“Schrecklicher Tod von Ted Herold! Die Fangemeinde trauert.” – Lesen Sie HIER einen Nachruf von Klaus Pelizaeus, der über 40 Titel mit dem ‘deutschen Elvis’ aufgenommen hat …:
Schrecklicher Tod von Ted Herold! Die Fangemeinde trauert
Dieser Totensonntag 2021 ist noch trauriger als sonst. TED HEROLD und seine Frau Manuela sind beide bei einem Brand in ihrer Wohnung in der Ostkirchstraße in Dortmund-Berghofen ums Leben gekommen. Teds Schwiegereltern, die unten im Haus wohnten und ins Krankenhaus kamen, bemerkten anscheinend gegen 18.20 Uhr am gestrigen Samstag Rauchbildung, alarmierten die Feuerwehr. Diese konnte Ted (79) und Manuela (48) nur noch tot bergen.
Ich habe für den deutschen Elvis Presley, so wurde er von vielen genannt, ab 2005 über 40 Titel auf drei Alben geschrieben und im Kamener Hermes-Studio aufgenommen. Gleich der erste Titel “1958 – wir waren dabei” eroberte viele Hitparaden und Radiosender. 1958 war das Jahr, in dem Ted erstmals als 16-Jähriger eine Schallplatte besang, Elvis persönlich traf und zahlreiche Ereignisse dem Song zugeordnet werden konnten. Drei Dutzend Rock´n´Roll-Titel mit ihm wie “Al Capone” oder “Mrs. Flintstone” (auch drei Songs im Duett mit Susan Kent wie z.B. “Schöne Frau´n sind jeden Euro wert”, die für ihn zuvor als Chorsängerin tätig war) kamen aber nicht an seinen größten Erfolg heran, der ein Schmachtfetzen war: “Moonlight”. Der Kuschelsong aus dem Jahre 1960 war über 500.000-mal verkauft worden.
Als immer mehr Radiosender den Schlager – und damit auch den deutschen Rock´n´Roll – aus ihren Programmen verbannten, wurde es ruhiger um ihn. Er hat sehr darunter gelitten, nicht mehr gefragt zu sein. Die Buchungen gingen zurück. 2016 stand er das letzte Mal auf der Bühne.
In der Wohnung, in der er ums Leben kam, hatte ich ihm im Beisein seiner Manuela bei einem Tässchen Kaffee immer die Demos vorgespielt. Wenn beide die Nummer abnickten, wurde sie wenig später von Charlie Schade arrangiert. Nach dem Einsingen von drei bis vier Songs an einem Nachmittag in Kamen verschwand er aber immer gleich wieder Richtung Heimat. Das hatte nichts mit Arroganz zu tun. Er war etwas scheu, fühlte sich umgeben von der Familie wohler.
Ted liebte die Musik, die gute alte Zeit, den Hüftschwung, Elvis, und war gern für seine Fans greifbar. Die Musikbranche verliert einen liebenswerten Menschen, der zu seiner Zeit ein ganz Großer war.
Wir werden ihn vermissen.
Textquelle:
Facebook-Seite von Klaus Pelizaeus (Textvorlage)