LUCIE MACKERT ((MACKEFISCH))
Hans-Bradtke-Förderpreis 2023 für Lucie Mackert ((Mackefisch))!
Der legendäre Textdichter Hans Bradtke (1920 – 1997) schrieb Hits und Gassenhauer wie “Weiße Rosen aus Athen”, “Pack die Badehose ein”, “Das bisschen Haushalt (…sagt mein Mann)”, “Rote Lippen soll man küssen”, “Er hat ein knallrotes Gummiboot” oder “Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett”!
Zum vierten Mal wurde im Rahmen der Celler Schule (Förderseminar für Textschaffende in der deutschen Unterhaltungsmusik) im Sommer 2023 der Hans-Bradtke-Förderpreis verliehen, wieder an eine Teilnehmerin. Nach Lucy van Kuhl (2017), Matthias Ningel (2019) und Marie Diot (2021) durfte sich in diesem Jahr Lucie Mackert vom Duo Mackefisch über die Auszeichnung freuen.
Barbara Berrien, Stifterin und Tochter des legendären Textdichters Hans Bradtke, sparte in ihrer Laudatio nicht mit Komplimenten:
Es handelt sich bei Lucie Mackert um eine junge passionierte, komponierende, singende Künstlerin, die ganz gewiss einen Spleen hat, einen liebenswerten, versponnenen, manchmal scheingroben, in ihrer phantasievollen Betrachtung und Verarbeitung der Welt zu so originellen, fein gebastelten Liedertexten. Sie zeigt, dass man auch ernsten Themen wie der Klimakrise eine amüsante, außerordentlich witzig-komische, bisschen bissige und zugleich sehr intelligente Gestalt geben kann, ohne sie inhaltlich zugunsten der Gags zu veralbern. Das ist großes Kino auf kleiner Bühne! Ich glaube, dass mein Vater in seiner typischen Berliner Art ganz gewiss gesagt hätte: “Mann-Mann-Mann, so ein Talent, ick werd wahnsinnig!!”
Lucie Mackert freut sich riesig über die ihr zuteilwerdende Anerkennung:
Beim Texteschreiben habe ich immer wieder den Wunsch, die Themen, die mich beschäftigen, die mir vielleicht sogar Sorgen oder Angst bereiten, durch Leichtigkeit, Humor und skurrile Bilder zu entwaffnen.
Dass ich Teil der Celler Schule sein durfte, hat mir sehr dabei geholfen, dieses Ziel weiter zu verfolgen. Dass ich nun auch noch den Hans-Bradtke-Förderpreis bekommen habe, benannt nach einem Textdichter, der es geschafft hat, Lächeln und Sehnsucht extrem erfolgreich in Lieder zu verpacken, gibt mir Rückhalt auf diesem Weg, den ich gerne, aber manchmal auch mit angehaltenem Atem gehe. Vielen Dank!
Über Lucie Mackert und Mackefisch
Mit Harmoniegesang zum Dahinschmelzen und rasanter Wortakrobatik nehmen Mackefisch die Gefühlslage der Gesellschaft ins Visier: lustig und albern, phantasievoll und poetisch, bissig und gnadenlos. Dabei bedienen sich Lucie Mackert (aus Bobenheim/Pfalz) und Peter Fischer (aus München) einer wüsten Mischung an Instrumenten, von Piano über Banjo und Gitarre bis hin zu elektronischen Gameboysounds und selbstgebauten Upcycling-Trommeln aus alten Koffern. Mackefisch sind Gewinner zahlreicher Auszeichnungen und Preise (u.a. Mindener Stichling 2022, St. Ingberter Pfanne 2022, Kleinkunstpreis Baden-Württemberg 2021).
Über den Preis
Mit dem Hans-Bradtke-Förderpreis wird im Zwei-Jahres-Rhythmus seit 2017 ein Teilnahmeplatz in der Celler Schule gestiftet, dem renommiertesten Textschaffenden-Seminar der deutschen Unterhaltungsmusik, das von Edith Jeske, Tobias Reitz und Rainer Bielfeldt geleitet wird. Darüber hinaus soll der Preis an den Textdichter Hans Bradtke und sein Lebenswerk erinnern, das Hits umfasst wie “Weiße Rosen aus Athen”, “Pack die Badehose ein”, “Das bisschen Haushalt (…sagt mein Mann)”, “Rote Lippen soll man küssen”, “Er hat ein knallrotes Gummiboot”, “Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett”, “Der Sommerwind” und zahlreiche andere. Von Hans Bradtke stammt übrigens auch der Pegasus im GEMA-Logo! Barbara Berriens Verbundenheit zur Celler Schule entstand durch ihre eigene Teilnahme in den Jahren 2011 und 2015. “Wenn ich an meinen Vater denke und dann an die Celler Schule, dann denke ich: Er wäre gern dabei gewesen”, sagt die Stifterin.
Mehr zur Künstlerin: www.mackefisch.de
Textquelle: Celler Schule (Textvorlage)