FRANK ZANDER
Seit 1968 verheiratet – mit der gleichen Frau!
Der “Straßenköter” aus Neukölln nennt sein “Evchen” liebevoll sein “Kampf-Frettchen”, wie er in der MDR-Talkshow “Riverboat” verriet …:
Kim Fisher: Evchen und Du, Ihr seid ja schon 21 Jahre verheiratet.
Ich werde wirklich ganz oft gefragt, wieso wir schon so lange zusammen sind. Das ist wirklich ganz einfach: Ich bin ein Straßenköter und Evchen ist ein Kampf-Frettchen. Sie hört das nicht gern, aber es ist wirklich große Liebe zwischen uns. Ich habe eine tolle Familie und eine tolle Frau und alle passen auf mich auf.
Kim Fisher: Und seit 1994 feiert Ihr mit ganz vielen Obdachlosen Weihnachten. Wie läuft das in diesem Jahr?
Ich sage mir immer, Mensch, ich habe ganz schon viel Glück gehabt. Und das geht nicht allen so. Deshalb sage ich, wir müssen was für die Armen tun. Für mich ist Weihnachten, wenn die alle kommen, mich umarmen, sich ausheulen, mir ihre Geschichten erzählen. Und all das geht in diesem Jahr nicht. Danach brauche ich ehrlich immer ein Gläschen Wodka, weil mich das Leid oft ganz schön umhaut.
Andrea Kiewel: Und was macht Ihr in diesem Jahr, Frank?
Ich habe gesagt, wir können die nicht im Stich lassen. Da kam die Idee von der Caritas und der Diakonie, Imbisswagen zu kaufen mit Köchen, die für die Obdachlosen kochen. Ich gebe dann durch die Scheibe das Essen raus. Es ist gesundes und gutes Essen. Und die Leute freuen sich so sehr. Und wir fahren mit Prominenten noch Geschenke-Tüten aus. Außerdem ist ein Suppenbus unterwegs. Wir bekommen soviel Liebe und Dankbarkeit zurück – das ist für mich Weihnachten! Ich werde oft gefragt, warum ich das mache. Ja, warum wohl? Es ist ein christliches Fest, und mal Leute einzuladen ist nicht so schlecht. Nächstenliebe zu geben.
Gerade in diesem Jahr haben viele Menschen selbst so viele Sorgen, dass diese ganz armen Menschen es sehr schwer haben.
Textquelle: Plan A | PR, Antje Pohle - Mit Zitaten aus der MDR-Talkshow RIVERBOAT (Textvorlage)