“Umarm die Welt mit mir (CD) ” von Laura Wilde
Vö:12.04.2013
So langsam wurde es wirklich allerhöchste Eisenbahn für Laura Wilde und ihr zweites Album “Umarm die Welt mit mir”. 19 1/2 Monate musste die Musikwelt auf das Bachfolgewerk von “Fang deine Träume” ein warten. Für eine “Newcomerin” eine verdammt lange Zeit. Zumal die Konkurrenz in besagtem Zeitraum auch nicht gerade schlief. Aber Laura wollte unbedingt ihr Studium zu Ende bringen (, was ihr auch mit Erfolg gelungen ist), und als die zweite CD dann soweit “startklar” war, kam eine 55-tägige Tournee (“MusikantenDampfer” – präsentiert von Maxi Arland) “dazwischen”.
Aber: Die lange Wartezeit hat sich gelohnt. Laura Wilde kredenzt uns mit “Umarm die Welt mit mir” ein Album, das einfach gute Laune macht und zudem geradezu gespickt ist mit potenziellen Radio-Hits. Mit dem ersten hiervon “Warte bis es dunkel wird” (in Fachkreisen auch “Ich sehe was, was du nicht siehst – Teil 2” genannt) musste man sich jedoch ernst ein bisschen anfreunden. Als smago! Chefredakteur Andy Tichler den Song das erste Mal über Kopfhörer in einem vollbesetzten ICE hörte, musste er beim Refrain schallend lachen (und konnte sich gar nicht mehr einkriegen, bis erste besorgte Mitreisende bereits anfragten, ob sie irgendwie helfen könnten):
”Warte bis es dunkel wird,
öEi-ei-ei-ei-ei
Dann kriegst Du einen Kuss von mir,
Ei-ei-ei-ei-ei.”
Erste Intension: Der Osterhase war da! Zwischenzeitlich bekommt man den Song gar nicht mehr aus dem Ohr! Und: “Osterhase” ist ein gar nicht mal so schlechtes Stichwort, denn weiß der Himmel warum, aber die Plattenfirma hat die erste Radio-Single von Laura Wilde an 11. Stelle “versteckt”. Ei-ei-ei-ei-ei!
Ganz und gar nicht zu verstecken braucht sich indes der Titelsong: In “Umarm die Welt mit mir” (er)öffnen sich neue Welten für Laura Wilde, die sich – zum großen Glück – mit ihrem zweiten Album völlig losgelöst hat von ihren übertriebenen Helene Fischer-Phrasierungen á la “Ich sehe was, was du nicht siehst” (ei-ei-ei-ei-ei – ach ne, das war ja ein anderer Song, wir bitten vielmals um Entschuldigung), die uns beim ersten Album ein bisschen gestört hatten. Dieses zweite Album ist zu 100 Prozent Laura Wilde. Und das ist auch gut so.
Auch der zweite Song – “Hände hoch” – ist ein echter Uwe Busse-Klopfer im Stile von “In Venedig ist Maskenball” von den Flippers.
Wer gerade seinen Bachelor Of Arts in Germanistik und Spanisch gemacht hat, der will das natürlich auch gleich stolz zur Schau stellen: Folgerichtig singt Laura “Mein Herz versteht spanisch”. Dieser rassige Up tempo-Song ist im Flamenco-Sound gehalten und empfiehlt sich als echter (Spät-)Sommerhit, denn die zweite Radio-Single muss ganz zwangläufig der Titelsong “Umarm die Welt mit mir” werden.
Immer und immer wieder wird der Mangel an guten peppig-poppigen neuen Geburtstagssongs beklagt. Laura Wilde schafft mit “Ich schenk mir mein Herz (zum Geburtstag)” Abhilfe.
Der ‘Kasatschok’ “Schluss mit lustig” könnte ein ähnlich großer Gassenhauer werden wie “Ungarisches Blut”, welches tatsächlich durch jede Ader ihres Körpers fließt.
Erstmals (auf “Umarm die Welt mit mir”) von ihrer etwas nachdenklicheren Seite präsentiert sie sich in der Ballade “Gibt es noch Helden”, in der sie ein bisschen den Wandel der Zeit beklagt.
Ja, ja, die verflixte 7…: “Ausgerechnet Du” ist bei aller Freundlichkeit derjenige Titel, der ob seines doch sehr “einfachen” Textes (, um einmal die etwas nettere Wortvariante für “stupide” zu verwenden…) nach unserem Dafürhalten durchaus auch hätte weggelassen werden können. Für diesen Song sollte der von uns über alle Maßen geschätzte Uwe wirklich Buße tun. Das ist aber auch schon der einzige “Patzer” auf “Umarm die Welt mit mir”. Und wer weiß: Vielleicht ist es schlussendlich ja ganz genau dieser Song, der sich final beim Publikum durchsetzen wird… Wer weiß, wer weiß…
Zudem macht Titel Nr. 8, das Duett mit Christoff, alles wieder wett! “Das ist Liebe” lässt im Refrain sogar ein bisschen das gute alte Mixed Emotions-Feeling der 80-er Jahre wieder aufleben, nachdem bereits Charly Brunne mit seinem Einstiegssong als Solist (“Was immer du tust”) diese kleine Reminiszenz an den großen Drafi Deutscher (und dessen Duett-Partner Oliver Simon und – “New” – Andreas Martin) vorgenommen hat. Dieses (Hit-)Duett sieht die smago! Glaskugel bereits sicher in einer der nächsten Silbereisen-Sendungen…
Zwei weitere Mid tempo-Songs haben Einzug auf das Album gefunden, zum einen das durchaus spannende “Heute Nacht” und zum anderen das doch sehr, sehr stak an Claudia Jungs Titel “Etwas für die Ewigkeit” erinnernde “Weil es in den Sternen steht”.
Nach dem bereits allseits bekannten “Ei-ei-ei-ei-ei” (Sie wissen ja: Im Dunkeln lässt es sich gut munkeln…) verabschiedet uns Laura Wilde mit der Empfehlung, einmal eine “Kleine Pause von der Welt” zu nehmen. Diese hymnische Ballade ist dann gewissermaßen (, nachdem wir den Party-Titel “Ausgerechnet Du" in Abzug gebracht haben,) das elfte Sahnestückchen auf Lauras zweitem Album.
Und wenn die Ariola jetzt NICHT ihr ganzes Geld in Linda Hesse “gepumpt” hat, so sollte dem Erfolg dieses Albums nun wahrlich nichts entgegenstehen.
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