MARIE DIOT
Hans-Bradtke-Förderpreis 2021 für Marie Diot!
Hans Bradtke (* 21.07.1920 in Berlin; † 12.05.1997 in Berlin) war ein deutscher Textdichter, Zeichner und Karikaturist!
Zum dritten Mal wurde im Rahmen der Celler Schule, der Masterclass für Textschaffende in der Unterhaltungsmusik, am 17. Juli 2021 der Hans-Bradtke-Förderpreis verliehen. Nach Lucy van Kuhl (2017) und Matthias Ningel (2019) durfte sich in diesem Jahr die Liedermacherin MARIE DIOT über die Auszeichnung freuen, die mit einem Stipendienplatz an der Celler Schule verknüpft ist. Als “hintersinnig, auf den Punkt und gegen den Strich, von pragmatischer Poesie und gelassener Präsenz” bezeichnet Edith Jeske, die Mutter der Celler Schule, ihre ausgezeichnete Absolventin, “wenn sie singt oder spricht, hat sie zu Recht alle Aufmerksamkeit.”
Marie Diot: “Vielen Dank, liebe Jury, für diese schöne Auszeichnung! Die Zeit in der Celler Schule war ganz wunderbar und eine bereichernde Erfahrung für mich. Der Hans-Bradtke-Förderpreis ist also die Kirsche auf dem Sahnehäubchen eines sowieso schon sehr großen und leckeren Stücks Kuchen, das dadurch sogar noch ein bisschen toller wird.”
Marie Diot ist Jahrgang 1993 und heißt mit bürgerlichem Namen Julia Geusch. Parallel zum Studium (Popular Music an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover) feilte sie an ihrer Bühnenlaufbahn. Sie schreibt und produziert alle ihre Songs selbst, spielt Klavier, Synthies und Gitarre und wird auf der Bühne meistens von ihrem Partner Fabian Großberg unterstützt. 2014 war Marie Diot Preisträgerin beim Treffen junge Musik-Szene, 2015 bei der “Nahaufnahme”, einem weiteren Förderpreis der Bundeswettbewerbe Berliner Festspiele. 2017 stand sie im Finale des Deutschen Song Contests “Troubadour” und veröffentlichte ihr Debut-Album “Pinguin im Tutu – Weiß nicht, ob er Tänzer ist”. Der Nachfolger “Apfel im Strudel der ewigen Liebe” erschien im November 2020. Marie Diot gewann sie den Plattsounds Contest, war nominiert für den Prix Pantheon und ist Absolventin des Popkurses Hamburg und der Liedermacherschule SAGO.
Mit dem Hans-Bradtke-Förderpreis wurden bereits 2017 und 2019 Teilnehmerplätze in der Celler Schule gestiftet. Im zweiwöchigen Förderseminar, das es seit 1996 gibt und das in Celle, Rendsburg und Springe seine Wirkungsstätten hatte, vermitteln zahlreiche Dozent:innen unter der Leitung von Edith Jeske und Tobias Reitz das Handwerk und Berufsbild von Textdichter:innen – inklusive Kreativtechniken, Blockadenprävention und einer Menge Work-in-Progress. Die Schule wird von der GEMA-Stiftung hauptfinanziert. Träger ist seit diesem Jahr der gemeinnützige Freundeskreis Celler Schule. Der Hans-Bradtke-Förderpreis wurde von Barbara Berrien, der Tochter des Erfolgstextdichters ins Leben gerufen. Zur Jury gehörten diesmal neben der Stifterin und dem Leitungsteam Edith Jeske und Tobias Reitz auch die Musikautor:innen Frank Ramond, Thomas Woitkewitsch, Mike Rötgens, Flo Peil, Julia Hagemann, Rainer Bielfeldt, Willy Klüter, Peter Schindler und Claudio Pagonis sowie der Musikjournalist Horst Senker. Der Hans-Bradtke-Förderpreis soll neben der Unterstützung für die Celler Schule und den Textdichter-Nachwuchs auch die Erinnerung an Hans Bradtke und sein Werk lebendig halten, das besonders originelle und gewitzte Hits beinhaltet wie “Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett”, “Weiße Rosen aus Athen”, “Das bisschen Haushalt (…sagt mein Mann)”, “Rote Lippen soll man küssen“, “Er hat ein knallrotes Gummiboot”, “Der Sommerwind” und zahlreiche andere. Von Hans Bradtke stammt übrigens auch der Pegasus im GEMA-Logo! Barbara Berriens Verbundenheit zur Celler Schule erklärt sich erstens durch ihre eigene Teilnahme in den Jahren 2011 und 2015 und zweitens durch Parallelen zur eigenen Familiengeschichte: “Wenn ich an meinen Vater denke und dann an die Celler Schule, dann denke ich: Er wäre gern dabei gewesen!”
Textquelle: Deutscher Textdichter-Verband (Textvorlage)