JAMES LAST
James Last ist tot!

Der legendäre Orchesterchef ist gestern (09.06.2015) im Alter von 86 Jahren friedlich eingeschlafen! 

Hans JAMES LAST war ein Gute-Laune-Mensch, einer, der das Leben leicht und seine musikalische Arbeit sehr ernst nahm. Das Ergebnis waren bombastische Shows, in denen sich alle miteinander in ausgelassenster Partystimmung verbunden fühlten, Mütter mit ihren Töchtern Walzer tanzten oder der Chef sich mit seinen Mitarbeitern in einer langen Polonaise verbandelt. Wer im Alltagsstress steckt, verzweifelt und verdrossen ist, dem sollte man einen Abend mit „Hansi“ und seinen Musikern verordnete. Denn am Ende des Konzerts schwingte ein jeder in Glückseligkeit.

Großmeister Last war ein begnadeter Arrangeur und Perfektionist, der aus bestehenden Werken stets die goldene Essenz herauslöste und daraus etwas hervorbrachte, das die ganze Welt verzauberte. Sei es Lady Gaga, Bach oder das Gut der Volksmusik – mühelos gelang ihm der Spagat zwischen verschiedenen Genres und Zeiten, mühelos die Überführung in seinen unverkennbaren, weltweit geliebten „Happy Sound“. Seine Shows waren ein großartiges Aufgebot aus krachendem Bühnenfeuerwerk und trendigen Lasereffekten, die Auswahl seiner rund 40 international aufgestellten Musiker waren absolute Spitzenklasse. Biografie einer Legende.

Seine Karriere startete Hans James Last mit 17 Jahren. Mit seinen Brüdern Werner und Robert spielte er als Bassist im im Tanz- und Unterhaltungsorchester von Radio Bremen und im Last-Becker Ensemble. 1955 ging Hans Last zum NDR-Orchester nach Hamburg. In den frühen 1950er Jahren gewann Last mehrere "Jazzpolls" als Jazz-Kontrabassist. 1964 erhielt er von Polydor einen eigenen Plattenvertrag. Mit seinem Orchester James Last & His Orchestra – eine durch Streicher und Chor erweiterte Big Band – begann er nun, zum Teil selbst komponierte, zum Teil umarrangierte Instrumentalstücke aufzunehmen.

Sein Repertoire reichte hierbei vom Swing über Pop und Volkslied bis zur Klassik. Mit dem Album „Non Stop Dancing“ begann 1965 eine einzigartige Karriere, die ihn zu einem der erfolgreichsten Tonkünstler weltweit machte. Die Auszeichnungen hierfür sind zahlreich, reichen vom „Country Music Award“ über „Platine Stimmgabel“ und „Echo“ in der Kategorie „Lebenswerk“ bis hin zum Bundesverdienstkreuz am Bande. Im Anschluss an die Europatournee „James Last – Mit 80 Jahren um die Welt“ anlässlich seines 80. Geburtstages im Jahr 2009 ehrte ihn Universal Music Entertainment mit dem „Lifetime Award“ für über 80 Millionen verkaufte Tonträger.

Besonders in den 70er Jahren galt James Last als „Partykönig“. Er schuf Medleys, die fortlaufend populäre Musik in einem charakteristischen Tanzmusikstil darboten. Diese Party-Musik fand ihr Publikum zwischen den Anhängern der damaligen Rockmusik und der traditionellen Tanzmusik. Darüber hinaus arbeitete er mit vielen Künstlern zusammen, wie Wencke Myhre, Freddy Quinn, Richard Clayderman, René Kollo, Helmut Zacharias, Edward Simoni, Fettes Brot und andere. Für Elvis Presley komponierte er das Stück „Fool“, das der „King of Rock´n´Roll“ auf seiner ersten RCA-Platte aufgenommen hatte. Anlässlich seines 75. Geburtstages erschien die CD „They Call Me Hansi“ in Zusammenarbeit mit RZA, Jan Delay, Herbert Grönemeyer, Tom Jones, Hayley Westenra, Luciano Pavarotti, Xavier Naidoo, Nina Hagen und Till Brönner.

Zu seinen erfolgreichsten Eigenkompositionen gehören „Games That Lovers Play“, „Happy Luxemburg“ oder auch Titelmelodien deutscher Fernsehserien. Für die 1968 bis 1980 ausgestrahlte ZDF-Sendung „Starparade“ mit Rainer Holbe komponierte er nicht nur die Titelmusik, sondern er begleitete die Sendungen auch regelmäßig mit seinem Orchester. Seine Komposition „Der einsame Hirte“ wurde 1977 von dem Panflötenvirtuosen Gheorghe Zamfir interpretiert und erlangte rund 25 Jahre später als Filmmelodie von „Kill Bill: Vol. 1“ Kultstatus. Mit seinen Tourneen bekräftigte der Altmeister des Happy Sounds, wie zeitlos er und seine Musik waren.

Am 9. Juni 2015 verstarb James Last friedlich im Kreise seiner Familie in seiner Wahlheimat Florida.

Semmel Concerts (Textvorlage)

http://www.jameslast.com/

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