HUBERT KAH
Die Doppel-CD "Willkommen im Leben" im Test von Holger Stürenburg!

Für dieses Doppelalbum haben die Verantwortlichen bei DA Music sämtliche Tondokumente aus ihrem Archiv hervorgezaubert, die Hubert Kah 2005 im Zuge der Aufnahme- und Mix-Sessions für das Album “Seelentaucher” eingespielt bzw. als Remixe freigegeben hat…: 

Wenn vor einem halben Jahr irgendwo beiläufig der Name HUBERT KAH erwähnt wurde, dachten die meisten, die mit diesem ach so „gestrigen“, „abgesagten“ Thema konfrontiert wurden, vermutlich in erster Linie an längst vergangene „Goldene Zeiten“ der Neuen Deutschen Welle (NDW), an die stilbildenden, aber inzwischen auch Abnutzungserscheinungen zeigenden Ewigkeits-Gassenhauer „Rosemarie“ oder „Sternenhimmel“; vielleicht kam den ganz besonders Informierten in den Sinn, dass der 1961 als Hubert Kemmler geborene Reutlinger seinerzeit viel zu oft an seinem hehren Anspruch, unvergleichlich bravouröse Popmusik für die Ewigkeit erschaffen zu wollen, gescheitert ist – keineswegs in Puncto Kreativität oder gar Qualität, sondern vielmehr rein menschlich, persönlich, an sich selbst und seinen Macken.

Doch dann entschloss sich der heute 53jährige Musiker, der zwischen 1982 und 1988/89 nachgerade für nicht wenige, mal deutsch, mal englisch gesungene, meist sehr ansprechende Tanz- und Pophits verantwortlich zeichnete, an der umstrittenen SAT-1-Reality-Dokumentation „Promi Big Brother“ teilzunehmen – um mit der winkenden fünfstelligen Prämie eine gänzlich neue Albumproduktion finanzieren zu können und natürlich gleichsam, um auch a.D. 2014, immerhin knapp eine Dekade nach seinen letzten, weitergehend bemerkten musikalischen Lebenszeichen, wiederum von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden.

Der zwischenzeitlich an schweren Depressionen erkrankte Künstler gab in der von zig Kameras dauerüberwachten Isolation der „Big Brother“-Villa, eine oft überdrehte, schrullige, häufig doch auch tief philosophisch geprägte und nachdenklich sinnierende Figur ab, die ihn bei Co-Moderatorin „Cindy aus Marzahn“ sofort zum Lieblingsteilnehmer „Hubsi“ und beim allabendlich zuschauenden TV-Publikum schnell zum ‚Sieger der Herzen“ erwachsen ließ, selbst, wenn es nachher in der Endauswertung offiziell nur für den sechsten Rang reichen sollte. „Hubsi“ verschaffte in seinen acht Tagen, die er im Container eingesperrt verbrachte, dem schaurig-schönen Pullunder der ausgehenden 70er Jahre ein augenzwinkerndes Revival, diskutierte mit dem früheren Hamburger Innensenator Ronald Barnabas Schill alle Übel dieser Welt, die ein hochpotenter Mann, als der sich der selbsternannte „Provokateur“ fraglos stets zeigte, so über sich ergehen lassen muss, und legte sich gewitzt, teils durchaus beißend bissig, mit einigen nicht gerade vom Intellekt wohlmeinend beseelten weiblichen „Big Brother“-Aktivistinnen ein ums andere Mal an.

Der Rummel um dieses zeitgeistige Fernsehspektakel sorgte schnell dafür, dass HUBERT KAH plötzlich wieder auch als Musiker gefragt und begehrt war. Seit der Ausstrahlung der diesjährigen „Promi Big Brother“-Staffel in der zweiten August-Hälfte 2014, wurde der liebenswert chaotische Ex-NDW-Star um ein Vielfaches mehr für Aufwartungen bei 80er-Revival-Shows und NDW-Kultpartys gebucht, als es in all den depressiven Jahren zuvor der Fall gewesen war; eine gemeinsame Trash-Talkshow mit seinem neu gewonnenen „Männerfreund“ Ronald Barnabas wurde eigens kreiert – und Huberts bisherige Plattenfirmen begaben sich schnurstracks an die Arbeit, entsprechende Best-of-Koppelungen, bestehend aus jeweils hauseigenem Material des einstigen teutonischen Pophelden der 80er Jahre, zusammenzustellen, und somit altbekannten Liedstoff genussvoll einer musikgeschichtlich relevanten Wiederaufbereitung zuzuführen.

Nachdem bereits kurz vor dem Start von „Promi Big Brother 2014“ SOUND COLOURS, das Label des gefeierten Kölner Produzenten- und DJ-Duos „Blank & Jones“, die äußerst gelungene Kompilation „The very Best of Hubert Kah“ (meine Rezension derer findet sich HIER…:) angepriesen hatte, welche die Jahre 1982 bis 1999 umfasste, also Beiträge aus dem Fundus der einstigen Firmen Polydor und Intercord/Blow Up, beide heute von Universal/Electrola verwaltet, folgt nun eine weitere, prallgefüllte Liedsammlung des sympathischen Reutlinger Chaoten namens „WILLKOMMEN IM LEBEN“. Diese verantwortet die Diepholzer Plattenfirma DA Music, bei der Hubert 2005 seine bisher letzte Studioproduktion „Seelentaucher“ veröffentlicht hatte, fünf Jahre später gefolgt von der feinen Hitauslese „Meine Besten“.

Für „WILLKOMMEN IM LEBEN“ haben die Verantwortlichen bei DA Music sämtliche Tondokumente aus ihrem Archiv hervorgezaubert, die Hubert Kah 2005 im Zuge derjenigen Aufnahme- und Mix-Sessions, die einst zu „Seelentaucher“ führen sollten, für ebenjene Firma eingespielt bzw. als Remixe freigegeben hat. Somit bietet vorliegende Doppel-CD letzten Endes in einem Aufwasch, auf zwei Silberscheiben komprimiert, eine vollständige Werkschau über das gesamte Material, das der scheue Sänger, Komponist und Arrangeur aus dem Schwabenlande für die Diepholzer jemals fabriziert hat.

Dieses Faktum ist schon mal vorab als äußerst positiv und musikhistorisch korrekt zu bewerten, da sich auf erwähnter, von „Blank & Jones“ verantworteter Hitkollektion kein einziger Vertreter aus dieser ja immer noch aktuellsten musikalischen Phase Hubert Kahs, die er gänzlich bei DA publizierte, befindet, so dass es alleine schon der Vollständigkeit halber für den offenen und interessierten Fan von international jederzeit konkurrenzfähigen Popexperimenten Made in Germany sehr wohl von Bedeutung sein sollte, sich auch und gerade mit dem auf „Willkommen im Leben“ zusammengefassten Part des Hubert-Kah-Kataloges eingehender zu beschäftigen.

Als Titelgeber und Eröffner von CD-01 fungiert die grandiose Synthipop-Symphonie „Willkommen im Leben“, die Hubert bereits 1996, damals jedoch mit englischer Lyrik versehen, als „C’est la Vie“ für seine nur nach seinem Namen benannte, letzte Albumstellungnahme für Polydor aufgenommen hatte. Mit deutscher Betextung funktioniert das monumentale Synthi-Drama mindestens genauso gut und stellt für den Interpreten somit eine äußerst interessante und zielführende Brücke in zuletzt sehr goutierte, muttersprachlich ausgelegte Gothic-Rock/Dark-Wave-Gefilde dar, wobei „Willkommen im Leben“ keinesfalls einfach nur als aufpeitschender, dunkler Gruftrock anzusehen ist, sondern vielmehr als mystisch-sphärisch ausgekleideter Edelpop der allerbesten Machart eingestuft werden sollte.

Der dralle, schnelle, übermäßig knallig rhythmisierte Dark-Techno-Reißer „Psycho Radio“ diente 2005 als zweite Auskoppelung aus „Seelentaucher“ und stellt einen zwar sehr lautstarken, drastischen Tanzrocker dar, der jedoch, trotz aller hoch technisierter, zeitnah-modischer Neuzeit-Arrangementkünste, stets auf einer unzweifelhaft properen, gediegenen, auch für 80er-Freunde jederzeit akzeptablen melodischen Basis verharrt. Den offensiven, treibenden Dance-Hymnus finden wir auf „Willkommen im Leben“ nicht nur in der ursprünglichen Albumversion, sondern gleichsam als konsequent und geradeaus auf über sechs Minuten Spielzeit ausgedehnten, emporstrebenden, fast (im positivsten Sinne) übergeschnappten, zugleich gewiss jederzeit tanzsaal-tauglichen „Warp Acht Club RMX“, sowie in einer klassischen, nicht allzu außergewöhnlich oder gar besonders kreativ ausgefallenen Maxi-Ausweitung, die in Form der mit einer ebenso langen Laufzeit ausgestatteten „X-tended Version“ anrückt.

Irgendwo zwischen brisant brodelndem Gothic-Rock und Falco-mäßigem, sophisticated gerappten, oft mehr vor sich hin gebrabbelten, inhaltlich kaum nachvollziehbaren Wortkaskaden hält sich das widerspenstige, rockig überdrehte Klangwerk „Raketen“ auf, das wir auf „Willkommen im Leben“, zusätzlich zur Normalfassung, in einem – allerdings viel zu grellen, aufgedonnerten, krachenden – „Warp Acht Elektropunk RMX“ hören können – aber nicht sollten, da hier mit unnötiger Lautstärke, schiachen Verzerrungen, teils sogar störenden Effekten und einwandfrei zu stark ausgeprägt hinzugemischten E-Gitarren-Wällen ein unnötiges Maß des ursprünglichen Charmes der Überzeichnung und Verballhornung verloren geht bzw. schlicht dröhnend übertönt wird.

Still, einsam, zerbrechlich, verloren wirkend, tröpfelt uns daraufhin das so introvertiert-verträumte, wie sphärisch-weitschweifige, teils flehend, gar beschwörend wirkende Synthi-Kleinod „No Rain“ entgegen. Auch dieses wundervoll atmosphärische Melodram über eine dunkle, aussichtlose, dauerhaft verregnete Nacht auf den leeren Straßen des Lebens, findet sich auf hier analysierter Doppel-CD nicht nur im betulichen „Original Mix“, sondern gleichfalls in einem geradezu elektrisierenden, sechseinhalbminütigen „Chill Mix“, kreiert von „Blank & Jones“, für den die Rhythmusmaschine phasenweise gänzlich ausgeschaltet wurde, so dass Hubert nur zu den vorhandenen Keyboardakkorden seine zaghafte Melodie wispert, oder die Elektro-Percussions derart weit in den Hintergrund gemischt wurden, dass dem interessierten Hörer in genialischer Perfektion vor Augen geführt wird, wie sich der Protagonist einsam und alleine durch die regenverhangenen, nicht enden wollenden Nachtstunden quält. In diesem Falle haben die beiden sagenhaften Mixkünstler aus der Domstadt auf jeden Fall ganze Arbeit geleistet und dem ohnehin sehr tiefsinnigen und stimmungsvollen Original noch eine gute Portion an Ausdruck und Ausstrahlung entlockt bzw. ebendies strikt abverlangt. Darüber hinaus kommt auch die knapp sechsminütige „Album Version“ von „No Rain“ auf „Willkommen im Leben“ zum Einsatz, nun angereichert mit hervorstechenderem Rhythmus, stimmigerer, vulgo: immens radiotauglicher Harmonik, einem gesprochenen Intro und einer immer wieder trefflich eingesetzten, zeitweilig führenden, elektronisch verstärkten Geige.

Exklusiv für „Seelentaucher“ hatte Hubert 2005 sogar einen seiner größten Erfolge aus den mittleren 80er Jahren neu arrangiert, entschlackt und aufgefrischt. „Wenn der Mond die Sonne berührt“ galt im Herbst 1984 als eine famose gesungene Verlautbarung in Sachen einer deutschen Auslegung des per se typisch britischen New-Romantic-Pop jener Tage. 21 Jahre später zügelte Hubert das Tempo des konsequenten Dauerbrenners und inszenierte seinen einstigen Hit als akustisch-zaghaftes, balladesk-introvertiertes Meisterwerk zwischen Traum und Wirklichkeit, auf der Basis sanfter Konzertgitarren und gedämpfter Percussions, verbunden mit einem wunderschönen Solo auf der E-Violine.

Der im mittleren Tempo gehaltene, so glitzernde, wie verhaltene Düster-Ohrwurm „Sekunden“ ist ein hochphilosophischer Feudal-Pop, eingebettet in einen schummrig-matten und trotzdem funkelnd-strahlenden Synthesizer-Kontext – zu hören, sowohl im kürzeren „Radio Edit“, als auch in der 4.06minütigen Album Version -, während „Ich bleib bei Dir“ nicht mehr und nicht weniger bedeutet, als ein zauberhaftes, unterkühlt-romantisches Piano-Chanson, dargestellt in einem semiklassischen, flüsternden, regelrecht großbürgerlich-exzentrischen Klangbild, leise und doch voller raumfüllender Kraft und greller, zugespitzter Emotion in klanglicher Perfektion umgesetzt. Ebenso vornehm, herrschaftlich und üppig dekoriert, überrascht uns nun die voluminöse, auf über fünf Minuten herrlich dekadent ausgewalzte Synthi-Arie „Alles klingt“, deren überzeichnet aristokratisch-erhabenes Ambiente durch bitterböse lyrische Formulierungen der Sorte „Du bist ein Elixier / Warum benimmst du Dich dann / wie ein Trampeltier?“ oder gar „Auch bist Du virtuos / warum scheißt Du Dir dann immer / in die Hos“ so grandios wie grell ironisch und absurd konterkariert wird.

Die zackige, zeitgemäß ultracoole New-Wave-Elegie „Lass mich träumen“ befindet sich im NDW-gemäßen, noch recht juvenil-naiven Original auf Hubert Kahs zweiter NDW-LP „Ich komme“ aus dem Herbst 1982 und wurde 2005 für „Seelentaucher“ noch einmal mit viel Detailverliebtheit ausgegraben und in einer brillant hypertrophen, gleichermaßen romantisierenden und doch sehr erwachsen und gediegen ertönenden, rockig-voranstrebenden Neuversion absolut überzeugend reanimiert.

Mit der inhaltlich hochgradig philosophisch daherkommenden, gar ein bissel verworren ausgerichteten, zugleich durchwegs verschrobenen, ja zweifellos einen eigenartigen Eindruck offerierenden, stakkatohaft-experimentell vorgetragenen, sacht atonalen Klangspielerei „Fels in der Brandung“, die sowohl manch Düster-Wave-Elemente eines Joachim Witt in sich trägt, wie auch mit „Depeche Mode“- oder „Japan“/David Sylvian-ähnlichen Avantgarde-Fragmenten nicht geizt, startet die zweite CD von „Willkommen im Leben“ wahrhaft alles andere als alltäglich, weil eben sehr, sehr gewöhnungsbedürftig, für manche Ohren vielleicht sogar abschreckend.

Das knackig, drastisch rhythmisierte Dance-Epos „Military Drums“ war im Sommer 1987 eine fetzige Non-Album-Single aus der ersten englischsprachigen Ära von Hubert Kah, die vor allem in der US-amerikanischen Clubscene, sowie in den dortigen „Billboard Charts“, unerwartet stark zu punkten vermochte, hierzulande zumindest bis auf Rang 35 der „Media Control“ steigen konnte. Der kompakte Tanz-Ohrwurm fand sich auf keiner regulären LP, sondern wurde erst für eine Zweitauflage des 1986er-Albums „Ten Songs“ diesem hinzugekoppelt. Die 2005 für „Seelentaucher“ entstandene Neubearbeitung hebt sich nicht übermäßig von der ursprünglichen Aufnahme ab. Letztlich wurde vor elf Jahren das bereits geläufige und erprobte Grundarrangement mit neuester Klangtechnik und aktuellstem Instrumentarium konstruktiv und erbaulich nachempfunden, ohne Altbackenes der gar Langweiliges vorzuweisen, aber ebenso ohne womöglich einen Verlust der vorhandenen Originalität und Authentizität zu erzeugen.

In gänzlich divergenten stilistischen Gebieten hält sich dagegen die grazil-verträumte Romantik-Pop-Ballade „Lifeline“ auf. Der explizit elegante, schöngeistig erhabene, regelrecht schwebende Slow Song tönt nicht nur so, als hätte er irgendwann anno dazumal, zur Hochphase des wavelastigen Synthi-Pop der Sorte „Spandau Ballet“ oder „A-ha“, so um 1983 oder 1984 herum, das Licht der Welt erblickt, sondern verstrahlt das genialische Pop-Kleinod darüber hinaus spezifisch britische Gediegenheit, gepaart mit edelmännischer Weitläufigkeit. „Lifeline“ ist tatsächlich ein ganz großer Wurf, der sich zwar nicht so einfach in Hubert Kahs allgemeines künstlerisches Wirken einordnen lässt, dafür aber nicht mehr und nicht weniger bedeutet, als ein phantastisches, ausgewogenes Stück phänomenaler Popmusik, bis zum Bersten angefüllt mit Poesie und purer Wahrhaftigkeit. 

Der 1948 geborene, kubanische Dichter und Liedermacher Pablo Milanes Arias gilt als einer der wichtigsten Stilvertreter der landeseigenen Musikrichtung Nueva Trova. Er komponierte einst die inzwischen weltbekannte, flüsternd-wohligwarme Ethno-Folkmelodie „Yolanda“, die Hubert Kah, mit einem deutschen Text versehen, extremst leidenschaftlich, schwärmerisch und heiß verliebt, brachial ehrlich und offenherzig von einer dezenten, milden Ballade zu einem krachenden, regelrecht gellenden Liebesgeständnis im filigranen Folkrock-Gewande aufbrausen lässt.

Gemeinsam mit der 2002 von Sabine Müller aus Weißensee und Steffen Zickenrott aus Nordhausen ins Leben gerufenen, kurzzeitig durchaus erfolgversprechenden Deutschrock-Combo „PurPur“, nahm Hubert für „Seelentaucher“ die ebenfalls folkloristisch angehauchte, dunkel-wabernde Gothic/Pop/Chanson/Walzer-Melange „Die Erinnerung“ auf, die sich prickelnd-aufmuckend und winterlich-eisig in einem aus den Boxen hinaus bewegt, geradewegs hinein in die Gehörgänge des geneigten, toleranten Freundes hochqualitativer deutscher Popmusik.

Die vierte und letzte Mix-Variation des weiterhin grandios klingenden Soziogramms „No Rain“, nun mit einem etwas bombastischeren, orchestral angehauchten Flair erklingend, mit härterem Schlagzeug und wehenden, mal wieder britisch inspirierten E-Gitarren-Wällen punktgenau und treffsicher ausstaffierten „Munich Sound“, beendet den 22-teiligen Liederzyklus der Doppel-CD „Willkommen im Leben“.

Diese Übersicht über das gesamte kreative Tun des Hubert Kah für das Diepholzer Label DA Music beinhaltet natürlich keine großen Hits, abgesehen von der einschmeichelnden Akustik-Auslegung von „Wenn der Mond die Sonne berührt“ und den kleinen, aber feinen Club-Aufmischern „Psycho Radio“ und „No Rain“. Trotzdem sollten alle Freunde ungewöhnlicher, gar nicht selten extravaganter häufig weit jenseits des Mainstreams angesiedelter deutscher Popmusik mit einer gewissen Affinität zu Dunklem, Bizarrem,  Gothic- und Darkwave-Ähnlichem auf jeden Fall zugreifen und in die künstlerisch aufgearbeiteten Seelenwelten des Hubert Kah eintauchen. Sowohl die (oft englisch gesungenen) Pop- und Dance-Perlen, als auch die muttersprachlich intonierten Gothic- und Wave-Versuche nennen, wie beschrieben, durchwegs ein hohes schöpferisches Potential ihr Eigen und sind überaus phantasievoll und originell ausgestaltet. Manche Melodien besitzen durchaus einen Wert für die Ewigkeit. Auch der Musikchronist ist herzlich eingeladen, nach erwähnter „Blank & Jones“-Koppelung auf SOUND COLOURS, nun auch auf die DA-Liedkollektion „Willkommen im Leben“ zurückzugreifen, denn erst dann ist er im Besitz (nahezu) des gesamten produktiven Resultats von bald 33 Jahren Hubert Kah im deutschen Musikgeschehen!

Holger Stürenburg, 02./03. November 2014
http://www.da-music.de
http://www.hubert-kah.com/

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