"STADLSHOW"
Wolfgang Lindner jr. macht sich als "Mitwirkender" des "Stadl"-Teams Luft!

“Endlich mal eine differenzierte Sichtweise ohne pauschale (Vor-)urteile”, befindet Stephan Imming …: 

„Einfach mal SELBST und objektiv eine Meinung haben, ohne einfach alles der Mehrheit nachzuplappern – das würde ich mir übrigens auch bei anderen Themenbereichen abseits der Unterhaltung wünschen“. (Wolfgang Lindner jr.)

Für mich ist das der entscheidende Satz der sehr mutigen Zeilen von Wolfgang Lindner.

Sind wir doch mal ehrlich: Der Stadl hatte von vorneherein nicht den Hauch einer Chance aus genau diesem Grund – der böse Verjüngungswahn, das miese Absägen von Andy Borg – da hätten Frank Sinatra und Sammy Davis jr. auferstehen können und Weltklasse-Entertainment bieten können, die vernichtende Kritik wäre nicht anders ausgefallen, weil es eben von vorneherein feststand, dass das „ein Griff ins Klo“ werden müsste (von smago! noch mit einem klaren Fragezeichen versehen).

Und auch ich bekenne, dass ich mir die Show wohl in erster Linie aus Häme ansehen wollte, um schön darüber „abzulästern“. Als dann aber in der Tat da LIVE-Musik geboten wurde und wirklich (teilweise) GUTER Nachwuchs zu sehen war, dachte ich mir: „Das kann doch nicht sein – sollte es auch positive Aspekte im Stadl gegeben haben?“.

Genau wie Herr Lindner es schreibt, so erging es mir – ich hab in der Nacht ein bisschen gegoogelt, wie denn nun das Meinungsbild ist – man will ja nicht als Voll-Depp dastehen. Ich nahm an, dass nun alle schreiben: „Respekt, das war ja in Teilen doch ganz ordentlich“.

Als ich dann die teilweise massiv unter die Gürtellinie gehenden, teils hämischen und einfach nur unsachlichen Kommentare durchlesen musste, war ich genervt und habe versucht, die (bei aller absolut berechtigten Kritik an Regie, an Bühnenbild, an Moderation und anderen Dingen) durchaus auch positiven Aspekte herauszustellen. Dieses Unterfangen ist massiv gescheitert, weil nach meinem Eindruck einfach genau das Phänomen da ist, das Herr Lindner sehr schön mit seinen Ausführungen beschreibt: „Das fanden ja ALLE scheiße (Entschuldigung), also muss ich es auch schlecht finden.“ Diese Projektion der fremden Meinung, die als die eigene adaptiert wird – das ist ein Phänomen, das offensichtlich zwar menschlich, aber dennoch nicht erfreulich ist.

Besonders enttäuscht bin ich, dass sehr viele Schlagerfreunde freudig mit drauflosschlagen, ohne zu bedenken, dass hier eine der ganz wenigen Schlager-Sendungen auf dem Spiel steht. Besonders weh tun da undifferenzierte Äußerungen von Branchen-Leuten, deren Einsatz man viel lieber sehen würde, wenn es um Themen wie „deutsche Musik im Radio“ geht – statt auf den ohnehin „am Boden liegenden“ Stadl noch einzutrampeln. Der smago!-Quotenbeauftragte Jürgen Ztirf hat in dem Zusammenhang sehr gute Worte gefunden, wie ich finde.

Es wäre wirklich schön, wenn wieder mehr Sachlichkeit einkehren könnte und vor allem das Phänomen, undifferenziert alles schlecht zu reden, weil das halt dem Trend entspricht und meinungsbildende Organe so reden, nicht noch mehr um sich greift. In der Tat ist ja haarsträubend, wie viele Menschen sich äußern, ohne den Stadl überhaupt gesehen zu haben.

Abschließend muss ich mir noch mal in Richtung „DWDL“ Luft machen. Ich bin einerseits ja selber kein Kind von Traurigkeit, wenn es um Provokation geht. Aber ich tue mich echt schwer mit vermeintlich „witzigen“ Statements wie folgendem:

„Stattdessen gräbt man noch ein paar mehr musikalische Moorleichen aus. Peter Kraus tritt an und der Sohn von Tony Marshall und Wolfgang Fierek und Jürgen Drews. Wer sich je gefragt hat, woher all die Zombieserien ihr Personal nehmen, könnte beim Anschauen dieses Grauens Antworten bekommen.“

(Ich hoffe, dass dieses Zitat erlaubt ist und jetzt nicht wieder das Gejammer losgeht, man hätte einen Artikel „geklaut“, statt zu zitieren. Merke: Wer derbe austeilt wie DWDL, muss nicht unbedingt Nehmer-Qualitäten haben).

„Moorleichen“, „Zombieserien“, „Grauen“ – ganz ehrlich, ich finde, das ist eine Schweinerei – die Leute haben alle bewiesen, dass sie ein Publikum begeistern können. Als Peter Kraus seine ersten Hits hatte, war der Verfasser des DWDL-Artikels wahrscheinlich noch lange nicht geboren, und als Jürgen Drews das Kornfeld besang, hat der sich vielleicht noch als Kind in die Hose geschissen – ich weiß es nicht, ist jetzt einfach mal eine Hypothese.

Was ich aber weiß: Die hier in unqualifizierter und hämischer Art und Weise abgekanzelten „Moorleichen“ machen seit vielen Jahrzehnten dem Publikum mit ihrer Musik Freude, sind nach wie vor populär und stehen immer noch in der Öffentlichkeit. DAS müssen die Experten, die sich über den Stadl auslassen, ohne ihn gesehen zu haben, erst mal selber leisten!

Lieber Herr Lindner, vielen Dank für Ihre Zeilen – ich habe schon langsam angefangen, an meinem Verstand zu zweifeln …

BITTE BEACHTEN SIE: Das Original-(Facebook-)Posting von Wolfgang Lindner jr. können Sie exklusiv auf der Facebook-Seite der Wolfgang Lindner Band nachlesen!

Stephan Imming
http://www.ip-media.at/
http://www.musikantenstadl.tv

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