KARL-HEINZ SCHWETER
"Ich bin für neue Aufgaben offen" – Das große Exklusiv-Interview mit Karl-Heinz Schweter!

Nachdem smago! gestern (07.08.2017) exklusiv vorab berichtete, dass Karl-Heinz Schweter und auch Aileen Jahn “Radio Schlagerparadies” verlassen haben, explodierte sein Email-Postfach förmlich, derweilen das Telefon unentwegt klingelte! 

Lieber Herr Schweter, im Dezember 2017 hätten Sie Ihr 5-jähriges bei "Radio Schlagerparadies" gefeiert. Hätten Sie dieses Jubiläum nicht noch "mitnehmen" können?

Manchmal zwingen einen gewisse Dinge einfach dazu, dass man nicht irgendwelche Termine abwarten kann. Wenn's nicht mehr geht, geht es nicht mehr. In dieser Hinsicht war ich schon immer äußerst konsequent.

Werden Sie sich künftig "mehr der Familie widmen" oder sind Sie für neue Aufgaben offen?

Ich bin für neue Aufgaben offen. Schauen wir einfach mal, was sich so anbietet. Allerdings werde ich nur das tun, was ich für richtig halte und was mir Spaß macht.

Zusätzlich zu Ihrem überraschenden Abgang muss "Radio Schlagerparadies" gleichzeitig auch den Weggang der allseits beliebten Aileen Jahn verkraften. Ist der Sender ohne die zwei großen Säulen überhaupt zukunftsfähig?

Ich würde es lieber so sagen wollen, dass Aileen und meine Wenigkeit nicht so leicht zu ersetzen sind.

Ihre geschätzte Kollegin Aileen Jahn wäre auch "für neue Aufgaben offen"?

Ganz gewiss. Aber eben auch nicht um jeden Preis. Auch sie ist sehr konsequent.

Wie lange läuft die Kooperation mit "Radio Schlagerparadies" in Bezug auf die "SchlagerNächte" noch weiter?

Im Grunde genommen nur noch inklusive Oberhausen.

Welcher Radio-Partner wird die "SchlagerNächte" in Zukunft präsentieren?

Diese Entscheidung liegt in den Händen von Semmel Concerts.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass Sie sehr viel Geld in den Sender gesteckt haben. Haben Sie wenigstens "schwarze Zahlen" geschrieben oder müssen Sie das Geld jetzt abschreiben?

Das Geld muss ich wohl abschreiben. Das Thema habe ich für mich abgehakt.

Glauben Sie, dass bei den öffentlichen-rechtlichen Hörfunksendern über kurz oder lang wieder ein Umdenkprozess stattfindet?

Ich denke, dass es darauf hinauslaufen wird, dass die DAB+-Wellen gestärkt werden, siehe beispielsweise Bayern plus. Ich hätte aber auch "Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt" antworten können.

Sie haben eine beeindruckende Karriere als Rundfunk-Moderator hinter sich. Welche Zeitspanne würden Sie als die schönste bezeichnen?
Meine ersten Jahre bei WDR4, als der Sender noch als Schlagersender total beliebt war, waren eine tolle Zeit. Auch an die ersten 3 Jahre bei Radio Arabella denke ich mit großer Freude zurück. Wir waren sozusagen Pioniere. Einige Hörerinnen und Hörer haben uns sogar Kuchen ins Sendestudio vorbeigebracht, weil sie so begeistert waren.

Woran liegt es Ihrer Ansicht nach, dass kaum einer der jungen Moderatoren auch nur annäherend die Popularität beispielsweise eines Rainer Nitschke erreicht?

Weil es viel mehr Sender gibt. Früher gab es keine Privaten als Alternative.

Welchem Schlagertitel hätten Sie ganz persönlich mehr Erfolg gewünscht?

Ich würde generell sagen wollen, dass es für den Nachwuchs immer schwerer wird, wahrgenommen zu werden. Selbst eine Laura Wilde, die ich super finde, tut sich medial schwer, da in den großen TV-Sendungen immer dieselben drin sind. Und auf die Radiosender kann man leider überhaupt nicht mehr bauen. Es gibt ja kaum noch welche, die Schlager spielen.

Haben Sie die Zeiten von "Titelbemusterungen mit Geldschein" noch aktiv miterlebt?

Das mit den Geldscheinen habe ich nie miterlebt. Aber es gab schon Einladung zum Essen oder dass man zu Veranstaltungen eingeflogen wurde und Flug und Hotel übernommen wurden. Speziell zu meiner Zeit beim BR war das ziemlich ausgeprägt. Aber: Mit Geldscheinen hat bei mir keiner gewedelt. Das hätte ich auch nicht akzeptiert.

Sie sind als Mann des offenen und ehrlichen Wortes bekannt. Wenn Ihnen ein Titel nicht gefällt, gefällt Ihnen ein Titel nicht. Punkt. Welche Künstlerin / Welcher Künstler war am längsten beleidigt mit Ihnen?

Das könnte ich so jetzt nicht sagen. Im Gegenteil: Viele haben gesagt, es sei ihnen lieber, wenn ich ihnen die Wahrheit sage als zu sagen "das ist toll" und dann läuft der Titel nicht …

Gibt es Künstler, die Sie völlig unterschätzt haben? Künstler, deren Erfolg Sie total überrascht haben?

Bei Santiano habe ich mir gar nichts versprochen am Anfang. Das gebe ich ganz offen und ehrlich zu. Bei Gabalier dachte ich "im Süden könnte es funktionieren, aber im Norden dürfte es eher schwierig werden". Bei Santiano habe ich das umgekehrt gedacht. Dass das vielleicht im Norden funktionieren könnte, jedoch niemals bundesweit.

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de
http://www.schlagerparadies.de/
http://www.schlagerparadies.de/

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