DIETER HALLERVORDEN
“Ich nehme demnächst ein Liebeslied auf” – smago! Exklusiv-Interview mit DIETER HALLERVORDEN!

smago! Chefredakteur Andy Tichler konnte am 07.05.2024 im Mitteldeutschen Theater in der Marienkirche zu Dessau-Roßlau persönlich mit Dieter Hallervorden sprechen!

 

 

 

Lieber Herr HALLERVORDEN, wann startet denn der Vorverkauf für die dritte Spielzeit in Ihrem geliebten Mitteldeutschen Theater in der Marienkirche, zum Beispiel für das Gastspiel von ANDY BORG?

Allgemein hat der Vorverkauf für die Spielzeit begonnen. Was ANDY BORG angeht, startet der Vorverkauf in den nächsten vier Wochen. Ich freue mich richtig auf ihn. Ich habe ihn kennengelernt, als ich auf einer Gala in Leipzig gastierte und er quasi mich ankündigen sollte. Ich habe noch nie so eine wunderbare Art erlebt, den roten Teppich für jemanden auszulegen. Ein sehr humorvoller Kollege, der unendlich sympathisch ist. Ich freue mich mächtig, dass wir zu einer ersten Zusammenarbeit kommen.

Sie haben gerade in Berlin den Theatererfolg Ihres Lebens gefeiert mir dem Stück „Achtsam morden“. Gab es hier in Dessau keine Möglichkeit, das Stück hier aufzuführen – oder würde man hier in Dessau das Publikum überfordern, weil es sehr intelligenter Humor ist?

Ich glaube nicht, dass das Publikum überfordert wäre – im Gegenteil: Auch in Dessau sind ja die Bücher von dem Herrn DUSSE verkauft worden. Nein, es hat damit zu tun, dass ich ja auch an die Zeiten der Mitspieler gebunden bin. Beide konnten zu dem Zeitraum, wo ich es hätte einbauen können, nicht. Aber: Ich gebe nicht auf. Ich arbeite weiter an diesem super Erfolg. Wir waren ja zum ersten Mal in meiner 15-jährigen Schlosspark-Theater-Zeit mit allen Vorstellungen bis zum letzten Abend komplett ausverkauft. Den Erfolg wollen wir wiederholen. Wir werden das Stück im Januar und Februar noch einmal aufnehmen. Ich will es auf jeden Fall hier in Dessau auch präsentieren.

War Ihnen klar, dass das so ein Renner beziehungsweise Selbstläufer werden würde? 

In der Tat waren am Tag nach der Premiere alle Vorstellungen schon ausverkauft. Ohne mir auf die Schulter klopfen zu wollen – wenn ich spiele, habe ich immer eine Auslastung, die bei 92 Prozent liegt. Hier kam natürlich dazu, dass der Titel „Achtsam morden“ offensichtlich neugierig macht. Wir hatten die Lacher wirklich voll auf unserer Seite.

Stimmt es, dass Sie die Agenten oder die Künstler stets persönlich anrufen? Bzw. kommt es vor, dass die Angerufenen das Telefonat für einen Scherz halten?

Ja, ich rufe persönlich an. Es kommt vor, dass die Menschen das erst nicht glauben, das kommt mittlerweile aber nur selten vor. Mittlerweile wissen die Verlagsanstalten und die erfahrenen Schauspieler, dass ich Theatermann bin und dass ich mit den Wühlmäusen, dem Mitteldeutschen Theater und dem Schlossparktheater ja drei Theater führe. Das heißt, ich rufe immer bei den Ansprechpartnern an und spreche selbst mit ihnen.

Die finanziellen Dinge macht dann der Theaterleiter. Aber die Leute erst mal anzusprechen und mit viel Charme und interessanten Formulierungen die Leute zu überreden, das mache ich selber.

Was macht die Gesangskarriere? Liegt die brach, oder wird die unter Umständen wieder aufgenommen?

Also: Ich arbeite an einem Lied. Wenn ich davon ausgehe, dass ich in einem Jahr und 3 Monaten vielleicht 90 Jahre alt werde, da könnte zu dem Anlass dann ein neues Lied herauskommen. Da arbeiten wir auch gerade dran – hoffentlich nicht vergeblich, ich muss das ja erst mal erleben. Und außerdem nehme ich demnächst ein Liebeslied auf.

Ist das Programm „der satirische HALLERVORDEN“ eine Art „HALLERVORDEN Spotlight“ auf die Bühne gebracht – oder geht es noch tiefer zurück in die Anfänge, ist also wirklich klassisches Kabarett?

Nein, es wird ein Sketch-Programm sein, mit dem verschiedene Themenbereiche abgearbeitet werden. Die Texte schreibe ich zu 50 Prozent selber. Es wird auch etwas in die Kiste gegriffen unter dem Motto „HALLERVORDEN Spotlight“ – was ist davon noch aktuell? Es wird auch Vieles neu geschrieben. Auch wenn der Name „der satirische HALLERVORDEN“ vielleicht erwarten lässt, dass es ein Soloprogramm sein – nein, ist es nicht. Es wird gespielt zusammen mit FRANZISKA TRÖGNER und HARALD EFFENBERG – das sind beide Kollegen, mit denen ich schon sehr lange zusammenarbeite.

In heutigen Zeiten – ist es überhaupt möglich, mit diesem Theater schwarze Zahlen zu schreiben, oder geht es Ihnen darum gar nicht in erster Linie?

Dazu sage ich ja immer: Wer von Geiz und Gewinnsucht getrieben ist, der sollte kein Theater aufmachen. Viel Geld zu verdienen gibt es da nicht. Man muss auch mal bereit sein, das Portemonnaie zu öffnen und sogar zulegen – mit dem Bewusstsein, hier den Leuten Qualität zu bieten, da muss man dann auch mal großzügig denken. Insgesamt achte ich aber schon darauf, mit Plus/Minus Null herauszukommen. Dankenswerterweise habe ich hier in Dessau einen großen Mäzen, der uns seit Jahren maßgeblich unterstützt, der aber leider namentlich nicht genannt werden möchte. Was ich aber sagen kann: Ohne ihn hätten wir vielleicht die dritte Spielzeit gar nicht eröffnen können.

Textquelle: smago!

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