PETER HORTON
Peter Horton ist tot!

Seinen 82. Geburtstag am 19.09.2023 durfte er gerade noch erleben!

PETER HORTON (früher Peter Horten, * 19. September 1941 in Feldsberg, Reichsgau / Niederdonau als Peter Müller; † zwischen dem 19.09. und 22.09.2023) war ein österreichischer Gitarrist, Komponist, Sänger und Buchautor.
Peter Horton wurde in Feldsberg (heute: Valtice, Tschechien), 70 Kilometer nördlich von Wien, als Peter Müller geboren. Seine alleinerziehende Mutter zog mit seinen drei Geschwistern in den Nachkriegswirren nach Wien, wo er 1948 ersten Klavierunterricht erhielt. Seine musikalische Ausbildung setzte er bei den Wiener Sängerknaben fort, mit denen er die ganze Welt bereiste und auch unter Herbert von Karajan auf der Bühne stand. 1951 trat er mit ihnen zum ersten Mal in einem öffentlichen Konzert auf. Er lernte in Wien Klavier und Klarinette, u. a. auch am Wiener Konservatorium. Mit 16 gründete er die Band Six Aces. Mit 18 hatte er seine erste Bühnenshow als Sänger in der Wiener Szene bei Jazzlegende Fatty George (“Fatty’s Saloon”) und im Kabarett-Zentrum “Marietta” von Gerhard Bronner. Mit 19 trat er als Bassist den Flamingos bei und begann mit 23 in Stuttgart Gesang zu studieren.
Es folgten Liederabende mit Repertoire von Franz Schubert über Carl Loewe bis Richard Strauss. Außerdem erste Aufnahmen mit dem Orchester Erwin Lehn beim Süddeutschen Rundfunk. Seine erste Single-Schallplatte erschien 1965. Er sang 1967 in der ersten Beatoper der Welt, “Robinson 2000”, am Berliner Theater des Westens und begann danach seine Karriere als Entertainer und Gitarrist. Er tourte in den USA mit seiner One-man-show, trat in Japan, Brasilien und Chile auf. Peter Horton begann erst mit 28 sein Gitarre-Studium. Durch seine pianistische Musikerfahrung konnte er sein harmonisches und rhythmisches Wissen auf die Gitarre übertragen, die schließlich zu seinem Hauptinstrument wurde. Seit seinen Anfängen veröffentlichte er etwa 65 Alben und Singles.
1967 vertrat Peter Horton – damals noch unter dem Namen Peter Horten – Österreich beim Eurovision Song Contest mit dem Titel “Warum es hunderttausend Sterne” gibt. Mit nur zwei Punkten landete er auf einem geteilten 14. Platz unter 17 Teilnehmern. Zudem versuchte er sein Glück zweimal bei der deutschen Vorentscheidung zum Wettbewerb: 1972 scheiterte er an der Vorrunde als Siebentplatzierter mit “Wann kommt der Morgen”, 1975 erreichte er mit “Am Fuß der Leiter” den elften Platz unter 15 Teilnehmern.
Von 1978 bis 1984 spielte er im Duo Guitarissimo mit Sigi Schwab. 1985 gründete er das DuoSymphonic Fingers mit der deutsch-bulgarischen Pianistin und Sängerin Slava Kantcheff, mit der er auch seit 1986 neun Jahre (bis 1995) verheiratet war. Er heiratete sie erneut 2016. Neben zahlreichen Fernsehauftritten spielte das Duo an die 2.000 Konzerte. Peter Horton wirkte als Gastsolist mit bei Produktionen von Weltstars wie Plácido Domingo, Peter Schreier und Art Van Damme. Er spielte auf der Bühne mit Opernstars der Metropolitan Opera New York, der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper und des Bolschoi Theaters und präsentierte als Fernsehgastgeber Künstler aller Sparten. Mit seinen Sendereihen “Café in Takt” (ARD), “Hortons Kleine Nachtmusik” (ZDF) und “Horton’s Bistro” (ZDF) schrieb er ein Stück kulturelle deutsche Fernsehgeschichte.
1982 verpflichtete ihn die Musikhochschule Hamburg als Dozent. Peter Horton gab auch Seminare für Schulmusiker.
Sein erstes Buch mit Aphorismen, “Die andere Saite”, veröffentlichte Peter Horton 1978. Es folgten bislang neun weitere. Darunter “Pflaumen im Apfelhimmel” mit Kurzgeschichten und Aphorismen im Jahr 2001. 2004 erschienen “Die zweite Saite” und “Winterflüstern” (Hör-Musik-Buch mit Weihnachtsgeschichten). Auch drei CDs mit meditativer Musik für Gitarre und Synthesizer bereichern Peter Hortons Musikpalette. 2007 kehrt der Künstler wieder zurück zu seinen Wurzeln. In seiner CD „Wilde Gärten“ hört man wieder seine unverkennbare Stimme.
Seit 2011 arbeiteten Sigi Schwab und Peter Horton mit dem Schlagzeuger Andreas Keller und dem Bassisten Thomas Müller unter dem Bandnamen Guitarissimo XL zusammen. Mit Andreas Keller und Slava Kantcheff war Peter Horton außerdem als Symphonic Trio unterwegs.

Vor neun Jahren hatte er die Diagnose Parkinson bekommen.

Textquelle: Wikipedia (Textvorlage!)

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