DANIELA ALFINITO, ANDY BORG, ANITA & ALEXANDRA HOFMANN, BATA ILLIC, MARA KAYER, PAULINA WAGNER u.a.
Ausverkauftes Haus am 23.10.2022 in der Stadthalle Tuttlingen (“Die große Starparade”)!
Und auch die Geschwister Niederbacher, Pauline sowie Kevin Pabst (Moderation) trugen ihren Part zum Gelingen des rund 200-minütigen Spätnachmittags / Abends bei …:
Für die Firma artmedia – management & more von Lothar Böhler läuft es derzeit wie geschmiert … Vor allem die Tournee “Die große Starparade” erweist sich als ein echter Verkaufsschlager. Und so war am Sonntag (23.10.2022) auch die Stadthalle Tuttlingen restlos ausverkauft. Ungewöhnlich: Das Programm wurde ohne Pause durchgezogen. Und mit weit über 200 Minuten wurde den Zuschauern so einiges geboten. Und auch hinter den Kulissen herrschte eine erfrischend unaufgeregte Stimmung. Jeder weiß, was er zu tun hat, alles läuft wie am Schnürchen. Hier sorgt man auch “backstage” für eine heimelige Wohlfühl-Atmosphäre und geizt auch nicht am Künstler- und Crew-Catering. Das herzliche und fast schon familiäre Miteinander trug einen ganz wesentlichen Teil dazu bei, dass die allermeisten Künstlerinnen und Künstler bestens gelaunt (und hervorragend gestärkt) um 17:00 Uhr auf die Bühne gingen.
Moderator Kevin Pabst sagte gleich zu Beginn ein großes Danke an den Veranstalter sowie an dessen Team. Los ging’s mit „einer Power an guter Laune“: Die Geschwister Niederbacher aus dem Pustertal / Südtirol, die “in einem kleinen Paradies daheim” sind, hatten sich angesagt. Sie sorgten mit Titeln wie „Die Bergkinder aus Tirol“, dem „Bozener Bergsteigermarsch“ (“die Hymne Südtirols!”) und “Er nannte sie Stella” für einen stimmungsvollen Einstand.
Bei der 22-jährigen Pauline hob Kevin Pabst ihre „klare, einzigartige Stimme“ hervor. Sie präsentierte ihre aktuelle Single “Mein bescheuertes Herz” sowie eines ihrer ganz persönlichen Lieblingslieder – “Lass mir meinen Weg”.
Dem Auftritt von Daniela Alfinito ist ein eigenständiges Kapitel gewidmet …
Nachdem sie von der Bühne abgegangen war, hob Kevin Pabst die „wunderbar positive Art“ der nächsten Sängerin hervor: Nadin Meypo begann ihr Kurzprogramm mit dem Andreas Folterer Klassiker “Donna Blue”, bevor sie mit “Ich bin bereit” sowie einem toll produzierten „Schlager-Medley à la Frau Meypo“ zur ‘Party-Maus’ wurde. Nadin Meypo – ein Kumpel-Typ, mit der man liebend gerne einmal nachts um die Häuser ziehen und Pferde stehlen möchte (, sollte man gerade kein Auto zur Hand haben …). Sie hatte die Titel wie „Braungebrannte Haut“ (Nik P.), „Die Gefühle haben Schweigepflicht (Andrea Berg)“, „Tornèro“ (Anna-Maria Zimmermann bzw., weil sie diesen deutschen Original-Text geschrieben hat, die einstige Antonia aus Tirol), „Mitten im Paradies“ (Helene Fischer), „Deine himmelblauen Augen“ (Anna-Maria Zimmermann), „Geboren um dich zu lieben“ (Nik P.) und „Die Hölle morgen früh“ (Helene Fischer) (Text-Neuinterpretation) – mit einer leichten Text-Interpretation. Gemeinsam mit den Geschwistern Niederbacher präsentierte sie sich dann aber auch noch von ihrer nachdenklichen Seite (“Manches geht niemals vorüber“ – im Original von den Schürzenjägern).
Über den nächsten KULT-STAR wollte Kevin Pabst bis auf den Hinweis auf seine “herzliche Art” gar nicht lange um den heißen Brei herumreden: “Ich lasse Melodien sprechen”. Die 83-jährige Schlager-Legende Bata Illic begeisterte zunächst mit „Michaela“. Auf dem Weg nach Tuttlingen ist er zwar nicht „Mit verbundenen geblitzt worden, sondern schlicht und ergreifend, weil er zu schnell unterwegs war. Zu seinem unverwüstlichen Evergreen aus dem Jahre 1968 merkte er an: „Ich war damals total unbekannt“. Als er – gute zehn Jahre später – den Titel „Ich möcht’ der Knopf an deiner Bluse sein“ sang, hieß es, er sei “unanständig und unmoralisch”. 45 Jahre später hat er den Song von Christian Brun und Günther Wehrle immer noch im Programm (“… und ich singe diese unmoralische Geschichte!”). Dem Publikum machte er ebenso ein großes Kompliment (“Ohne Sie wäre ich nicht auf der Bühne!”) wie dem Ton-Ingenieur Bernd Weißhaar (“Er macht das jeden Tag so gut”) und seinem Team. Mit “Der junge Träumer” stellte er die zweite Single aus seinem aktuellen Album “Goldene Zeiten” vor, bevor er seinen 1970-er Hit “Candida” in der “Bumm Bumm” Version von Hansi Süssenbach zum besten gab. Zum Abschluss seines Programms erfüllte sich Bata selbst einen Wunsch (“jetzt in meinen jungen Jahren darf ich das machen”), in dem er den Klassiker „Buena sera, Senorita“ präsentierte. Standing ovations – auch für Batas vollen Körpereinsatz hierbei!
Paulina Wagner war in Tuttlingen für Robin Leon eingesprungen, der durch einen anderen Auftritt verhindert war. Mit “Vielleicht verliebt” und “Liebe Liebe” sang sie zunächst zwei eigene Songs, bevor sie Vicky Leandros’ “Ich liebe das Leben” und G.G. Andersons “Mädchen, Mädchen” besang. “Tolle Stimme – tolle Lieder – wunderbare Künstlerin“, fasste Kevin Pabst ihren Auftritt zusammen.
Dem Stargast des Abends hatte man 35 Minuten eingeräumt. Andy Borg beließ es zuletzt beim Intro seines Superhits “Adios amor” und wunderte sich, dass er schon Schokolade geschenkt bekam. „Ich hab’ noch nicht mal ein Lied gesungen – und schon hab’ ich Kalorien“, witzelte er. Wie meistens textete er seine Hits spontan ein bisschen um, beispielsweise bei “Angelo mio” (“Ich glaub’, in das kleine Handy pass’ ich nicht hinein”). Es folgte der Lieblingssong seiner Frau (“Als sie noch Anna hieß”), den er sagen müsse, “weil ich auch morgen wieder ein Frühstück haben möchte”. (Wenn diese Information jetzt in die falschen Hände gerät, könnte es passieren, dass Andy zum “Pascha des Monats” gekürt wird … Dabei ist ER es wahrscheinlich, der seiner Birgit das Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft ans Bett bringt …) Als Tontechniker von Andy Borg sollte man durchaus eine gewisse Nervenstärke mitbringen … Sein “technischer Leiter” Wolfgang Schoepe ist seit 40 Jahren treu an seiner Seite. Mit “Cara mia” und “Es war einmal …” folgten zwei Erfolgstitel neueren Datums, bevor es – für die letzten drei Songs – ins Jahr 1982 zurückging. Nachdem er “Die berühmten drei Worte” besungen hatte, erläuterte er: „Eine Langspielplatte heißt Langspielplatte, weil sie lange spielt.”. Auf seiner ersten Langspielplatte war beispielsweise – als Erstveröffentlichung! – auch der Titel “Die Fischer von San Juan” enthalten. Eine andere Plattenfirma nutzte seinerzeit die Gunst der Stunde und machte “Die Fischer von San Juan” in der Version von Tommy Steiner zu einem großen Hit. (Der Originalinterpret war, ist und bleibt jedoch Andy Borg.) Mit “Adios amor” machte sich der “Schlager-Spaß” Moderator dann wieder vom Acker, um gen Passau zurückzufahren, nachdem er bereits einige Tage zuvor unterwegs gewesen war.
Zwei weitere Programm-Highlights sollten noch folgen. Die medial leider völlig unter Wert gehandelte Mara Kayser sorgte mit Titeln wie u. a. “Tausend Fragen”, “Morgensterne schweigen”, „Du kannst mir meine Flügel stutzen“, „Mach das Beste draus“ für echte musikalische und textliche Glanzpunkte. Gemeinsam mit Pauline interpretierte sie zudem den Klassiker “Die Rose ((The Rose))”.
De „einmalige Hofmann-Sound“ rundete “Die große Starparade” in Tuttlingen hervorragend ab. Entgegen anderslautenden Mediengerüchte werden Anita & Alexandra Hofmann nicht gänzlich getrennte Wege gehen. Unmittelbar vor ihrem 35-jährigen Bühnenjubiläum im Jahre 2023 wäre dies auch vollkommener Blödsinn. Aber vorrangig wollen sich zunächst einmal beide auf ihre eigenständigen Aktivitäten konzentrieren („Es gibt vielleicht noch ein paar Dinge ohne Schwester!“). Mit „Wilde Zeiten“, „100.000 Volt“, „Die Nummer 1“ und “Du hast den Look” heizten sie sogleich richtig an. Als erste Künstlerinnen dieses bunten Nachmittagsabend gingen sie auch ins Publikum. “Wir haben die Schnauze voll von Abstand!”, so Alexandra Hofmann. Zu Beginn der Corona-Pandemie hätten alle noch gedacht, der ganze Spuk sei in sechs Wochen bereits wieder vorbei. Aber: „Dieser ganze Käs’ hat doch ein bisschen länger gedauert. 34 Jahre unterwegs … und dann sperrt man uns von heute auf morgen ein“. In dieser Zeit haben sie ‘Die Hymne der Hoffnung’ geschrieben: die Ballade „Im größten Sturm“.
Mit einem Italo-Hit-Medley (“Un estate Italiana”, “Sempre, sempre”, “Tornerò”, “Mamma Maria” und “Volare”) sowie dem Gospel-Klassiker “Oh Happy Day” ließen Anita & Alexandra Hofmann ein bunt gemischtes Programm ausklingen.
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de