Dieter Hallervorden wird heute (05.09.2022) 87 Jahre jung! Am Freitag (02.09.2022) war er in der Talk-Show “Riverboat Leipzig” zu Gast …:
Kim Fisher: Sie haben gesagt, dass Sie von Ihrem Vater Ihr Durchhaltevermögen haben und von Ihrer Mutter den schwarzen Humor.
Was mein Vater geleistet hat, dass hat mich sehr geprägt. Mit 23 Jahren, schon als sehr junger Mann, wurde ihm beidseitig ein Bein amputiert. Was der aus seinem Leben gemacht hat, wie er mit Tatkraft und Energie durchgehalten hat, dass hat mich geprägt. Sein Leitmotiv ist zu meinem geworden: „Ich will und ich kann!“. Ich habe sehr viel Lampenfieber und Aufregung. Manchmal stelle ich mir vor, wie meine Eltern oder auch Großeltern in der ersten Reihe sitzen. Ich weiß noch genau, wie es klang, wenn alle gelacht haben. Und das beflügelt mich.
Ich habe noch viel vor und viele Ideen, auch mit bald 87 Jahren ((Dieter Hallervorden wird heute – am 05.09.2022 – 87 Jahre jung)). Ich übersehe gerne Probleme. Wenn die Probleme dann wirklich kommen, ist das für mich die Zeit, zu zeigen, was ich wirklich kann. Welchen Ideenreichtum ich habe und wie ich aus der Sache als Sieger hervor gehe. Es gibt nämlich keine Verlierer, es gibt nur Menschen, die zu zeitig aufhören.
Kim Fisher: Es gibt die Geschichte, dass Sie zu Stalins Tod auf dem Schulhof die Mütze nicht abnehmen wollten, Sie haben sich verweigert.
Ich bin immer ein bisschen aufmüpfig gewesen. Mein Ideal ist freie Meinungsäußerung. Überhaupt persönliche Freiheit. Da habe in der DDR sehr leiden müssen. Ich bin früh dazu erzogen worden, Widerstand zu leisten, was ich auch heute noch sehr gerne tue. Ich sage gern meine Meinung, auch wenn ich damit gegen den Strom schwimme. Aber auch wer gegen den Strom schwimmt, kommt irgendwann an die Quelle. Mein Vater zum Beispiel hat dazu beigetragen, dass die Synagoge in Dessau-Wörnitz nicht gebrandschatzt wurde. Das hat er sehr schwer gebüßt, aber ich sage immer: Ich bin nicht unbedingt stolz Deutscher zu sein, ich bin sehr stolz darauf, solche Vorfahren zu haben.
Kim Fisher: Die Christiane Zander haben Sie ja in diesem Jahr im Sommer geheiratet …
Als wir uns kennenlernten, habe ich sie nicht nach dem Wetter gefragt. Ich habe meinen Blick etwas schweifen lassen bis zu Ihrem Dekolleté und gefragt, ob die zufällig noch frei wären. War ein bisschen frech, gebe ich zu. Ja, sie waren frei und sie war über die etwas plumpe Art der Anmache hinweg gegangen und nach sieben Jahren Zusammensein haben wir nun unser Motto „Für immer und ewig“ mit dem Ring am Finger festgezurrt und das bekommt uns sehr gut.
Textquelle:
Plan A | PR (Textvorlage)