WIND
„Startbereit“ für eine neue WIND-Ära!

Auch mit dem 21. Studioalbum (!) bleiben sich ANDREAS, CAROLIN und JASMIN treu!

 

 

Im deutschen Schlager gibt es nur wenige Gruppen, die auf eine derart langjährige Tradition zurückblicken können wie die Gruppe WIND, die schon 1985 gegründet wurde, deren Mitglieder allerdings durchaus bisweilen wechselten. Aber: Der Bandleader ANDREAS LEBBING ist seit über 35 Jahren dabei. Auch die beiden Damen verfügen über langjährige WIND-Erfahrung: CAROLIN FRÖLIAN ist seit 2010 dabei, und auch das „WIND-Küken“ JASMIN KNEEPKENS kann bereits auf eine 4-jährige Erfahrung in der Gruppe zurückblicken.

Auch wenn die Gesichter hier und da mal wechselten – die Philosophie der Band war stets die gleiche: Schon immer stand WIND für Mutmacher-Songs mit Anspruch, meist im perfekten mehrstimmigen Satzgesang interpretiert. Das ist das Erfolgsgeheimnis der Gruppe, die mit „Startbereit“ bereits das 21. Studioalbum vorliegt – und damit das Erste, das bei „MORE Music & Media“ erschienen ist. Ein Dutzend neuer Songs und zwei Bonustracks umfasst das neue Werk, bei dem klar ist: Wo WIND draufsteht, ist auch WIND drin.

Als Opener des Albums fungiert der starke Titelsong „Startbereit“. Gleich das im Stil von „Gimme Gimme Gimme“ (ABBA) gehaltene Intro zeigt, wohin die Reise geht: Der optimistische Blick nach vorne war schon immer eine Stärke von WIND („Wenn ich im Regen stehe, machst du den Himmel wieder blau“). Die Gruppe ist „Startbereit“ und sagt – frei nach einem alten WIND-Motto: „Alles klar!“. Da feiert man auch gerne mal seine Fehler, wenn man den richtigen Menschen dabei an seiner Hand hat.

Mit der bereits im Februar erschienenen Vorab-Auskopplung „Das beste Gefühl“ hat das Trio bereits einen veritablen Radiohit landen können. Wenn die Frau des Herzens einen „Flächenbrand“ legt, ist das natürlich ein schönes Kompliment, das einfach „das beste Gefühl in meinem Leben“ verursacht – Wetter-Phänomene wie Blitz und Beben sind da natürlich gute Wortbilder für den Power-Song.

Ein weiterer Lovesong im Happy-Sound ist „Unter meiner Haut“, das eine Liebe beschreibt, die sich unsterblich anfühlt und bei der sogar „das letzte Eis auftaut“. Das geht so weit, dass der Gedanke „gäb mein Leben her für dich“ geäußert wird – ein Liebeslied im absolut typischen WIND-Sound.

Ungewöhnlich startet der Song „One Way Ticket“, in dem ANDREAS LEBBING bekennt, dass er eigentlich „zu selten Schlager“ hört. Dabei ist die Sehnsucht nach „einem Ort wie Magie“, für den in diesem Fall Hawaii steht, doch immer vorhanden. Salz auf der Haut – wer sehnt sich nicht danach, den Südseestrand entlang zu gehen – musikalisch begleitet von schönen Saxofon-Klängen. Spätestens seit „Pina Colada“ gehören sommerliche Urlaubssongs natürlich stets auf ein WIND-Album.

Nachdem pandemiebedingt Open-Air-Festivals rar gesät waren, ist die Sehnsucht nach Events dieser Art natürlich groß. Wenn der „Sommer da ist“, will man „Mittendrin“ sein im „Festivalfieber“, das „voller Leidenschaft“ ist. Spannend ist übrigens, bei welchem Festival die „Koitus-Frequenz“, wie es „ROLLING STONE“ ausdrückt, bei Festivals am höchsten beim „Schlagermove“ ist. So gesehen ist das WIND-Statement, dass man „zu selten Schlager“ hört durchaus nachvollziehbar. Das ist aber nicht primär des Songs der Gruppe, sondern es geht vor allem um das Gefühl von Freiheit und Lebensfreude – Motto: „Wir singen mit aus voller Kehle!“.

Vor einigen Wochen erschien die aktuelle Single „Geh aus meinem Kopf“, zu der auch ein sehr witziges Video produziert wurde. Dass das Thema des Verlassenwerdens („Du hast mich einfach abserviert mal eben nebenbei“) auch augenzwinkernd behandelt werden kann – wenn der Verlassene z. B. das mit „seinem kleinen Herz“ nicht versteht und „noch immer dieses T-Shirt von dir“ trägt. Damit können sich bestimmt viele Fans identifizieren – die emotionale Trennung vom Partner ist oft schwerer als gedacht. Das Thema im fröhlichen Reggae-Grovve der Marke „Lass die Sonne in dein Herz“ zu präsentieren, das schafft auch nur WIND. Musikalisch ansprechend ist dabei der Wechsel der Tonarten zwischen Strophe und Refrain – klasse!

Mit „Verboten gut“ knüpft die Gruppe WIND an Easy-Listening-Aufnahmen an, die sie auch schon mal präsentiert haben. Es handelt sich dabei zwar um einen brandneuen Song, aber die gefällige Komposition, der durchgehend mehrstimmige Gesang und auch das Thema, eine Frau nicht vergessen zu können, weil sie eben „verboten gut tut“ – das sind Dinge, wie wir sie schon von Klassikern wie „Wenn die Liebe triumphiert“ kennen, als WIND sich eines Evergreens von JAMES LAST annahm („Happy Heart“).

Nach den vielen fröhlichen Melodien zeigt die Band, dass auch Balladen zum musikalischen Spektrum der Gruppe gehören – „Mein Engel auf Erden“ ist ein inniges Liebeslied, das erneut perfekt mehrstimmig präsentiert wird – „Ein Hoch auf dich“. Das Tüpfelchen auf dem I ist die schöne Modulation in eine andere Tonart.

Ein Lied über das Zusammenbleiben auch gegen Widerstände – darum geht es im Ohrwurm „Stroh zu Gold“. Wenn „alles leicht und nichts mehr schwer“ und „seit du da bist, seh ich alles wieder klar“, da kann auch der „Blitz einschlagen“ – da wird stets „Stroh zu Gold“.

Manchmal ist es gut, das Handy auszuschalten und „dankbar für den Augenblick“ zu sein. Dann heißt es: „Ich zünd die Wunderkerzen an“ – ein Song, der besonders die Foxtänzer der Republik ansprechen wird, zumal das Thema „Wunderkerzen“ im Schlager ja ohnehin recht beliebt ist. Da wird es bisweilen sogar politisch: „Frieden herrscht an jedem Ort – wie wunderschön das wär“ haben WIND eingesungen – ein betrüblich aktuelles Thema. Hoffentlich geht die Taktik, Wunderkerzen anzuzünden, „damit das Glück uns finden kann“, auf.

Eine englische Zeile muss auch mal sein – und so heißt Song Nummer 11 auf dem Album „Kiss me“ – vielleicht auch wegen Verwechslungsgefahr mit dem Evergreen „Küss mich, bitte bitte küss mich“. Ein Kuss ist „wie Reden ohne Worte“ und „nur für uns gemacht“, wie wir im Gute-Laune-Song erfahren.

Mit dem rockigen Song „Leuchtturm“ begibt sich die Gruppe auf die Spuren von SANTIANO – ein eingängiges Lied im Stil der Jungs aus dem hohen Norden.

Als erster Bonustrack auf dem neuen WIND-Album ist der Song „Wo Träume leben“ zu finden – den Titel hat die Gruppe bereits im vergangenen Jahr noch auf eigenem Label veröffentlicht und ihn nun als Bonus-Gute-Laune-Song auf „Startbereit“ gepackt.

Der Schlussakkord des Albums ist ein ganz besonderer Titel. Während „Für alle“ und „Lass die Sonne in dein Herz“ immer mal wieder im Radio laufen, steht der dritte ESC-Song der Gruppe etwas im Schatten dieser Hits, obwohl auch dieser Titel wunderschön ist. Auch „Träume sind für alle da“ war ein Titel, mit dem der ESC-Vorentscheid gewonnen wurde – und zwar vor 30 Jahren. Passend zum Jubiläum hat die Band den Song von RALPH SIEGEL und Dr. BERND MEINUNGER noch einmal modernisiert neu aufgenommen.

Mit „Startbereit“ liefert die Gruppe WIND ein stimmiges Gute-Laune-Album ab. Die Songs sind allesamt von den Mitgliedern ANDREAS LEBBING und CAROLIN FRÖLIAN geschrieben worden, unterstützt vom langjährigen Produzenten ALEXANDER MENKE, der die Songs in seinem berühmten „Studio in Maschen“, das bekanntlich sogar in einem TRUCK-STOP-Song einst besungen wurde, veredelt hat.

Gut möglich, dass das Trio mit „Startbereit“ die offiziellen Albumcharts stürmen wird – wir drücken dafür die Daumen!

 

 

 

Textquelle: smago!

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