Dmitrij Aleksandrovic Chpakov wurde in der heutigen Ukraine geboren, hat jüdische Wurzeln und gehört seit vielen Jahren zum festen Bestandteil der deutschen Rap-Szene. Nachdem er 2015 unter seinem Alter Ego SpongeBOZZ (“PlanktonWeed Tape”) schon einmal die Spitze der Offiziellen Deutschen Album-Charts, ermittelt von GfK Entertainment, geknackt hat, springt für ihn als Sun Diego nun erneut die Goldmedaille heraus. “Yellow Bar Mitzvah”, das genauso betitelt ist wie seine 2018 erschienene Autobiografie, löst Vorwochensieger Mike Singer (“Emotions”) ab, der sich an die 44. Stelle zurückzieht.
Ein Greatest Hits der Böhsen Onkelz (“40 Jahre – Die CD Komplettbox”, zwei), eine Prise “Pagan”-Folk von Faun (drei) sowie handgemachter Metal von Udo Dirkschneider (“My Way”, vier), Caliban (“Dystopia”, sechs) und Die Apokalyptischen Reiter (“Wilde Kinder”, neun): Vor allem heimische Acts kommen in dieser Woche gut an. Für die internationalen Ausrufezeichen sorgen neben dem irischen Post-Punk-Quintett Fontaines D.C. (“Skinty Fia”, fünf) u. a. auch die Vinyl-Wiederauflagen der Platten “Slipknot” (Slipknot, acht), “Call Me If You Get Lost” (Tyler, The Creator, zehn) und “Another World” (Brian May, 15).
In den Single-Charts könnte der aktuelle Song-Titel von t-low & Miksu / Macloud (“We Made It”) nicht treffender gewählt sein. Kurz nachdem das HipHop-Trio die Hitliste mit “Sehnsucht” (jetzt auf drei) insgesamt vier Mal angeführt hat, schiebt es schon den nächsten Nummer-eins-Hit hinterher. Die Silbermedaille heimst Harry Styles (“As It Was”) ein. Weitere Top 10-Einstiege gelingen Ion Miles, SiraOne & BHZ (“Powerade”, fünf) und RAF Camora (“Mein Planet”, zehn).