ANDREAS DORAU
Sein neuer Titel heißt "Flachenpfand"!

Das Album “Aus der Bibliothèque” kommt am 17. Januar 2014 in den Handel! 

"Flaschenpfand" ist die erste Single aus Andreas Doraus neuem Album "Aus der Bibliothèque". Hier nun alle Infos dazu:

 

Andreas Dorau wird 50!

Dieses Jubiläum muss natürlich angemessen begangen werden. Daher erscheint am 17.01.2014 nicht nur sein neues Album "Aus der Bibliothèque" (übrigens die erste Platte seit 1987, die er mit einer Band aufgenommen hat), sondern auch die Werkschau "Hauptsache Ich" mit Aufnahmen aus den Jahren 1981-2014. Als besonderes Schmankerl gibt es eine limitierte Auflage mit der Bonus-CD "Silbernes Ich", welche eine Sammlung von Raritäten und unveröffentlichten Titeln enthält.

Dazu werden in Hamburg (18.1.) und Berlin (25.1.) befreundete Künstler zusammen mit Andreas Dorau zwei furiose Konzertabende auf die Beine stellen.

Bio zum neuen Album "Aus der Bibliothèque":

Viele Musiker widmen ihre Alben einer ihnen nahestehenden Person (einer sogenannten „Muse“, oftmals weiblich), die den Künstler inspiriert hat oder inspiriert haben soll. Oder einem geheimnisvollen, mythischen Ort, namentlich dem Studio, welches sich entweder in einer sehr tristen Gegend befindet („Wir haben unser Album in einer ehemaligen Hühnerfarm in Minnesota aufgenommen. Die nächste Bushaltestelle war 150 Meilen weit entfernt. Wir konnten uns so vollkommen auf unsere Musik konzentrieren.“) oder Merkmale aufweist, die den potenziellen Hörer vor Neid erblassen lassen sollen („Das alte RCA-Studio in L.A. Die Verstärker waren noch von den letzten Elvis-Aufnahmen eingestellt. Nur einen Steinwurf vom Beach. Überhaupt L.A. … nicht gerade gesund, aber was soll’s …“). In den seltenen originellen Fällen wird auch mal eine Platte einer dem Künstler inzwischen fernstehenden Person gewidmet („Here my dear“). So weit, so öde. Bis auf Letzteres natürlich.

Andreas Dorau hingegen widmet sein neues Album einem gänzlich anderen Ort, einer gänzlich anderen Muse: den Hamburger Öffentlichen Bücherhallen. Um genau zu sein, der Zentralbibliothek an der Straße „Hühnerposten“. Hier verbrachte Dorau in den letzten Jahren einen Großteil seiner freien Zeit. „Die Bücherhalle ist das kleine Internet für Haptiker“, so Dorau. „Und warum soll ich Geld für Bücher, Musik oder DVDs ausgeben, wenn diese dann nur bei mir vollstauben?“ Rationalität – was für eine erfreuliche Tugend!

Und so fand er die Themen für das neue Album eben hier: in der Abteilung für Hamburgische Geschichte einen Abschnitt über den gruseligen Serientäter Fritz Honka („Tannenduft“), in der naturwissenschaftlichen Abteilung etwas über das ebenso essenzielle wie beliebte Element Wasserstoff („Wasserstoff“) oder beim sinnierenden Aus-dem-Fenster-Glotzen („Bienen am Fenster“). Selbst die Anfahrt war Grund genug für einen potenziellen Hit („Faul und bequem“). Mit dem Taxi zur Leihbibliothek – so geht Stil.

Auch musikalisch kann einem die Leihbücherei auf die Sprünge helfen. Kost’ ja (fast) nix (siehe unten). CDs, Noten, alles ist da. Statt also auf Flohmärkten nach Kuriositäten zu suchen oder im eher unsinnlichen Internet danach zu forschen, beendete Dorau seine Ausflüge zur Bücherhalle damit, dass er seine Designer- plastiktüten mit CDs belud. Und zwar wahllos: „Greatest Hits“ längst vergessener amerikanischer Vollbart- Bands, neueste Veröffentlichungen aus dem grässlichen Bereich des „Indie-Rock“, Top-Ten-Grausamkeiten von vor fünf Jahren. Aber warum denn das? Dorau: „Ich wollte auf jeder CD die gute Stelle finden, die eine Harmonie, sie analysieren und dann eventuell für meine eigenen Songs, nun ja, ausleihen.“ Quasi die Metaebene der Leihbibliothek. Interessant! Oder eher die Verwirklichung des alten Alchemistentraums, der darin besteht, aus Unrat Gold herzustellen?

„In der Bibliothèque“ ist Doraus erstes Album seit 1987, das er mit einer Band aufgenommen hat. „Schon auf meinem letzten Album ,Todesmelodien‘ von 2011 hatte ich mit der Idee eines Bandklangs experimentiert. Das wollte ich jetzt auf dieser Platte noch verstärken und einen ,eigenen‘ Bandsound schaffen.“ Für den Bandklang sorgte Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Brüder im Geiste und übrigens auch Freunde der Leihbücherei. Umgesetzt wurde Doraus Version einer singenden und klingenden Bibliothek im Studio des gewöhnlichen Gentlemans Zwanie Johnson mithilfe von Banjos, Saxophonen, Gitarren, Rhythmusmaschinen, einem alten Klavier, einem Höfner-Geigenbass und etlichem mehr. Das Ergebnis: poppiger Krautrock, verbeatleter Sunshinepop, Softrock und Elektronik (Tim Lorenz). Ein Spitzenalbum!

Wer auch ein Spitzenalbum machen mö chte, hier die Hö B-Tarife (ein bisschen Talent könnte zudem nicht schaden): Erwachsene ab 27 Jahre, Ausleihe aller Medien, Ausleihmaximum: 70 Medien (10 DVDs oder Blu-ray-Discs, 10 Konsolenspiele): Jahresgebühr 45,00 €.

Bio zur Best-Of "Hauptsache Ich":

Am 19. Januar 2014 feiert Andreas Dorau seinen fünfzigsten Geburtstag. Für Bureau B Anlass genug, eine umfangreiche Werkschau des „ewigen Knaben“ (Spiegel Online) zu veröffentlichen. „Hauptsache Ich!“ enthält 21 Songs aus neun Alben und umfasst eine Zeitspanne von 32 Jahren, von seinem ers- ten Album „Blumen und Narzissen“ bis zu seinem letzten Werk „Aus der Bibliothèque“. Nicht schlecht für jemanden, der eigentlich nie Musiker werden wollte.

Jedes von Doraus Alben und erst recht diese Zusammenstellung verdeutlichen Doraus Ausnahme- stellung, sowohl textlich als auch musikalisch. Eine herzhafte Abneigung gegen die Tonart Moll und gegen den hierzulande scheinbar unvermeidlichen Pathos auf der einen sowie eine große Liebe zur Pop-Musik auf der anderen Seite zeichnen jede Dorau-Produktion aus. Gelernt ist eben gelernt: Sei- nen ersten Hit, das von ihm gehasste „Fred vom Jupiter“ entstand im Schulkurs „Wie schreibe ich einen Pop-Song?“. Da war Dorau gerade 16. Doch statt das Erfolgsrezept auszureizen, verfolgte Dorau eine andere Strategie: Schwammgleich sog und saugt er musikalische und außermusikalische Einflüsse auf, ob in Schwabinger Discothèques (Dorau studierte in München Film. Nur Musik wäre nichts für ihn gewesen. Man will ja kein Idiot sein!) oder auf Hamburger Flohmärkten, keine Musikrich- tung ist zu populär oder zu obskur, als dass Dorau ihr nicht eine Chance geben würde, als Fußnote in seinem Werk eine wichtige, wenn auch ab und an bescheidene Rolle zu spielen. Und so kann der ge- neigte Hörer beim Genießen dieser Compilation Spuren von House ebenso ausmachen wie Anleihen an Phil Spector, hier eine Prise Baroque Pop, dort ein Hauch Techno. Und doch: alles Dorau! Texte über Wasserflöhe, Telefone oder Stubenmädchen, über die Nordsee, die Demokratie oder Flaschen- pfand korrespondieren perfekt mit der Musik. Das Lieblingsalbum von Dorau ist übrigens das „Weiße Album“ der Beatles. Ich lehne mich mal ein bisschen aus dem Fenster, aber würde man aus vorlie- gender CD ein Doppelalbum machen und das ganze einweißen: Wir hätten Doraus „Weißes Album“. Hauptsache ich? Hauptsache Dorau.
Als Bonus liegt der Erstauflage von „Hauptsache Ich!“ die Raritätensammlung „Silbernes Ich“ bei.

Bureau B (Textvorlage)
http://www.bureau-b.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Dorau

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