CARMEN NEBEL
"Willkommen bei Carmen Nebel": Das Quoten-Urteil von Jürgen Ztirf!

Weshalb Carmen Nebel alle im Vorspann benannten Mitwirkenden in ihrer Publikumsbegrüßung in m. E. zu marktschreierischer Art und Weise nochmals anpreisen musste, wird ihr ewiges redaktionelles Geheimnis bleiben.

Während der Show konnte Carmen Nebel zu der ihr eigenen sympathischen Gastgeberfunktion, die sie von Florian Silbereisen nach wie vor unterscheidet, – leider nur teilweise und zu "verhacktstückelt" – zurück finden, was ich ihr persönlich hoch anrechne, denn nicht nur für mich sind die Unterscheidungsmerkmale in den beiden einzigen großen Musikshows in der öffentlich-rechtlichen Fernsehunterhaltung in Deutschland (ARD: Schlagerfeste mit Florian Silbereisen; ZDF: "Willkommen bei Carmen Nebel) fast nicht mehr gegeben und für den Zuschauer fast nicht mehr zu erkennen.

Das ist nicht nur für mich insgesamt bedauerlich, denn ich finde, dass die deutschsprachige Musiklandschaft und insbesondere der Schlager vielschichtiger und breiter aufgestellt ist, als es sich im Medium Fernsehen gegenwärtig wiederspiegelt bzw. darstellt.

Die erste Folge von "Willkommen bei Carmen Nebel" in einem Fernsehjahr hat immer einige Anlauf- bzw. Quoten – Schwierigkeiten, aber 3,29 Mio. Zuschauer bei einem Marktanteil (MA) von 11,1 % im gesamtdeutschen Sendegebiet des ZDF werden bei den Unterhaltungsverantwortlichen auf dem Mainzer Lerchenberg wahrscheinlich keine Jubelstürme auslösen, sollten aber m. E. nicht dazu führen, eine weitere Quizz- oder Games – Show anzusetzen, sondern das bestehende Format zu stärken und schrittweise weiter zu entwickeln.

Die deutschsprachige Musiklandschaft und auch der Schlager bieten dafür aus meiner Sicht genügend Potenzial, was smago! ja auch in Schladmig ((beim 1. smago! Award Österreich & Südtirol) feststellen konnte.