KRAFTWERK, FRL. MENKE, GEIER STURZFLUG, DIETER THOMAS KUHN & BAND u.a.
Deutschsprachige Neuerscheinungen per 26. Mai 2017!

Diesmal etwas verspätet – die Neu-Veröffentlichungen der Woche! 

Dieter Thomas Kuhn – Das Beste (Über den Wolken)

Weit über 20 Jahre ist es schon wieder her, dass der Tübinger Dieter Thomas Kuhn gemeinsam mit seiner „Kapelle“ aufbrach, Schlager der 1970er Jahre zu covern – das Konzept kam sehr gut an – so gut, dass es sogar für einen Echo gereicht hat. Eine spannende Mischung aus 40 Live- und Studioaufnahmen beinhaltet die von Telamo veröffentlichte Doppel-CD mit einem „Best Of“ – dabei darf natürlich der Superhit „Über den Wolken“ nicht fehlen. Nachdem die letzte Studio-CD des beliebten Sängers nun schon über fünf Jahre zurückliegt, darf man hoffen, dass er seinen Fans demnächst neues Material beschert. Bis dahin kann man sich mit dieser Hitkollektion behelfen…

 

Kraftwerk – 3 D (Der Katalog)

 

Unter dem Namen „3-D – Der Katalog“ hat die weltbekannte deutsche Gruppe Kraftwerk in verschiedenen Konfigurationen ihr Gesamtwerk in neuem Sound aufleben lassen. In den Jahren 2012 bis 2016 gaben die Düsseldorfer an imposanten Schauplätzen Konzerte, in denen sie alle Alben in neuem Sound präsentierten. Der Mitschnitt dieser Konzerte findet sich z. B. auf einem Bluray-Boxset, das auch ein 228 Seiten starkes Buch umfasst. Für Fans dürfte auch das Deluxe Vinyl Boxset sein, das alle acht LPs im Vinylformat beinhaltet.

 

Kontantin Wecker – Poesie und Widerstand

 

Zu seinem bevorstehenden 70. Geburtstag veröffentlicht der Münchner Liedermacher Konstantin Wecker das Album „Poesie und Widerstand“, nach dem er auch seine gerade begonnene Tournee benannt hat. Auf den ersten Blick könnte man dieses Album als reine Best-of-Zusammenstellung ansehen, da sich darauf – abgesehen von dem neuen „Den Parolen keine Chancen“– ausschließlich dem Publikum bereits bekannte Lieder befinden. Doch eigenes für diese Produktion spielte Wecker seine eigenen Lieblingslieder in nur wenigen Tagen unter Livebedingungen neu ein. Von „Ich singe, weil ich ein Lied hab‘“ (1975) bis „Ich habe einen Traum“ (2015) finden sich auf der Doppel-CD Lieder aus allen Schaffensperioden des vielseitigen Sängers, Komponisten und Pianisten. Auf dem außerdem erschienenen limitierten Boxset finden sich zudem eine CD mit Raritäten, eine CD mit Instrumentalstücken sowie eine DVD mit einem Mitschnitt seines Konzertes beim Heimatsound-Festival in Oberammergau, das er im vergangenen Jahr gab.

 

Böhse Onkelz – Live in Dortmund II

 

Vor 20 Jahren nahmen die Böhsen Onkelz erstmals in der (O-Ton des Pressetextes) „fucking Westfalenhalle“ ein Livealbum auf – nun war es wieder an der Zeit. 30.000 Fans haben die Konzerte am 24. Und 25. September 2016 live erlebt – davon wurde  ein Mitschnitt angefertigt, der vermutlich erneut hoch in die Charts gehen wird – warum auch immer…

 

Frauenarzt und Taktloss – Gott

 

Nachdem der Rapper Taktloss im letzten Jahr verkündet hatte, seine Karriere zu beenden, veröffentlichte er (frei nach Konrad Adenauers Spruch „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“) nun ein „Kollabo“-Album mit dem Kollegen Frauenarzt, der auch unter anderen Namen (z. B. DJ Atze) aktiv ist, veröffentlicht. Frauenarzt hat es bereits auf die Liste jugendgefährdender Schriften gebracht und musste wegen „Verbreitung gewaltpornografischer Schriften“ sogar eine Geldstrafe zahlen. Mit dem Album „Mutterficker“ gelang ihm im vergangenen Jahr ein Top10-Einzug. In „Taktloss“ hat „Frauenarzt“ wohl einen passenden Kumpel gefunden, der sich damit brüstet, einst der meistgesuchte Sprayer Berlins gewesen zu sein. Die „Ltd. DeLuxe Box“ hat es in sich. Darin enthalten ist nämlich nicht nur das Album in Vinyl- und MC-Format, sondern auch ein tolles T-Shirt…

 

Marteria – Roswell

 

Marten Laciny hat ein bewegtes Leben hinter sich – als Jugendlicher berief ihn Horst Hrubesch in die U17-Fußballnationalmannschaft, später machte er als gefragtes Model Karriere, um sich dann als Rapmusiker zu verdingen. Zunächst gab er sich den Namen Marsimoto, seit einigen Jahren hat er sich – in Anlehnung an seinen Vornamen – den Namen Marteria gegeben. Im Jahr 2012 gelang ihm (gemeinsam mit Yasha und Miss Platnum) ein Nummer-1-Hit: „Lila Wolken“. Nachdem mit „Zurück in die Zukunft II“ 2014 ebenfalls der Sprung an die Spitze der Albumcharts gelungen ist, versucht Marteria nun mit „Roswell“ sein Glück. Mit „Aliens“ und „Das Geld muss weg“ konnten sich bereits zwei Tracks vorab erfolgreich in den Charts platzieren.

 

Geier Sturzflug – My Star

 

Zu den Größen der Neuen Deutschen Welle zählte 1983 und 1984 die Gruppe Geier Sturzflug aus dem Ruhrgebiet. Auf der „My Star“-Kollektion finden sich Neuaufnahmen der drei größten Hits der Gruppe: „Bruttosozialprodukt“, „Besuchen Sie Europa“ und „Pure Lust am Leben“. Die Band um Sänger Friedel Geratsch, der bis heute sehr aktiv im musikalischen Geschäft mitwirkt, hat im Laufe der Jahre aber auch einige andere Perlen erschaffen, die in der „My Star“-Kopplung zu hören sind. Neben Titeln des Albums „Mahlzeit“ finden sich Neuaufnahmen der Geiererfolge und sogar die Originale von „Einsamkeit“ und „Des kleinen Mannes Sonnenschein“ auf dem Album.

 

Frl. Menke – My Star

 

Freunde der Neuen Deutschen Welle und insbesondere Frl.-Menke-Fans werden sich über die erste umfassende Best-Of ihres Stars freuen. Die Hitkopplung „My Star“ beinhaltet nicht nur die großen Hits der Anfangsjahre („Hohe Berge“, „Tretboot in Seenot“, „Traumboy“), sondern auch späteres Material wie Aufnahmen aus dem 1992er Album „Ich will’s gefährlich“ und aus dem 2005er Album „Einwandfrei“. Als Bonus rundet das 2010 entstandene Lied „Freunde“ den Tonträger ab.

 

Mia Aegerter – Nichts für Feiglinge

 

Die Schweizer Popsängerin Mia Aegerter hatte ihn ihrem Heimatland einige Hitparadenerfolge – mit „So wie i bi“ schaffte sie es 2004 in die Top-4 der Singlecharts. 2005 nahm sie an der deutschen Vorentscheidung zur Eurovision teil. Nach vier Mundartalben erscheint nun ihr erstes „hochdeutsches“ Album. Einen großen Erfolg hat Mia allerdings schon erzielen können: Unter dem Pseudonym „Mia Gerta“ textete sie für Helene Fischers aktuelles Album die Songs „Schmetterling“ und „Adieu“.

 

Elif – Doppelleben

 

Die deutsch-türkische Popsängerin Elif Demirezer hatte unter ihrem Künstlernamen „Elif“ mit ihrem Debutalbum „Unter meiner Haut“ einen beachtlichen Top-25-Erfolg. Bekannt wurde die Sängerin 2009, als sie an der Pro-7-Show „Popstars“ teilnahm und Zweite wurde. Gemeinsam mit ihrem Musikerkollegen Fayzen schrieb sie gleich 40 Songs, die einerseits melancholisch, andrerseits auch optimistisch sind und wählte für ihr zweites Album daraus 14 Titel aus.

 

Henk van Daam – Wegen ihr

 

Der niederländische Sänger Henk van Daam hat sich in seinem Heimatland die Bezeichnung „Die Goldstimme aus Holland“ erarbeitet. Unter den 14 Songs des Albums „Wegen ihr“ (Grammatikfreunden tut das schon beim Lesen weh) befinden sich auch 3 Coverversionen – u. a. von „Junge, komm bald wieder“. Einen Titel aus dem Album präsentiert der Schlagersänger in Stefan Mross‘ Show „Immer wieder sonntags“ – vielleicht die Single aus dem Album, „Frühling in Amsterdam“.

 

8kids – Denen, die wir waren

 

Bei den 8kids aus Darmstadt handelt es sich sinnigerweise um ein Trio. Nach der im vergangenen Jahr erschienenen EP „Dämonen“ bringen die drei Bandmitglieder (zwei Gitarristen und Schlagzeugerin Emma) nun ihr Debutalbum mit einem gitarrenlastigen Konzept, bei dem auch die textlichen Inhalte wichtig sind – man kommt zum Schluss „Selten war Post-Hardcore so eingängig. Noch nie war Popmusik so hart“ – was immer das heißen mag.

 

Wilde Jungs – Unbesiegt

 

Seit 2003 besteht die Band „Wilde Jungs“, die schon angesichts ihrer großflächigen Tätowierungen ihrem Namen alle Ehre machen. Vier Alben hat die Band aus Fulda auf den Markt gebracht – die Kreativität kam aber in den letzten Jahren etwas ins Stocken, was u. a. an einer Schreibblockade des Masterminds Tyson lag, die eigenen Angaben zufolge seine Tochter lösen konnte. In einem Interview bezeichnet Sänger Tyson die Lieder des neuen Albums als „Energie geladenes Kraftfutter für Geist und Seele. Ehrlich, offen und direkt auf den Punkt“. Wie der Name schon erahnen lässt, gibt es musikalisch und inhaltlich eine gewisse Nähe zu den Böhsen Onkelz. – Das Album ist in verschiedenen Konfigurationen erhältlich – u. a. gibt es eine „Ltd. Metalbox“, der ein Brieföffner in Form eines Schwerts beiliegt.

 

Randale – Randale im Krankenhaus

 

Bereits 2004 wurde die Band Randale gegründet, die in eine ungewöhnliche Marktlücke gestoßen ist: Rockmusik für Kinder („als ob die Ramones, die Ärzte, Iggy Pop und Johnny Cash Kindermusik machen würden“). Ursprünglich als Projekt für ein Album geplant, legt die fleißige Gruppe nun schon ihr 10. Album vor, das den Aufenthalt von Kindern im Krankenhaus zum Thema hat und Kindern die Angst davor nehmen soll. Zu den Mutmacherliedern zählt die Single „Rutsch Ping Ping“ oder Songs wie das „Nachtschwestern-ABC“. 

 

Schwarzschild – Radius

 

Schwarzschild ist ein aus Synth-Pop-Duo (namentlich Dino Serci und Peter Daams) aus Oberhausen, das mit Elementen aus Gothic und Industrial Musik aufwartet. Nach der ersten in der Szene viel beachteten Single „Bis zum Ende der Zeit“ legt man nun ein Debutalbum vor. Das Themenspektrum der 11 Titel des Albums ist vielfältig – man macht selbst vor Sterbehilfe und Mobbing nicht Halt, der geneigte Hörer bekommt aber auch Tanzflächenfüller und Balladen „auf die Ohren“.

 

Lichtgestalt – Tempus Fugit

 

Die Band Lichtgestalt zählt zu den Vertretern des „Neuen Harten Steam“, machen also Metal-Musik mit Steam-Elementen (, was immer das heißt). Die deutschen Texte sind durchaus nachdenklich gehalten, das Titelstück beschäftigt sich z. B. mit der Vergänglichkeit  der Zeit, der Song „Judas“ handelt (unter Bezugnahme auf die biblische Person) von Vorsehung, der man nicht entkommen kann.

 

Blaskapelle Gehörsturz – Geil bleiben

 

„Blasmusik der Spitzenklasse“ bietet die Blaskapelle Gehörsturz aus Tirol. Bei ihnen handelt  es sich um das „Original – die richtige Wahl, wenn’s um Partystimmung geht“ – der Tipp: „stay horny“ könnte ernst gemeint sein, es sind nämlich vornehmlich junge Menschen, die in der „Blaskapelle“ die Instrumente bedienen – und das, obwohl die Gruppe bereits ihr 10-jähriges Jubiläum feiert. Auf ihrer Jubiläums-CD finden sie wieder die richtige Mischung aus Traditionellem und Modernen und machen selbst vor Klassikern wie Klaus Lages „1000 und eine Nacht“ nicht Halt.

Stephan Imming, 29.05.2017

http://www.kraftwerk.com/de/

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