HANSI HINTERSEER, MAITE KELLY, MÜNCHENER FREIHEIT u.a.
Deutschsprachige Neuerscheinungen per 14. Oktober 2016!

Stephan Imming stellt die erneut in großer Vielzahl vorhandenen deutschsprachigen Neuerscheinungen vor …: 

Schon wieder fünf Jahre ist es her, dass Maite Kelly bei RTL mit ihren tänzerischen Künsten abräumte und „Dancing Star“ wurde. Das buchstäblich „volle Programm“ präsentierte sie auf ihrer gleichnamigen ersten deutschsprachigen CD, die u. a. den bemerkenswerten Titel „Wie man tanzt, so liebt man“ enthält – o la la! 2013 wurde dann die zweite CD der beliebten Sängerin veröffentlicht: „Wie ich bin“, die leider wenig Aufmerksamkeit erhielt. Ganz anders verhält es sich mit dem 2014 gemeinsam mit Roland Kaiser veröffentlichten Titel, den Maite nicht nur als Duettpartnerin sang, sondern auch als Songautorin mit schrieb: „Warum hast Du nicht nein gesagt?“ ist wohl einer der erfolgreichsten Schlager der letzten Jahre. – Und auch die neue Nummer „Sieben Leben für Dich“ schickt sich an, ein Erfolg zu werden – immerhin ist der Song der aktuell meistgespielte Titel in der Sparte „konservativ“. Dass es nicht selbstverständlich ist, einen Schlager (und noch dazu den eigenen) im Radio zu hören, bewies Maite mit einer sehr emotionalen Reaktion (siehe auch HIER …:).

Im Frühjahr 1986 veröffentlichte Michael Morgan seine von den damaligen Flippers-Produzenten (Uwe Busse und Karlheinz Rupprich) geschriebenes Debut „Nimm mein Herz“. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums hat der sympathische Sänger eine neue CD auf den Markt gebracht namens „Besser“. Darauf enthalten sind vier neue Schlager (u. a. der Titelsong) und teilweise neue Mixe der letzten Hits von ihm sowie zwei bislang unveröffentlichte Titel. Sehr interessant für Fans ist sicher die Deluxe-Edition des Albums – darauf enthalten ist eine zweite CD mit den großen Erfolgen Michaels aus den 1990er Jahren. Wer mehr dazu wissen will, wird auf dem (übrigens sehr empfehlenswerten) „Schlagertalk“ fündig: 

 

 

Sein Album wird er auch bei einigen (wohl leider wenigen) Autogrammstunden vorstellen.

Im 36. Jahr ihres Bestehens erscheint nun das 21. Album der noch immer populären Schlagerband Münchener Freiheit „Schwerelos“. Der Titelsong lief bereits recht erfolgreich im Radio. Auch auf ihrem neuen Album bleibt die Gruppe sich treu mit dem für sie typischen Satzgesang und echten Ohrwurm-Hits. Inzwischen vertreibt die Gruppe ihre Tonträger selber auf dem eigenen Label „Freiheit Records“.

Vor gut zehn Jahren starb Drafi Deutscher. In diesem Jahr wäre der große und sehr erfolgreiche Sänger 70 Jahre alt geworden. Anlass genug für seinen Sohn René Deutscher, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und sein Debutalbum auf den Markt zu werfen: „Unikat“. Erste Achtungserfolge erzielte der Musiker bereits mit der vorab ausgekoppelten Single „Sorry“. Wenn man ein bei Youtube veröffentlichtes Promovideo anschaut, bemerkt man, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Auch drei weniger bekannte Lieder von Drafi sind auf dem Album zu finden.

Etwas kurios wird es manchmal, wenn Interpreten die Plattenfirmen wechseln. Da gibt es dann hier und da Wettbewerbe um Veröffentlichungen zwischen dem alten und neuen Vertragspartner. Beispielsweise veröffentlichte Telamo am 9. September eine CD von Hansi Hinterseer namens „Hansi Hinterseers Stimmungs-Hitparade“. Immerhin langte es für eine Top-15-Platzierun für diese Zusammenstellung älterer Hits. Nun hat Hansi aber tatsächlich eine neue CD veröffentlicht mit dem Namen „Bergsinfonie“. Eigentlich sollte das Album ja „Da, wo der Bergelefant grast“ heißen, wie Sie HIER nachlesen können.. Letztlich entschloss man sich aber für einen konservativen CD-Titel. Udo Jürgens (ja, er kommt auch in diesem Artikel wieder vor) hat übrigens einst beklagt, warum Hansi Hinterseer unbedingt singen müsse– schließlich fahre er auch nicht Ski. – Offensichtlich hat der Südtiroler aber Fans genug, die singende Skifahrer zu schätzen wissen.

Die überaus erfolgreiche Band Santiano gab auf der Berliner Waldbühne im Sommer des Jahres ein viel beachtetes Konzert. Dazu hat die Plattenfirma nun einen Live-Mitschnitt in verschiedenen Konfigurationen herausgebracht: „Von Liebe, Tod und Freiheit – LIVE“. Mit ihrer musikalischen Linie ist die Gruppe recht schwer einzusortieren – für den Echo hat man sich den Stempel „volkstümliche Musik“ gegeben – die Rechnung ging bereits drei mal auf. Die Taktik der Plattenfirmen, gleich dutzende von Konfigurationen ein und desselben Albums auf den Markt zu bringen, scheint zumindest im Fall Santianos aufzugehen: Am 14. August erschien die ursprüngliche Version des aktuellen Albums, bereits am 23. Oktober 2015 eine Special Edition in verschiedenen Varianten – und nun erneut in mehreren Ausführungen die Live-Version. Ganz offensichtlich läuft es bei den Nordlichtern, immerhin gibt es genügend Bands, die als Trittbrettfahrer die Erfolgsmasche der Jungs kopieren.

Total „zufälligerweise“ kommen wir nun auf die Gold-Edition des Erfolgsalbums von „d’Artagnan“ zu sprechen, die Anfang des Jahres mit „Seit an Seit“ einen großen Überraschungserfolg feiern konnten. Folglich muss auch „Seit an Seit“ erneut veröffentlicht werden – immerhin mit einem wirklich bemerkenswerten Mehrwert, der Neuauflage liegt nämlich eine Live-CD bei. Besonders bemerkenswert ist die auf 999 Exemplare limitierte Fan-Box, der u. a. ein Kalender beiliegt. Die Fans wird es freuen… Ebenfalls auf der Neuauflage enthalten sind drei neue Songs und der „Unheilig“-Remix der neuen Single „Komm mit!“.

Der ehemalige Friseurlehrling Thomas Hübner beschloss, seinen Lebensunterhalt mit Musik zu verdienen. Das war nicht die schlechteste Idee – unter dem Namen Clueso hat er es geschafft, eine feste Konstante in der Musikszene zu werden. Sein letztes Album „Stadtrandlichter“ war sogar ein Nummer-1-Album. Rund vierzehn Jahre war Hübner mit seiner Band, mit der er ca. 600 Konzerte spielte,  zusammen, hat sich von ihr nun aber im vergangenen Jahr getrennt und wagt einen „Neuanfang“ – genau so hat er sein aktuelles Album benannt.

Seit über vierzig Jahren macht der Berliner Liedermacher… – nein, die Rede ist ausnahmsweise nicht von Reinhard Mey – Klaus Hoffmann Musik. Dabei ist er immer wieder für Überraschungen gut. Neben seinem langjährigen musikalischen Leiter Hawo Bleich hat er sich für seine neue CD „Leise Zeichen“ interessante Gastmusiker eingeladen. Zu nennen sind hier Till Brönner, die Münchener Philharmoniker und das spanische Gitarrenduo Tierra Negra. Die Plattenfirma verspricht „Einfluss der 60er und 70er“ – man darf gespannt sein auf die 16 neuen Lieder des beliebten Berliner Urgesteins.

Das NdW-Urgestein Hubert Kah hat ein bemerkenswertes Album namens „RockArt“ veröffentlicht, das nun auch in physischer Form als CD erhältlich ist (digital wurden die Songs bereits vertrieben). Die Fans von Hubert Kah, der sowohl als Sänger („Sternenhimmel“) als auch als Songautor („Maria Magdalena“) große Erfolge feiern konnte, finden teilweise überschwängliche Worte für das aus ihrer Sicht gute Album.  Das ist umso bemerkenswerter, als Hubert deutliche Worte an seine Fans richtete, die erwarten, Musik „für lau“, also kostenlos zu bekommen…

„Melodischer Punkrock mit Rock`n Roll, Powermetal und Skaeinflüssen trifft auf einen Mix aus ehrlichen und gesellschaftskritischen Texten, mit einer Prise Selbstironie! Fuck off the Scene Rules, denn Punk ist das, was du draus machst!“ – so beschreibt sich die bayerische Punkrockcombo „Die Dorks“ (englisch für „Idioten“), die anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens ihr fünftes Album „Urlaub in der BRD“ auf den Markt bringen, das sowohl als CD als auch in Vinylkonfiguration erscheinen wird. Am 21. Oktober gibt es dazu auch eine Benefizaktion mit Merchandising-Stand – für jeden verkauften Artikel geht 1 EUR an die Flüchtlingshilfe Altötting. Umgekehrt kann (und soll) man auch im Hawaii-Hemd erscheinen. Man sieht – die Gruppe ist alles andere als konventionell…

Wie schon das erste Album „Tag X“ hat die Kölner Gruppe „Und wieder Oktober“ ihr zweites Album „Könige der Stadt“ im Wege des Crowdfunding finanziert. Als Straßenmusik-Duo wurde das Projekt begonnen – inzwischen verschreibt man sich dem „Herbst für die Ohren“ und legt besonderen Wert auf gute deutschsprachige Texte und akustische Musik – ein Bandmitglied, Leona Püschel, spielt z. B. Cello – Udo Lindenberg hätte da sicher seine Freude dran…

Ebenfalls den immer beliebter werdenden Crowdfunding-Weg wählte auch der Hamburger Musiker Jan Sievers, der sechs Jahre nach seinem Charts-Album „Abgeliebt“ nun mit „Neue Heimat“ an den Start geht. Die Crowdfunding-Finanzierung diente insbesondere der Finanzierung von Streicher- und Orchesteraufnahmen. – Über drei Jahre lang hat sich Sievers mit der Fertigstellung seines neuen Albums Zeit gelassen, was er als „Bekenntnis zu Entschleunigung und ernsthafter, tiefer Auseinandersetzung mit den Fragen des Lebens und der Musik“ begründet.

Was auch bei sehr populären Interpreten passiert, geschieht auch in der Kindermusikszene. Die CD von Eddi & Dän „…singen noch mehr Kinderlieder a capella“ wurde später als geplant auf den Markt gebracht. Daher hier noch mal der Hinweis, den wir schon Mitte September bei den Neuvorstellungen gegeben haben: Zwei Sänger der Wise Guys, Eddi & Dän, singen seit einigen Jahren auch Kinderlieder auf CD. Nachdem auf den ersten beiden CDs der beiden noch traditionelle Kinderlieder im Vordergrund standen oder zumindest enthalten waren, besteht die dritte CD „Eddi und Dän singen noch mehr Kinderlieder a capella“ ausschließlich aus Eigenkompositionen, wobei gleich ein Doppelalbum veröffentlicht wird – auf CD 2 finden sich die Karaokeversionen. Die Familienväter haben selber Kinder und haben daher sicher genügend Inspiration für ihre Kindermusik.

Fünf Jahre nach dem letzten deutschen Fetenhits-Sampler erscheint nun Folge 4 der Hitkopplung: „Fetenhits Discofox – die Deutsche 4“. Was diese Kopplung so interessant macht, ist die Fülle an Hits, die zeigt, dass es mitnichten so ist (wie manchmal behauptet wird), dass es kaum noch deutsche Schlagerhits gibt. „Diese Nacht ist jede Sünde wert“, „Einsamer Stern“, „Scheißmelodie“ und andere zeigen, dass neben den großartigen Album-Erfolgen von Schlagerkünstlern logischerweise dabei auch echte Hits „rausspringen“ – auch wenn sich das in den einschlägigen Charts nur bedingt bis gar nicht widerspiegelt.

Stephan Imming, 09.10.2016
http://www.ariola.de
http://www.hansi-hinterseer.at/

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