PETER DRECKMANN
“Die Mischung macht’s!” – smago! Exklusiv-Interview mit MDR-Unterhaltungschef Peter Dreckmann zur Sendung “Schlagerbooom 2021 – Alles funkelt! Alles glitzert!”!
Große Freude und Ehre: MDR-Unterhaltungschef PETER DRECKMANN hat smago! Chefredakteur Andy Tichler ein Exklusiv-Interview zur Sendung “Schlagerbooom 2021 – Alles funkelt! Alles glitzert!” gewährt!
Lieber Peter Dreckmann, die Sendung „Schlagerbooom 2021“ – Alles funkelt! Alles glitzert“ hat nicht nur in der Dortmunder Westfalenhalle eine Art „Restart“ eingeleitet.
Wann war – vor dem Hintergrund der ständig wechselnden Corona-Auflagen – klar, dass der „Schlagerbooom 2021“ in dieser Form tatsächlich stattfinden konnte?
Mitte September war klar, dass der ‘Schlagerbooom’ stattfinden konnte. Natürlich unter entsprechenden Auflagen. Von diesem Zeitpunkt an hatten wir etwa fünf Wochen, um die Show vorzubereiten und zu produzieren. Für eine Produktion dieser Größenordnung ist das nicht viel Zeit.
Es ist unbestritten, dass der „Schlagerbooom“ “die größte Schlager TV Live-Show Europas“ ist. Und doch gab es am Vortag der großen Eurovisionsshow nur eine einzige echte CD-Neuveröffentlichung, nämlich die von Hape Kerkeling. Hat die Tonträger-Industrie den „Schlagerbooom“ „verpennt“?
Ich glaube, wir leben alle in einer Zeit, in der nichts langfristig planbar ist. Das gilt für Veranstalter, TV-Sender und die Musik-Labels gleichermaßen.
Wie konnte es gelingen, in der Kürze der Zeit 32 Top-Acts, darunter Andreas Gabalier und Roland Kaiser Roland Kaiser, für den „Schlagerbooom“ zu gewinnen?
Der ‘Schlagerbooom’ ist die größte Schlager-TV Live-Show Europas und für alle Künstler ein echtes Highlight. Und für viele Künstler gab es hier zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Möglichkeit, vor einem großen Publikum auftreten zu können. Ich glaube, alle sind sehr gerne zu uns nach Dortmund gekommen.
Wie bewerten Sie ganz persönlich das Fernbleiben von Helene Fischer beim „Schlagerbooom“? Schließlich wurde Helene in den „Feste“ Shows geboren und jetzt scheint „Wetten, dass ..?“ gerade noch “gut genug” zu sein. Oder meinen Sie, dass Helene vielleicht auch aus Rücksichtnahme auf Florian diesmal beim „Schlagerbooom“ pausiert hat?
Helene und ihr Team haben eine Strategie und die ist gut und sicherlich richtig. Wenn der ‘Schlagerbooom’ mal nicht in diese Strategie passt, finde ich das völlig in Ordnung.
Haben Sie Verständnis für (TV-)Zuschauer*innen, die sich beschweren, ein Indoor-Event in der Westfalenhalle mit 9.000 Zuschauern “ohne Maske” sei in Zeiten steigender Inzidenz-Zahlen trotz 2G Regelung „absolut unverantwortlich“?
Natürlich habe ich Verständnis dafür, wenn Menschen irritiert sind, dass es eine solche Veranstaltung gibt. So etwas hat es anderthalb Jahre nicht gegeben und wir befinden uns immer noch in einer Pandemie. Da kann es Irritationen geben. Wir haben uns die Entscheidung, den ‘Schlagerbooom’ zu produzieren, auch nicht leicht gemacht.
Mitte Oktober waren die Corona-Zahlen jedoch noch so, dass eine solche Veranstaltung zu verantworten war. Das Entscheidende war, dass wir ein gutes und mit den zuständigen Behörden abgestimmtes Hygienekonzept hatten und alle damals geltenden Regularien einhalten konnten.
Hatten Sie mit dieser Traum-Quote – gerade bei den „jungen Zuschauern“ ä gerechnet? (Die letzten Silbereisen-Shows hatten ja mit leichten „Ermüdungserscheinungen“ bei den TV-Zuschauern zu kämpfen …)
Aufgrund der Pandemie waren die letzten Shows immer auch ein Kompromiss, weil wir sie nicht so produzieren konnten, wie wir es eigentlich wollen.
Aber trotzdem sind wir mit den Quoten sehr zufrieden. Wir liegen auch in diesem Jahr im „Soll“ und sind nach wie vor die erfolgreichste Musikunterhaltungs-Show im deutschen Fernsehen.
Natürlich sind die 5,5 Mio. Zuschauer, die wir letztendlich mit dem Schlagerbooom erreicht haben, ein toller Wert, über den wir uns sehr gefreut haben. Und dass unsere Shows auch bei jüngeren Zielgruppen immer besser ankommen, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis guter Arbeit von Michael Jürgens und seinem gesamten Team.
Was entgegnen Sie all denjenigen, die „immer die gleichen Künstler“ in den Silbereisen-Shows kritisieren?
Wir haben den Anspruch, die erfolgreichsten und beliebtesten Künstler der Schlagerbranche zu Gast zu haben. Diesen Anspruch erfüllen wir regelmäßig. Aber wir haben auch immer wieder und in jeder Sendung Newcomer und bislang unbekannte Gesichter dabei, die wir ein Stück ihres musikalischen Weges begleiten wollen.
Die Mischung macht‘s! Und ich finde, die Mischung bei uns ist gut uns ausgewogen.
Wagen Sie eine Prognose, ob die Sendung „Schlagerchampions 2022 – Das große Fest der Besten“ Mitte Januar 2022 wieder live aus dem Velodrom Berlin gesendet werden kann oder rechnen Sie eher mit der „Leipzig-Variante“?
Das kann ich im Moment beim besten Willen noch nicht sagen.
Textquelle: smago! top-exklusiv