NICOLE
Wie schnell die Zeit doch vergeht … – Nicole & Band in der Stadthalle in Gifthorn!
Lesen Sie HIER eine Konzertkritik von Hans-Peter Schmidt-Treptow …:
Sie ist seit 1981 eine feste Größe in der deutschen Showlandschaft, Mit sechzehn Jahren debütierte sie mit der Single Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund, ein Jahr später gewann sie als erste Deutsche den Grand Prix Eurovision de la Chanson mit Ein bisschen Frieden, seitdem ist sie nicht mehr wegzudenken aus der Showbranche. Natürlich hatte auch ihre Karriere Aufs und Abs aber sie ist wie eine Aktie, sie war und ist immer da – NICOLE!
Der Abend in Gifhorn beginnt mystisch. Ganz in schwarz gewandet betritt die Künstlerin unter fast träger musikalischer Begleitung ihrer Band die Bühne und intoniert Ich bin zurück. Natürlich erkennen die Fans den Titel und goutieren das mit frenetischem Applaus. Es folgen weitere neue und älterer Songs die einen guten Mix ergeben und für jeden der Konzertbesucher etwas bieten. Es gibt so viele Sänger und Sängerinnen, die sich heute für etwas Besseres halten und ihre Lieder, die mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel haben, nicht mehr singen wollen. Bei Nicole ist das anders. Sie kennt die Fäden der Marionette Publikum, weiß geschickt damit zu hantieren. Es ist immer wieder ein Lied dabei, dass vielleicht nur einer Handvoll Fans gefällt, aber diese werden bedient und es wird nie peinlich. Richtig emotional wird der erste Teil der Show mit einem Lied zu ihrer Liebe zu Südafrika. Das klingt ehrlich schon in der Anmoderation. Nicole singt zwar über die Schönheiten des Landes vergisst aber auch die immer noch herrschende Apartheit nicht.
Nach fast einer Stunde kündigt sie eine Pause an. Doch einen Moment zum Verweilen und neue Kräfte tanken hat sie nicht. Geduldig und routiniert empfängt sie Fans, die ein Meet and Greet mit ihr gewonnen haben. Der zweite Teil der Show beginnt ungewöhnlich. Plötzlich steht die Künstlerin mitten im Publikum und singt Allein in Griechenland. 1985 gelang ihr damit ein erster Platz in der ZDF-Hitparade. Dann beginnt sie zu covernd und singt Udo Jürgens‘ Griechischer Wein. Richtig emotional wird es bei dem Lied Ich hab‘ dich geliebt. Die Nummer dürfte bei vielen Zuschauern zu Gänsehaut geführt haben. Das offizielle Konzert wurde beendet durch Nicoles Party. Das Publikum hielt es nicht mehr auf seinen Plätzen. Sie kamen zur Bühne und tanzten zu Hits wie Mit dir vielleicht oder Dann küss mich doch beendet sie das offizielle Konzert. Wo bleibt aber Ein bisschen Frieden? Der Erfolgssong wird geschickt als Zugabe serviert. Natürlich darf die weiße Gitarre nicht fehlen.
Es war ein intensiver Konzertabend, der kaum Wünsche offenließ. Es war funky, inhaltsvoll und emotional. Nicole wird besser und besser je länger ihre Karriere dauert.
Textquelle: Hans-Peter Schmidt-Treptow (Textvorlage)