In der MDR-Talkshow “Riverboat” sagte er …
… über seine Entscheidung, nach seiner Abschiedstournee nicht mehr auf Tournee zu gehen
Eine Tournee ist eigentlich schon ein großer Stress und Organisationsaufwand. Schon ein bis zwei Jahre vorher. Dann die zwei Stunden auf der Bühne und es ist auch unvorstellbar anstrengend, nach dem Konzert noch die 400 km im Auto zu sitzen und an den nächsten Ort zu fahren. Das machen wir jeden Abend. Deswegen habe ich gesagt: Tourneen nicht mehr, aber natürlich will ich noch auftreten. Die Tournee letztes Jahr war meine schönste und auch meine schwerste: Wegen meiner Hüftschmerzen. Ich hatte ständig Schmerzen. Deswegen habe ich mich entschieden, die Tournee jetzt zu verlängern – auch, weil ich gemerkt habe, dass das Publikum Interesse daran hat.
Ich habe eine genaue Vorstellung davon, was ein Konzert für mich ist: Ich will nicht nur 30 Titel hintereinander singen. Ich spüre schon hinter dem Vorhang die Vibration des Publikums. Wie sie sich freuen. Ich möchte nicht, dass sie nach Hause gehen und sagen: Ja, hat alle seine Hits gesungen. Ich will mit den Leuten reden, einen Witz machen, ihnen etwas besonderes bieten. Ich lege immer sehr viel Wert darauf, wie die Tournee heißt. Das ist auch immer Verpflichtung für mich, etwas zu bieten. Zum Beispiel ist das Wort „live“ für mich sehr, sehr wichtig. Jeder, der bei mir auf der Bühne steht, spielt wirklich live.
Kim Fisher: Hast du mal Viagra genommen?
Nein. Wirklich nie. Ich habe es nie ausprobiert, aber ich habe das Gefühl, es interessiert mich, dass ihr darüber sprecht.
Kim Fisher: Warte, du sagst gerade, du bist ein bisschen schüchtern?
Ich bin auf jeden Fall kein Sprücheklopfer. Ich gehe gern auf Leute zu uns sage: Hi, ich bin Howard.
… wie er seine Frau Donnice erobert hat
Ich habe sie in Ford Lauderdale kennengelernt und bin auf sie zugegangen und habe gesagt: „Hi, ich bin Howard, und ich verkaufe Schallplatten.“ Sie sprach mit mir zwei, drei Minuten und ging zu ihrem Freund zurück, er war der Capture der New York Yankees. Und dann war die weg und ich bin nach Deutschland geflogen. Aber sie ging mir nicht aus dem Kopf. Ich bin dann zurückgeflogen nach Ford Lauderdale und bin zu einem Anwalt und habe gesagt: Ich habe eine Dame kennengelernt, die arbeitet hier als Sekretärin bei einem Anwalt. Sie kommt aus Mississippi. Bitte finde Sie! Er hat sie tatsächlich gefunden und ich war überglücklich und habe dann den Oberspruch gebracht: Lass uns nach Disneyland fahren! Und da war sie so begeistert … Jetzt sind wir 43 Jahre zusammen. Ich höre manchmal Anmach-Sprüche von anderen Männern und denke: Wie doof sind die Männer nur?
… der Grund, weshalb er singt
Der Grund, weshalb man singt, verändert sich über die Jahre. Wenn man jung ist, singt man, um berühmt zu sein und Geld zu verdienen. Jetzt mache ich das, weil ich das Gefühl habe., etwas Gutes zu tun. Menschen zu erreichen. Ich sage während meines Konzertes: Ihr werdet in sechs Monaten nicht wissen, was ich gesungen habe, ihr werdet auch nicht mehr wissen, was ich gesagt habe. Ihr werdet nur wissen: Was habe ich gespürt auf seinem Konzert? Das ist das Wichtigste.
Kim Fisher: Dein Musical geht auch weiter … auch hier in Leipzig.
Das ist das Schönste meines Lebens. Ich freue mich wirklich darüber, dass die Premiere in Leipzig war. Ich hatte viel zu wenig Kontakt nach Ostdeutschland früher. Bei diesem Musical habe ich meine Texte wirklich neu entdeckt. Es ist ganz toll geworden und ich bin sehr glücklich, dass es dieses Musical gibt. Ich hätte nie gedacht, dass es dieses einmal geben wird.
Textquelle:
Plan A Kommunikation, Antje Pohle (Textvorlage)