"WDR4"
WDR4-Wellenchefin Rena Pieper nimmt Stellung…
…zur Programmumstellung von WDR4 – der Rundfunkrat hatte es so angeordnet!
Nachdem ein (ehemaliger) WDR4-Hörer an den Rundfunkrat geschrieben hatte , dass "Millionen Fans und Freunde deutschsprachiger Musik, insbesondere des deutschen Schlagers, von den beitragsfinanzierten Hörfunkveranstaltern regelrecht diskriminiert werden ('Die deutschsprachige Musik unzähliger Künstler unseres Landes wird zum Nischenprogramm dekradiert')", schrieb ihm WDR4-Wellenchefin Rena Pieper wie folgt zurück…:
Sehr geehrter Herr Sander,
Sie hatten sich an unseren Rundfunkrat gewendet und Ihren Ärger über zu wenig deutsche Musik in den ARD-Programmen zum Ausdruck gebracht. Frau Hieronymi hatte Ihnen ja bereits geantwortet.
Unser Intendant Tom Buhrow hat mich gebeten, Ihnen noch einmal den Umgang des WDR mit diesem Thema zu schildern.
Wir haben im WDR sechs Radioprogramme, und alle Wellen haben die Aufgabe, die vielfältigen Bedürfnisse der Menschen an ein Radioangebot zu erfüllen. Eine Quotenvorgabe hat keines unserer Programme, aber eine klare Profilvereinbarung.
1LIVE ist ausgerichtet auf die jüngeren Hörerinnen und Hörer, WDR 2 als Tagesbegleitprogramm mit Informationen aus der Welt und der Region, WDR 3 bietet klassische Musik und Kulturinformationen, WDR 5 ist unser Wortprogramm, Funkhaus Europa widmet sich den interkulturellen Themen und WDR 4 ist ausgerichtet auf ein etwas älteres Publikum ~ 50 Jahre aufwärts.
Die Hörerzahlen von WDR 4 sind in den vergangenen Jahren leider stetig zurückgegangen. Und wie alle anderen Rundfunkanstalten in der BRD reagieren wir auf schwindende Akzeptanz, denn wir gehen respektvoll und verantwortungsbewusst mit den Rundfunk-Beiträgen um.
Deswegen haben wir mit Unterstützung durch die WDR-Kommunikationsforschung unser Programmangebot einer gründlichen Prüfung unterzogen. 2009 wurde eine Studie durchgeführt, deren Ergebnis war, dass viele der Hörerinnen und Hörer von WDR 4 nicht mehr nur durch deutschsprachige, sondern auch durch englischsprachige Musik geprägt worden sind. Der deutsche Schlager, mit dem WDR 4 einst punkten konnte, ist inzwischen ein Nischenprogramm geworden.
Daher wurde 2011 eine stärkere Ausrichtung auch auf internationale Hits festgelegt. Das Musikprogramm wurde dementsprechend geändert: Weg vom Schlagerprogramm hin zum internationalen Melodieprogramm. Ziel war und ist, einen verlässlichen Mix aus internationalen Oldies und deutscher Musik durchgängig von 6 bis 20 Uhr zu bieten. Anfang des Jahres lag der Anteil an deutschen Titeln bei 40 %. Bis Mai wurde der deutsche Anteil auf 30 % reduziert, ab Anfang September noch einmal geringfügig.
Parallel dazu haben wir die Stilrichtung des deutschen Repertoires an die heutige Zeit angepasst und nehmen nicht nur die "klassischen" Schlager, sondern auch neuere Entwicklungen wie deutschsprachigen Pop in unser Angebot auf.
Sie können sicher sein, dass der WDR grundsätzlich seine Verpflichtung gegenüber deutschen Künstlern und der deutschsprachigen Musik weiterhin sehr ernst nimmt. Und zwar auf allen seinen Programmen, im Radio und im Fernsehen.
So spielen auch die Kollegen bei 1LIVE, die die junge Zielgruppe im Visier haben, über 25 Prozent deutsche Musikproduktionen. Mit der ein 1LIVE Krone werden jedes Jahr auch nur deutsche Künstler aus der Musikszene gewürdigt.
Freundlichen Gruß
Rena Pieper
smago! meint: Hier läge eigentlich das Wortspiel "bei der piept's wohl" nahe… Aber da gute Frau Pieper – altersbedingt – ohnehin nicht mehr lange in Amt und Würden bleiben wird und ohnehin längst nur noch eine reine "Befehlsempfängerin" ist, die sich von irgendwelchen selbernannten "Beratern" auf der Nase herumtanzen lässt, hüllen wir für heute erst einmal den Mantel des Schweigens darüber…
http://www.wdr4.de
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