11.400 Schlagerfans feierten ihre Stars! Lesen Sie hier Teil 2 unseres Veranstaltungs-Berichts…:
Es ist bedauerlich, dass die Spielshow “Glücksrad” nicht mehr im deutschen Fernsehen läuft. Denn: Gäbe es diese Sendung noch, dann könnte sich Sebastian Charelle von seiner Auftrittsgage ein “E” kaufen… Auf gleich zwei Polystar-Samplern nämlich fehlte bei seinem Nachnamen hinten ein “-e”. NDR 1 Niedersachsen Musikchef Henry Gross ließ es sich nehmen, den “Newcomer” Künstler höchstpersönlich anzusagen. Der Erfinder und Macher der “TOP 15” Hitparade legte großen Wert darauf, dass “genau die Hälfte” der aktuell in der Hitparade platzierten Künstler Newcomer seien. “Ohne Nachwuchs gibt es auch keine neuen Stars”, so Henry Gross folgerichtig. Neben seinen beiden aktuellen Radio-Singles “Man stirbt nicht an Liebe” und “Verrückt nach Meer” präsentierte der aus Verden an der Aller stammende Sänger eine absolute Song-Premiere: Erstmals überhaupt stellte er den Titel “Mein Norddeutschland” (Textdichtung: Tobias Reitz) vor. Dann machte Sebastian Charelle – nach unserem Dafürhalten – den Fehler, NICHT seinen Hit “Sha-la-lie (Ich bin verliebt)” zu singen. Stattdessen entschied er sich für einen weiteren neuen Song namens “Heut’ ist dein Tag”, der zwar auch nicht schlecht ankam, aber: WIR sind der Meinung, dass (selbst) ein (Kurz-)Auftritt von Sebastian Charelle OHNE “Sha-la-lie (Ich bin verliebt)” eben kein richtiger Auftritt ist.
Für die nächste (vermutlich kürzeste) Ansage (in der Geschichte der Großen Schlager-Starparaden) hätte sich Kerstin Werner eigentlich einen Preis verdient…: “Was reimt sich auf Sebastian Charelle? – Michelle!”. Michelle präsentierte in Hannover das gleiche Programm wie zwei Wochen zuvor in Bremen (HIER nachzulesen:
http://smago.de/index.php?d=artikel&s=60645. Und es ist davon auszugehen, dass sie die aktuelle Repertoire-Auswahl auch bei den nächsten “Schlager-Starparaden” beibehalten wird.
Seine aktuelle Scheibe laufe die geschnitten Brot, merkte Kerstin Werner zum nächsten Künstler an: Nik P., der seinen Auftritt bei der “Starparade” am 10.02.2013 in Bremen erkältungsbedingt hatte absagen müssen. Er präsentierte ein “Best Of” Programm seiner größten Erfolge. Kaum zu glauben, aber wahr: Sein Über-Hit “Ein Stern, der deinen Namen trägt” hat zwischenzeitlich 25 Jahre auf dem Buckel. Bereits 1988 habe er den Song geschrieben. Allerdings wurde dieser erst 1998 erstveröffentlicht.
Über Helene Fischer merkte Kerstin Werner in ihrer Anmoderation an: “Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Hollywood anruft”. Helene, die sich in Hannover auch in “Krümelmonsterblau” (siehe Olaf-Kapitel hier
http://smago.de/index.php?d=artikel&s=60862) präsentierte, war auch zu diesem “Starparaden” Auftritt mit Lasershow und “Dundu” Ensemble angereist. Dass Helene, die den Perfektionismus bis zum Gehtnichtmehr in sich aufgesogen zu haben scheint, auch nur ein Mensch ist, zeigte sich bei einem heftigen Texthänger bei “Die Hölle morgen früh”, den sie jedoch so ungemein sympathisch “meisterte”, dass es eine wahre Freude war. “Ihr macht uns Künstler so glücklich – unglaublich”, schwärmte Helene von den 11.400 Musikfans in der restlos ausverkauften TUI Arena Hannover. Bei “Meine Welt” (mit ihrem neuen ‘Freund’ “Dundu”) war Helene dann selbst so fasziniert, dass sie prompt ihren Einsatz verpasste. Und so bat sie darum, noch einmal anfangen zu dürfen. Aber Helene darf sich trösten: Kollegin Andrea Berg hatte sich im 1. Programmteil bei “Ein Tag mit dir im Paradies (ist mir die Hölle wert)” in der Tonart vertan. Wie gut, dass auch unsere Schlagerstars immer noch Menschen (und keine Maschinen) sind…
Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de