PETER SEBASTIAN
Konzertbericht von Holger Stürenburg: Peter Sebastian auf dem Weihnachtsmarkt Essen-Steele (17.12.2016, 17:00 Uhr)!
Peter Sebastian begeistert zum 17. Mal vor Weihnachten in Essen-Steele!
Inzwischen gehört er beinahe schon zum Inventar des allerjährlichen Weihnachtsmarktes in Essen-Steele. Der Hamburger Sänger und Entertainer PETER SEBASTIAN begeisterte am vergangenen Samstag, dem 17. Dezember 2016, zum 17. Male in Folge seine teilweise von weither angereisten Fans – diesmal war sogar ein Ehepaar aus Alanya in der Türkei nur deshalb eingeflogen, um den Essener Auftritt des seit über 30 Jahren aktiven Künstlers genießen zu können.
Bei dunklem, aber nicht unfreundlichen eher Spätherbst-, denn Winterwetter, fuhr Peter gegen 16.00 Uhr vor; es folgten nette Gespräche in einer Art Backstage-Zimmer, das eigens für die Künstler, die sich dieses Jahr auf dem Weihnachtsmarkt die Ehre gaben, eingerichtet wurde.
Um kurz nach 17.00 Uhr betrat Peter ohne große Ansage die gemütliche Bühne im Essener Stadtteil Steele und beglückte die Herzen der ca. 200 Fans sogleich mit seinem so liebevollen, wie andächtigen Lied „Weihnacht steht vor der Tür“ – bekleidet mit dickem Wintermantel und lustiger Nikolausmütze.
Danach verließ Peter nochmals die ‚Bretter, die die Welt bedeuten‘ und kehrte bald – und diesmal mit hochoffizieller Ankündigung – auf dieselben zurück, um ein knalliges Medley darzubieten, welches bestand aus seinem ‚musikalischen Erkennungszeichen‘ „Du schwarzer Zigeuner“, der Hommage an seine 89jährige Frau Mama, „Mein Engel ist menschlich“, und den beiden Gassenhauern „Ich weiß, was Dir fehlt“ und „Pedro (Mandolinen um Mitternacht)“, entnommen dem Repertoire seines großen Vorbildes Peter Alexander.
Ebenso aufgedonnert und mitreißend, erklang daraufhin Peters Version von Randolph Roses 1971er-Hit „Nur ein Flirt“, bevor wieder ein eigener Titel zum Einsatz kam, der sich da nennt „Ich wollte Leben ohne Dich“ und m.E. zu Peters eingängigsten, ohrwurmträchtigsten Liedern überhaupt gerechnet werden muss.
Ihre Liveprämiere auf dem Essener Weihnachtsmarkt feierte die deutsche Version des US-Traditionals „Banks of the Ohio“ als „Unten am Fluss, der Ohio heißt“ – ein nahezu jedem geläufiger Songstandard, welchen sich viele Fans von Peter gewünscht haben und den er nun, aus Anlass der „31. StarPyramide“ vor 14 Tagen in Hamburg, endlich in einem peppig-zeitnahen, sehr rhythmischen und im Tempo angezogenen Arrangement neu eingespielt und eingesungen hat.
Zu Peters Sichtweise von Leo Leandros‘ aus einem türkischen Traditional ausgestalteter – sagen wir ruhig – früher Ethno-Schlager-Hymne „Selamün Aleyküm – O Mustafa“ erklomm spontan eine lebensfreudige Bauchtänzerin mit nahöstlichen Wurzeln spontan die Bühne und zelebrierte ausgiebig ihr Hobby zur Freude der anwesenden Gäste; daran anschließend stimmte Peter den fetzigen Mix aus deutschem Schlager und prickelnder türkischer Folklore, „Damit kann ich leben“ an, die er 2005 auf seinem hochinteressanten, kulturverbindenden CD-Projekt „Merhaba“ erstveröffentlicht hatte.
Kurz darauf startete das Weihnachtsprogramm mit der lieblichen, fast kinderliedartigen Festtags-Ode „Mein schöner, bunter Weihnachtsteller“, gefolgt von dem keck swingenden „Weihnachtsmärchenland“ und dem einst von Lys Assia bzw. Heintje bekanntgemachten Evergreen „Mamatschi, schenk mir ein Pferdchen“ – allesamt übrigens enthalten auf Peter Sebastians aktueller Weihnachtsscheibe „HO-HO-HO@all“ (toi, toi, toi Records), die 2015 auf den Markt kam und jetzt bereits in der Zweitauflage weggeht, wie die sprichwörtlichen ‚warmen Semmeln‘.
Als Zugabe diente das – ebenfalls auf „HO-HO-HO@all“ bedachte – Potpourri „Weihnachtsparty“, welches die traditionellen Weihnachtslieder „Ihr Kinderlein kommet“, „Oh, Du Fröhliche“, „Lasst uns froh und munter sein“ und „Alle Jahre wieder“ frohgemut, mitsingbar und sorgenfrei aufbereitet.
Obwohl Peter noch zwei weitere Auftritte an diesem vorweihnachtlichen Abend – so in Velbert und in Bergkamen – vor sich hatte, nahm er sich in Essen-Steele die Zeit für viele Gespräche, Autogrammwünsche und Selfies mit seinen vielzahligen Freunden vor Ort, was ich persönlich für sehr lobenswert und anständig halte.
Es war fraglos ein sehr schöner, positiver und ergreifender Frühabend, der einmal wieder, fast genau eine Stunde lang, PETER SEBASTIANS ausgeprägte Fähigkeiten als hinreißender Entertainer und Showman an den Tag (bzw. an den Frühabend) legte. Ich persönlich freue mich natürlich sehr, meinen langjährigen Freund und Wegbegleiter nach fast genau einem Jahr wiedergetroffen zu haben. 2017 wird es von Peter einige neue, spannende Projekte geben, ob gesanglich, ob schriftlich, über die ich an dieser Stelle zum gegebenen Zeitpunkt gerne berichte!
Holger Stürenburg, 17./18. Dezember 2016
http://www.toi-records.de
http://www.petersebastian.de/