Warum man Nino de Angelo gerade JETZT nicht boykottieren sollte …:
Es ist schon interessant, welches mediale Echo NINO DE ANGELO mit seinem „Rückzug aus dem deutschen Schlager“ ausgelöst hat. Und die Reaktionen darauf geben seinen Argumenten eigentlich recht.
Was genau ist denn passiert? Ein Künstler ärgert sich über bekannte Vorgehensweisen der Branche, zieht daraus seine Konsequenzen und tut niemandem weh. Seine Hits will er weiter spielen, aber in einem musikalisch neuen Gewandt.
Nun fühlen sich ein Radiosender und auch ein Schlagerportal genötigt als Rächer der Schlagerszene Nino de Angelo zu boykottieren. Seine Lieder nicht mehr im Radio zu spielen und online stellt man die Berichterstattung ein. Nur anscheinend nimmt man die Reaktionen darauf völlig falsch wahr.
Denn Fans und Experten gleichermaßen stellen sich in überwältigender Mehrheit HINTER Nino de Angelos Aussagen.
Ist es als unabhängige Presse nicht ein Gesetz des Journalismus gerade jetzt zu berichten? Hat man nicht sogar eine Informationspflicht? Und wie geht man als Radiosender denn mit folgendem Szenario um:
Ein langjähriger Hörer der diese Diskussion nicht verfolgt, wünscht sich in einer Radio-Wunschsendung einen Titel für den Geburtstag seiner Frau. Von Nino de Angelo.
Man straft damit ja nicht nur den Künstler, dem es nach eigenen Aussagen sowieso völlig egal ist, nein man diktiert dem Hörer oder dem Leser seine Meinung.
Wo fängt man an und wo hört man auf?
Sollte die „Washington Post“ nicht mehr über Donald Trump berichten? Weil er der Zeitung Fake-News unterstellt?
Spielt man Wolfgang Petry nicht mehr weil er nun Pete Wolf heißt und keinen Schlager mehr macht?
Medien sollten für die Leser und die Hörer da sein. Etwas kritisch zu berichten, ist besser als gar nicht zu berichten. Und diese Möglichkeit nimmt man sich nun selbst.
smago! wird die weitere Reise von Nino de Angelo – logischerweise! – auch weiterhin medial begleiten – gewohnt kritisch zwar, sehr gerne jedoch auch mal lobend.
https://www.nino-deangelo.com/