JOY FLEMING
Konzertbericht Joy Fleming: "Eine warme Welle durchströmt das Kulturzelt"!
Joy Fleming und Bruno Masselon gastierten am Samstagabend in Braunschweig! Lesen Sie HIER einen Beitrag von Hans-Peter Schmidt-Treptow …:
Sie ist eine Ausnahmekünstlerin mit einer Stimme die dreieinhalb Oktaven mit Leichtigkeit nimmt – JOY FLEMING! Davon konnten sich am Samstagabend rund 600 Zuschauer im Kulturzelt überzeugen. In einem Alter in dem sich mancher gern im Ruhestand wiegt scheint die Mannheimerin erst richtig aufzudrehen. Trotz einer andauernden Knieverletzung überzeugt die Künstlerin stimmlich.
Es ist weder für das Publikum noch für die Künstlerin einfach, dass dieses Konzert überhaupt stattfinden kann. Wenige Minuten vor dem Event schüttet es vom Himmel wie aus Eimern. Der Strom fällt aus, Regentropfen durchnässen ein paar Sitze im Publikum. Eifrige Helfer sind schnell dabei alles zu richten.
Und dann geht eine stimmliche Sonne auf! Joy Fleming betritt zusammen mit ihrem Keyboarder und Lebensgefährten Bruno Masselon das Geschehen. Gleich mit dem ersten Titel „Steh auf und geh“ bittet sie das Publikum mit viel Humor zu bleiben und hat die Lacher auf ihrer Seite. Es folgen Songs wie „Mercy me“. Auch wenn der eine oder andere Zuschauer Hits wie „Ein Lied kann eine Brücke sein“ erwartet wird er nicht enttäuscht. Joy Fleming setzt auf internationale Standards und stellt einen fast intimen Kontakt zum Publikum her. „Keep on running“ bringt sie rockig über die Bühne und beweist damit einmal mehr ihr Lebensmotto: Hauptsache es fetzt. Gänsehaut erzeugt sie mit Bette Midlers „The Rose“ und einer außergewöhnlichen Intonierung.
Leider muss dem Unwetter aber doch Tribut gezollt werden. Die Tontechnik lässt hin und wieder zu wünschen übrig. Durch den Unfall des Haupttechnikers springt die Zweitbesetzung ein. Leider vergisst dieser die Show mit Lichteffekten auszustatten. Das Zwiegespräch auf der Bühne zwischen Künstlerin und Keyboarder wirkt improvisiert, macht aber auch den Charme des Abends aus. Dadurch hat der Zuhörer noch mehr den Eindruck von Nähe.
Richtig humorig wird es mit einer Spezialversion des Evergreens „Fever“, für den Joy Fleming einen Text im Mannheimer Dialekt geschrieben hat.
Ohne den berühmten „Neckarbrückenblues“ lässt das Publikum die Künstlerin nicht von der Bühne. Es gibt Standing Ovations und anhaltenden Applaus. Joy Fleming, die erstmals im Kulturzelt gastiert, ist zwar erschöpft aber glücklich über die Wärme, mit der sie empfangen wurde.
Foto-Credit: Foto-Hemmerich
Hans-Peter Schmidt-Treptow (Textvorlage)
http://www.joy-fleming.com/