HELENE FISCHER
Ungeheuerlich …: Vom DLF zitiertes FAZ-Feuilleton macht sich über Helene Fischer lustig!

Um es mit Dieter Nuhr zu sagen: „Keine Ahnung? – Fresse halten angesagt!“! 

Dieser kurze DLF-Bericht (unter Bezugnahme auf einen FAZ-Artikel) kann Schlagerfreunde nur fassungslos machen …:
 

http://www.deutschlandfunk.de/so-allgegenwaertig-wie-hausstaub-f-a-z-feuilletonistin.2849.de.html?drn:news_id=751115

Dass der derzeitige große Erfolg des deutschen Schlagers und insbesondere der gigantische Erfolg des Superstars den führenden Feuilletonisten und Rundfunk-Programmmachern ein Dorn im Auge ist, ist ja nicht wirklich neu. Dass HELENE FISCHER im Deutschlandfunk nicht gespielt wird, kann auch nicht wirklich überraschen – obwohl „Deutschland“ im Namen des Senders vorhanden ist, schämt man sich offensichtlich für den großen Erfolg des deutschen (!) Schlagers und will ihn musikalisch totschweigen (vor rund dreißig Jahren war das noch anders, als die Musikredaktion um Peter Puder journalistisch qualitativ gute Beiträge brachte, die nicht nur eine elitäre Minderheit interessieren).

Es überrascht wenig, dass ausgerechnet der Deutschlandfunk sich begeistert auf einen Artikel der FAZ beruft, der sich unqualifiziert über Helene Fischer lustig macht. Offensichtlich hat sich die Redaktion weder mit Helenes Musik beschäftigt noch mit ihrer medialen Präsenz – man hat sich lediglich – wie es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk heute anscheinend Usus ist – auf einen Thron gesetzt, um die vermeintliche Omnipräsenz von Deutschlands wohl größtem Superstar der Nachkriegsgeschichte aufzugreifen.

Fangen wir mit der Behauptung an, Helene sei medial „dauerpräsent“. Hier kann man vielleicht mal erwähnen, dass der Deutschlandfunk ein RADIOsender ist. Im größten Bundesland Deutschlands, in NRW, wäre hier am ehesten der Sender WDR4 zuständig, seine Gebühren zahlenden Zuhörern über das neue Album des derzeit klar größten Superstars zu informieren. Statt Helene zu spielen, werden die Hörer mit Harpo und Smokie überflutet, wie man HIER nachlesen kann. Das heißt (zumindest für den Bereich NRW, aber auch für fast alle anderen Bundesländer) – im RUNDFUNK wird Helene quasi boykottiert. (Eine Woche zuvor haben Die Toten Hosen ihr Album veröffentlicht und liefen auf mehreren Kanälen quasi in Dauerschleife).

Wenn im Rundfunk überhaupt das Thema Helene aufgegriffen wird, dann in unqualifizierten Beiträgen wie denen des DLFs. Lediglich der DFB-Pokal-Auftritt Helenes wird genüsslich zerpflückt. Dort heißt es, die Fans wünschten keine Kommerzialisierung des Fußballs. Dass Helene (zumindest nach meiner Kenntnis) ohne Gage aufgetreten ist, interessiert da genau so wenig wie die Frage, was denn genau diese Fußballkultur ist, von der da geredet wird – wenn in Braunschweig Ordner von Pyrotechnik verletzt werden oder in München Bänke tieffliegen – ist DAS die Fußballkultur, die eine Helene Fischer kaputtmacht? Schade, mit solchen Fragestellungen beschäftigen sich die Feuilletonisten nicht, stattdessen geilt man sich genüsslich daran auf, dass auch eine Helene Fischer nicht immer Erfolg haben kann.

Ganz davon abgesehen ist es befremdlich, warum man sich einerseits über Helenes mediale Omnipräsenz aufregt, andererseits aber Helene selber zum Gegenstand von Zeitungsartikeln macht und so für Aufmerksamkeit sorgt? Das ist natürlich eine rhetorische Frage: Normalerweise würde ich mir DLF-Beiträge nicht anhören bzw. im Netz ansehen, wenn es nicht wie in diesem Fall um ein Schlagerthema gehen würde. Die Abstandnahme von der Beschäftigung dieser mit Gebührengeldern finanzierten tendenziösen Beiträge wird ja absolut bestätigt, wenn man bedenkt, dass sich neben den genannten Aspekten auch noch massive redaktionelle Fehler einschleichen.

Beispielsweise ist die Rede von einer „neuen“ RTL-Show namens „Mensch Gottschalk“, obwohl das Format bereits vor ca. einem Jahr erstmals ausgestrahlt wurde. Die Carmen-Nebel-Show läuft im ZDF und nicht „im Ersten“. Die Münchner Albumpräsentation wurde mitnichten bereits ausgestrahlt, die Ausstrahlung ist noch nicht erfolgt. Wer in so einem kleinen Miniartikel mehrfach schlechte Recherche unter Beweis stellt, sollte sich lieber an die eigene Nase fassen als zum wiederholten Male auf dem hohen Ross des Schlagerhassers Platz zu nehmen.

Dass Helene beim DFB-Pokalendspiel ausgebuht wurde, ist sicher schlimm, man kann es auch als „Fiasko“ sehen. ABER!!!!! Viele Stimmen haben ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass hier nicht Helene, sondern das System des DFB ausgepfiffen wurde. Die Mannschaft Eintracht Frankfurt hat sich explizit bei Helene Fischer entschuldigt – komisch, davon hört man generell sehr wenig. Übrigens – Helene sang am Samstag ihren neuen Song „Achterbahn“. Genau dieser Song schoss darauf in den offiziellen Midweek-Verkaufscharts um ca. 20 Plätze nach oben auf Platz 3 – so viel zum Thema „Fiasko“…

Also – lieber DLF – sendet von mir aus gerne (von meinen Gebühren finanziert) weiter mit Eurem Programm an der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung vorbei und seid griesgrämig, dass es inzwischen in Deutschland Entertainerinnen von Weltklasseformat gibt, die es mit den von Euch geliebten Bob Dylans und Rolling Stones dieser Welt mehr als aufnehmen können. Aber bitte hört auf, arrogante Schlagerschelte zu betreiben.

Übrigens – Helene ist in der Tat ganz aktuell im Fernsehen (!) (wie gesagt, nicht im Rundfunk) sehr präsent. Sie ist aber auch der absolute derzeitige Superstar, insofern ist eine ausführliche Fernsehpräsenz absolut tolerabel – oder gab es seitens des DLF auch einen Aufschrei, als im Sommer 2014 täglich über die Männer rund um Jogi Löw berichtet wurde? Und dass Helene Fischer mit ihrer Musik ein Publikum begeistert, von dem Ihr nicht mal einen Bruchteil mit elitärer Berichterstattung erreichen könnt – dazu kann weder Helene noch ihr zugegeben cleveres Management etwas.

Man könnte jetzt noch den eigentlichen FAZ-Artikel auseinanderpflücken – das würde den Rahmen aber sprengen, und hinsichtlich der Printmedien muss man sagen, dass es dort – im Gegensatz zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk – auch ausgewogene Berichterstattung gibt.

Foto-Credit: Kristian Schuller

Stephan Imming, 31.05.2017
http://www.universal-music.de/company/umg/polydorisland
http://www.helene-fischer.de/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen.

+ 16 = 20

Diese Webseite benutzt Cookies. Aktuell sind Cookies, die nicht essentiell für den Betrieb dieser Seite nötig sind, blockiert. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind nur auf essentielle Cookies eingestellt. Um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. essentielle Cookies: PHP Session - Dieses Cookie ist nötig für die Funktion der Seite um wichtige Informationen an folgende Seiten weiterzugeben. nicht essentielle Cookies - Der Seitenbetreiber hat diese Cookies genehmigt, Sie sind sie jedoch deaktiviert: YOUTUBE-Videos - Beim Einblenden der Youtube-Videos werden Cookies von Youtube/Google als auch deren Partner eingebunden. Youtube und deren Partner verwenden Cookies, um Ihre Nutzererfahrung zu personalisieren, Ihnen Werbung basierend auf Ihren Interessen anzuzeigen sowie für Analyse- und Messungszwecke. Durch das Einblenden der Videos und deren Nutzung stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu, die in der Cookie-Richtlinie auf https://policies.google.com/privacy?hl=de näher beschrieben wird. Spotify-Playlist - Beim Einblenden der Spotify Playliste werden Cookies von Spotify als auch deren Partner eingebunden. Spotify und deren Partner verwenden Cookies, um Ihre Nutzererfahrung zu personalisieren, Ihnen Werbung basierend auf Ihren Interessen anzuzeigen sowie für Analyse- und Messungszwecke. Durch das Einblenden der Playlist und deren Nutzung stimmen Sie der Nutzung von Cookies zu, die in der Cookie-Richtlinie auf spotify.de näher beschrieben wird.

Schließen