FELDBERGER, BATA ILLIC, MARA KAYSER, SCHWARZWALDFAMILIE SEITZ
smago! Konzert-Bericht:
„Hansy Vogt & seine ´Klingende Bergweihnacht´“ – smago! am 29.12.2013 in Bad Krozingen (Kurhaus) zu Gast!
Bereits im 8. Jahr präsentierte HANSY VOGT im Dezember 2013 die Erfolgstournee "Klingende Bergweihnacht", die diesmal mit Bata Illic, Mara Kayser, der Schwarzwaldfamilie Seitz sowie den Feldbergern ganz besonders prominent besetzt war.
smago! war am 29. Dezember 2013 im (natürlich bis auf den letzten Platz ausverkauften!) Kurhaus in Bad Krozingen zu Gast und erlebte ein ungemein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm.
In Bad Krozingen kreuzigten sich am 29.12. übrigens die beiden Tourneen "Klingende Bergweihnacht" (14:00 Uhr) und "Weihnachtszauber mit Herz – Die Stars aus Schlager und Volksmusik" (18:00 Uhr; Programm: Liane, Reiner Kirsten, Alpenoberkrainer sowie Sigrid & Marina)…
Obwohl sie – speziell in südlichen Gefilden – die Lokalmatadoren sind, gingen die Feldberger (mit ihrem Frontmann Hansy Vogt) als erste raus. Und: präsentierten ein völlig neu zusammengestelltes Programm – mit einer waschechten Premiere! Denn: Hansy Vogt hat für die Schwarzwald Tourismus GmbH das neue Botschafter-Lied "Herzerfrischend echt" geschrieben, das im Rahmen der "Klingenden Bergweihnacht" seine Live-Premiere feierte. Nach den Balladen "Die Welt von ganz weit oben seh'n" (ein Text mit Tiefgang!) und "Eine wunderbare Zeit" hatten sich die Feldberger eine Besonderheit ausgedacht: ein Volkslieder-Medley ("Geh'n wir mal rüber…", "Du, du liegst mir im Herzen", "Schneewalzer" sowie "Lustig ist das Zigeunerleben"), in das sie immer wieder clever den 'Refrain' von "O Tannenbaum" ("Du grünst nicht nur zur Sommerzeit, nein, auch im Winter, wenn es schneit") mit hinein-flechteten. Natürlich durfte auch die "Schwarzwaldmarie" nicht fehlen.
Den Feldbergern folgten gleich weitere Botschafter des Schwarzwalds: die Schwarzwaldfamilie Seitz. Sie stehen für hervorragenden 3-stimmigen Satzgesang, für ungemeine Musikalität, für Ursprünglichkeit und Brauchtum. Ihren wohl bekanntesten Titel "Meines Großvaters Uhr", den im Übrigen auch die "TV total" Generation (Stefan Raab) kennt, hatten sie gleich an den Anfang gesetzt. Neben einigen 'eigenen' Songs hatten sie auch bekannte Volksweisen wie "Es steht eine Mühle im Schhwarzwälder Tal" und "Auf der Schwäb'sche Eisebahne" im Gepäck. Sowie auch das mittlerweile 214 Jahre alte "Wenn ich ein Glöcklein wär' (Ave Maria)". Die Schwarzwaldfamilie Seitz ist die Münchener Freiheit der Volksmusik! (Der Satzgesang ist wirklich einmalig!)
Als Hansy Vogt am 25.12.2014 des Nachts in Altglashütten (Feldberg) zur Welt kam, da feierte er bereits seine ersten Erfolge: Bata Illic. Der 74-jährige Bata singt nach wie vor tapfer und unermüdlich zu den Original-Halbplaybacks seine Kult-Hits aus den 60er und 70er Jahren, die heute noch jeder von der ersten Silbe an (bis zur letzten) mitsingen kann. Dass seine "Michaela" mittlerweile auch schon 42 Jahre auf dem Buckel hat, hört man ihr nicht an. Weiter ging es mit dem Lied, das – so Bata – "ein Talisman für mich geworden ist": "(Dich erkenn' ich) Mit verbund'nen Augen". Der nächste Song sei seinerzeit "aus moralischen Gründen" u. a. vom Bayerischen Rundfunk auf den Index gesetzt worden: "Ich möcht' der Knopf an deiner Bluse sein". Und dennoch sang Bata in Bad Krozingen auch dieses "unmoralische Lied". Wie immer wollte sich Bata zu seinem Hit "Schwarze Madonna" eine Dame aus dem Publikum holen. Doch die von ihm Auserwählte mit dem schönen Namen "Rosmarie" zierte sich zunächst ein wenig: "Ich kann nicht singen". Darauf Bata schlagfertig: "Das habe ich vor dreißig Jahren auch gesagt – und ich singe immer noch!". Bata konnte sie dann doch noch mit seinem Charme überzeugen. Und da er ein Gentleman in Vollendung ist, brachte er Rosmarie auch wieder zu ihrem Stuhl zurück. "Mädchen mit den traurigen Augen" ist ein weiterer Klassiker aus dem schier unerschöpflichen Bata-Illic-Hit-Repertoire. Bata Illic ist Gold wert. Auf der Bühne und auch hinter der Bühne – als Mensch.
Hansy Vogt, der im Übrigen seit zwanzig Jahren 'skandalfrei verheiratet' ist, einen 13-jährigen Sohn und eine 9-jährige Tochter hat, hatte sich für die Ansage der nächsten Künstlerin ("Sie ist einzigartig, ihre Stimme warm und klar; ihre Texte streicheln die Seele") erneut umgezogen. Mara Kayser, die durchaus etwas Elfenhaftes an sich hat, begeisterte das Publikum mit einem 'Best Of' Programm, innerhalb dessen Titel wie "Ich streue Rosen auf den Weg", "Morgensterne schweigen" oder "Ich wünsch Dir alles Gute" selbstverständlich nicht fehlen durften. Und: Mara hatte 1 ½ Titel von Peter Maffay ("Nessaja" bzw. "Ich wollte nie erwachsen sein" und "Über sieben Brücken") vorbereitet. Warum nur 1 3 ½…? – Nun: Weil die Hymne "Über sieben Brücken musst du geh'n" ursprünglich von der Gruppe Karat gesungen wurde. Mara Kayser hat im Übrigen auch einen tollen Jahreskalender herausgegeben, den man über ihre Homepage bestellen kann.
Nach einer gut 20-minütigen Pause eröffnete Hansy Vogt auf seiner Klarinette den zweiten (weihnachtlichen!) Teil, bevor die Feldberger in bester "Ein leises Lied" Manier von Nicole "Ein leises Gebet ((in einer lauten Zeit))" anstimmten, bevor Hansy Vogt aus seinem Buch "Der Wintermacher" las. Im Anschluss sangen die Feldberger mit den Zuschauer(inne)n einige der schönsten Weihnachtslieder wie "Leise rieselt der Schnee", "Es wird scho glei dumpa", "Aba Heidschi Bumbeidschi", "Alle Jahre wieder", "Ihr Kinderlein kommet" sowie "Fröhliche Weihnacht überall".
Bata Illic präsentierte – in englischer Sprache – den Bing Crosby-Klassiker "White Christmas".
Mara Kayser hatte zwei eigene Weihnachtstitel im Gepäck und holte sich zu guter Letzt auch noch Verstärkung in Form der Schwarzwaldfamilie Seitz, welche dann ihrerseits mit "A Weihnacht wie's früher war" übernahm. "Der Klang der 3 Stimmen" begeisterte zudem mit einer atem(be)raubenden Version von "Ave Maria no morro".
Aus technischen Gründen (Kurzschluss!) musste in Bad Krozingen leider auf das gemeinsame Schlusslied "Stille Nacht, heilige Nacht" verzichtet werden. Die Besucher(innen) waren dennoch vollumfänglich zufrieden.
Bei der "Klingenden Bergweihnacht 2014" geben sich dann Die Feldberger, Liane, Belsy & Florian sowie: Patrick Lindner ein Stelldichein.
Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

