BATA ILLIC u.a.
Heute (22.11.2013) in der Talk-Show "Unter uns" zu Gast!
“Geschichten aus dem Leben mit Griseldis Wenner und Axel Bulthaupt” – im Rahmen der ARD-Themenwoche “Zum Glück” // MDR FERNSEHEN + rbb FERNSEHEN, 22.00 Uhr – 00.00 Uhr!
Anna Bountikas (26) aus Hamburg gehört zu den betroffenen Müttern in einem spektakulären Fall von Kindesmissbrauch in einem Kindergarten der evangelischen Kirche. In dieser Einrichtung missbrauchte ein Erzieher ein Jahr lang Mädchen und Jungen, so auch den fünfjährigen Sohn von Anna Bountikas. Der Junge besuchte die Kindereinrichtung gern, erzählte aber plötzlich von eigenartigen Vorkommnissen. Auch andere Mütter stellten Veränderungen an ihren Kleinen fest. Schließlich stellte sich heraus, dass der Erzieher die Kinder missbrauchte und pornografische Fotos und Videos anfertigte. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zwei Monaten verurteilt, darf aber seinen Beruf weiter ausüben. Doch damit wollen sich die betroffenen Eltern nicht abfinden. Sie kämpfen gemeinsam mit der Rechtsanwältin Sonja Görner (42) aus Hamburg dafür, dass der Täter nie wieder als Pädagoge arbeiten darf.
Jörg Schulz (52) aus Könnern, Ortsteil Mukrena, fordert von den zuständigen Behörden, dass die Straße durch sein Dorf zur Tempo-30-Zone erklärt wird. Ständig kracht es in der langgezogenen Kurve der L 85 vor seinem Haus. Sieben Mal landeten in der vergangenen Zeit Autos auf seinem Grundstück, zuletzt sogar auf der Klärgrube. Sie durchbrechen dabei einen stabilen Metallzaun und eine Hecke. Bei diesen Unfällen entstand ein Schaden von fast 30.000 Euro. Auch die Gegenrichtung hat es in sich: Immer wieder werden LKW aus der Kurve getragen und landen im Straßengraben. Zuletzt kippte eine Ladung Bitumen um. Jörg Schulz versteht nicht, dass die zuständige Straßenbehörde in Bernburg dennoch meint, dass diese Kurve in Mukrena kein Unfallschwerpunkt sei. Mit der Ankündigung, dass hier ein Verkehrszeichen "Achtung Schleudergefahr" aufgestellt werde, gibt er sich nicht zufrieden.
Helga (62) und Hans Baier (59) aus Grünbach/Bockhorn stehen in ihrer Ehe vor einer außergewöhnlichen Bewährungsprobe: Hans Baier leidet an Frontotemporaler Demenz, einer Form der Demenz-Erkrankung, die besonders zu starken Persönlichkeitsveränderungen führt und früher als andere Formen auftreten kann. Das Paar hatte sich erst vor 10 Jahre kennengelernt. Beide fühlten die große Liebe und spürten ein Glück, dass sie in diesem Alter nicht mehr für möglich gehalten hätten. Doch kurze Zeit nach der Hochzeit veränderte Hans Baier sich. Er wurde aggressiv und zerstritt sich auch mit seinen Arbeitskollegen. Die Probleme spitzten sich so zu, dass sich Helga Baier sogar für kurze Zeit von ihrem Mann trennte. Als nach vielen Arztbesuchen die Diagnose Demenz gestellt wurde, konnte die gebürtige Zittauerin sein Verhalten endlich einordnen. Sie steht fest zu ihrem Mann. Jetzt versuchen die Eheleute, sich auf die Krankheit einzustellen und gemeinsam alle Möglichkeiten zu genießen, die ihnen das Leben lässt.
Bata Illic (74) aus Gräfelfing sieht durch eine Nachbarin die grüne Idylle seines urwüchsig wuchernden Gartens bedroht. Der Schlagerstar streitet mit ihr inzwischen sogar vor Gericht, weil sie am Zaun entlang Bäume und Äste aus seiner Sicht unfachmännisch und mit Löchern schneidet. Während Bata Illic gemeinsam mit seiner Frau Olga Illic (69) bereits seit 35 Jahren in Gräfelfing lebt und seine alten Bäume pflegt, ist die Nachbarin erst vor einem Jahr zugezogen. Mit ihr habe es von Anfang an Streit gegeben, betont der Schlagersänger. Deshalb hatte er bereits versucht, die Ausdünnung per einstweiliger Verfügung durch das Landgericht zu stoppen. Er bekam sogar Recht, doch das Oberlandesgericht hob die Verfügung in zweiter Instanz wieder auf. Das Ehepaar Illic will nun weiter alles tun, um seine prächtigen Bäume zu schützen. Bata Illic ist aber vor allem durch Hits wie "Michaela" den Schlagerfreunden bestens bekannt und längst zu einer Legende geworden.
Peter Brownbill (45) aus Dresden ist mit einer Körpergröße von 1,20 Metern kleinwüchsig und kann souverän damit umgehen, wenn er als böser Zwerg bezeichnet wird. Denn er spielt im Dresdner Theater Wechselbad in dem Märchenstück "Das singende, klingende Bäumchen" den bösen Zwerg und freut sich sehr, für diese Rolle gebucht worden zu sein. Früher hasste er seinen Körper. Seine Statur und seine eigene Art, sich zu bewegen, waren ihm unangenehm und er wollte sich nicht auf Fotos und in Filmen sehen. Durch seine Entwicklung, zu der der Besuch einer Körperbehindertenschule gehörte, fühlte er sich abgeschoben und aus dem Kreis der normalen Menschen verbannt. Doch mit 40 Jahren machte er so etwas wie einen Kassensturz. Er wollte sein Handicap nicht mehr verdrängen. Peter Brownbill beschloss, in das Showgeschäft und in die Schauspielerei einzusteigen. So arbeitete er zunächst als Türsteher einer Hamburger Bar und als Komparse, er nahm aber auch Schauspielunterricht und wirkte inzwischen schon in über 40 Filmproduktionen mit. Sylvia Hunger (34) aus Markersbach leidet an Magersucht und kämpft dagegen an. Dieser Sucht verfiel sie, als sie bereits 29 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Kindern war. Sie litt damals beruflich unter großem Stress und war für jede Anerkennung dankbar. So freute sie sich, wenn Kollegen anerkennend registrierten, dass sie abgenommen habe. Vor allem aber ließ sie sich unbewusst durch Veröffentlichungen der Medien dazu verleiten, nach vermeintlich perfektem Aussehen zu streben und deshalb immer weniger zu essen. Sylvia Hunger kontrollierte bald ständig ihr Gewicht. Zu ihrer Magersucht gesellte sich Bulimie, außerdem trieb sie exzessiv Sport, um immer weiter abzunehmen. Sie wog schließlich nur noch 43 Kilogramm und konnte auch ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen. Nach mehreren Therapien ist sie sich nun ihrer Sucht und deren Ursachen bewusst. Sie versucht, ein Körpergewicht von wenigsten 50 Kilogramm zu halten. Doch sie muss ständig gegen die Angst vor dem Zunehmen ankämpfen.
Dagmar Kanter (47) aus Dresden betreibt eine Fahrschule für Angsthasen. Zu ihr kommen Frauen und Männer, die sehr spät ihren Führerschein machen, sich nicht auf die Autobahn wagen oder an anderen Alltagssituationen scheitern. Oft verbergen sich hinter ihren Ängsten Traumata nach Unfällen, körperliche Beeinträchtigungen und manchmal ganze Familienschicksale. Deshalb verwendet Dagmar Kanter den Begriff "Angsthase" keineswegs abwertend. Als sie sich im Jahr 2000 mit ihre Fahrschule auf ängstliche Schüler spezialisierte, ging sie vielmehr von sich selbst aus: Viele Menschen besitzen einen Führerschein, fahren aber aus unterschiedlichsten Gründen nicht. Erst als sie von ihrem Mann regelrecht hinter das Lenkrad gezwungen wurden, fand sie Geschmack am Autofahren. Um jetzt mit ihren Kunden gut umgehen zu können, ließ sie sich sogar von Psychologen der Dresdner Uni-Klinik beraten. Dagmar Kanter beachtet konsequent deren Rat, mit Lob nicht zu sparen – keiner der Angsthasen soll mit dem Gefühl aus dem Auto aussteigen, es niemals schaffen zu können.
Christine Janson (53) aus Frankfurt/Main verhilft seit über 10 Jahren als Erotik-Coach Paaren und Singles zu einem erfüllteren Liebesleben. Eines ihrer Spezialgebiete ist dabei das Tantra – eine indische Lebensphilosophie, nach der alles erlaubt ist, was den Menschen stärkt und glücklich macht. Christine Janson wendet keinen Lehrplan an, wenn sie um Hilfe gebeten wird. Sie stellt sich ganz individuell auf die jeweiligen Probleme ein und entwickelt daraus die notwendigen Übungen. Als eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein besseres Sexleben betrachtet sie es, bei sich selber anzukommen. Christine Janson unternahm vor ihrer Tätigkeit als Coach viele Reisen und absolvierte Ausbildungen u.a. in der Schweiz, in Indien und in den USA. Vor allem aber sammelte sie die notwendigen Erfahrungen in unterschiedlichen Beziehungen. Sie tritt auch als Autorin auf und verlegt erotische Literatur.
MDR
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