“EUROVISION SONG CONTEST 2023”
smago! top-exklusiv: 2. Semifinale – “Eine Vorschau” (1/3) – von Frank Ehrlacher!
Dänemark – Armenien – Rumänien – Estland – Belgien …:
Nachdem sich am vergangenen Dienstag die ersten 10 Songs für das Finale des 67. Eurovision Song Contest am kommenden Samstag in Liverpool qualifizieren konnten, stellen wir Ihnen heute die letzten 16 Länder vor, die am Donnerstagabend (21 Uhr bei ARD One) um die letzten 10 Tickets fürs Finale kämpfen. Eins vorweg: Diesmal wird es enger und ob wir es schaffen, bei Smago! wieder 9 von 10 richtig vorherzusagen, werden wir nach der Show wissen.
Übrigens: Die Einschaltquote für das 1. Halbfinale am Dienstag auf ARD One war sensationell gut und konnte mit dem populären “Sing meinen Song” mithalten. Deutschland scheint jetzt schon neugierig auf den ESC.
smago! ordnet die Beiträge für Sie ein:
Genau wie im 1. Halbfinale am Dienstag beginnt es mit Pop aus Skandinavien. Der 25-jährige Reiley Petersen aus Dänemark muss den Eisbrecher machen und macht das ganz in rosa gekleidet mit recht dünner Stimme – da ist noch deutlich Luft nach oben. Immerhin darf er schon froh sein, überhaupt in Liverpool dabei sein zu dürfen, denn schon vor der dänischen Vorentscheidung gab es Ärger, weil er seinen Song “Breaking My Heart” schon Ende 2022 bei einem Festival in Korea vorgestellt hatte – das verstieß zwar gegen die internen Regeln der Dänen, nicht aber gegen die der europäischen EBU, denn nach denen sind nur Songs ausgeschlossen, die vor dem 1. September 2022 öffentlich aufgeführt wurden.
Prognose: Reiley hat damit sein Glück aufgebraucht – fürs Finale reicht es für ihn nicht.
Auch ein Songanfang im Liegen scheint im Trend, wir erinnern uns an Luke Black aus Serbien im 1. Semi-Finale: So begrüßt uns auch Brunette aus Armenien in der Horizontalen. Wenn sie sich aber erhebt, nimmt der Song vorne auf und sorgt mit eindrucksvollen Bildern dafür, dass er trotz der frühen Startnummer hängen bleibt.
Prognose: Starker Song, starke Performance – Armenien sehen wir im Finale am Samstag wieder.
Und “Back to Pink”- denn diese Farbe hat sich Theodor Andrei aus Rumänien ausgesucht – dazu eine kurze Hose, eine rundliche Brille und lange Haare. Schwer zu beschreiben, muss man gesehen haben. Und so schwer wie der Interpret, ist auch der Song einzuordnen. Nicht wirklich Rock, ein bisschen zu eckig für Pop und kantig auch durch die Songteile in Landessprache.
Prognose: Auffallen alleine reicht nicht. Theodor kann es sich am Samstag in den Shorts vor dem Fernseher zu Hause gemütlich machen und muss andere die Farbtupfer setzen lassen.
Estland würde nach 2001 zu gerne mal wieder den ESC gewinnen und dazu holte sich Sängerin Alika – deren Lieblingsfarbe scheinbar ein leichtes Blau ist – erfahrene Unterstützung aus Belgien: ihre beiden Co-Autoren schrieben 2021 “Tout l’univers”, mit dem Gjon’s Tears für die Schweiz Platz 3 beim Song Contest in den Niederlanden belegte. Europäischer geht es auch kaum. Alika wirkt am Anfang etwas wie die estnische Alicia Keys am Klavier, entwickelt im Laufe der Ballade aber ihren ganz eigenen Stil.
Prognose: Schwer einzuordnen, aber ein starker Song, den wir am Samstag noch einmal hören.
Back To Pink – nein, Sie sind nicht in der Zeile verrutscht, auch Gustaph aus Belgien scheint ein Faible für den Rosaroten Panther zu haben. Pinkes Hemd unter weißem Sakko, dazu etwas, das aussieht wie eine rosa Strumpfhose mit einer knielangen pinken Pluderhose – auch er setzt auf Auffallen. Dazu ein Cowboyhut und 70s Disco-Music, die teilweise an “Relight My Fire” erinnert.
Prognose: Klingt nach besten Zutaten? Mich überzeugt das Mischungsverhältnis aber nicht, so dass ich dem belgischen Cowboys eher einen Platz in den hinteren Rängen des Regals zutraue.
Textquelle: smago! top-exklusiv – Mit bestem Dank an Frank Ehrlacher