In der MDR-Talkshow “Riverboat” berichtete er im Gespräch mit Wolfgang Lippert, Co-Moderator von Kim Fisher, wie sehr ihm die Corona-Zeit mental zugesetzt hat …:
Respekt zu so viel Offenheit! In der MDR-Talkshow “Riverboat” sprach ADEL TAWIL am Freitagabend (03.03.2023) im Gespräch mit Wolfgang Lippert, Co-Moderator von Kim Fisher, u. a.
… darüber, dass 2020 ein Horror-Jahr für ihn war.
Wir Musiker sind ja auch Kinder im Erwachsenenkörper und haben wenig Termine und Verpflichtungen, wenn es keine Bühne gibt und kein Studio offen hat. Ich habe gehört, dass viele Musiker die Corona-Zeit fantastisch fürs Songschreiben nutzen konnten. Bei mir war das überhaupt nicht der Fall. 2020 war für mich der absolute Horror. Die Ideen für meine Songs entstehen durch die Begegnung mit Menschen, durch den Alltag, das ganz normale Leben. Und ich habe etwas ganz Elementares bemerkt: Dass ich die Bühne und den Applaus mehr brauche, als es gesund ist. Auf einmal war das weg. Es ging dann klassisch bergab. Weihnachten war ich dann ganz alleine. Nur noch Fastfood, der Hund war das Einzige, weshalb ich noch raus gegangen bin. Ich habe zu viel getrunken, mich nicht rasiert. Dann gab es diesen Moment vorm Spiegel. Ich habe richtig mit mir gesprochen: Adel. Du musst dich wieder einkriegen. Ich habe mir dann einen Stundenplan mit Morgenroutinen, Training, Fremdsprachen lernen und Instrument üben gemacht.
Wolfgang Lippert: Vor fünfzehn Jahren war ein Auftritt in Leipzig für Dich traumatisch. Erzähl mal, warum.
Anete Humpe und ich waren ja das Duo „Ich + Ich“. Wir hatten die erste Platte draußen. Das ging richtig durch die Decke 2OO5. Wir hatten mit dem Erfolg nicht gerechnet. Es kam die erste Tour, bei der war Anette noch dabei. Sie ist ja wie meine große Schwester, könnte aber auch meine Mutter sein, sie ist genau so alt. Nach diesen neun Konzerten sagte sie zu mir: Ganz ehrlich? Ich mache keine Tour mehr mit. Sie war sowieso noch nie ein großer Tourneefan, hatte immer großes Lampenfieber und sich auch bei ihrer Band IDEAL damals immer gern hinter dem Keyboard versteckt. Dann kam unser zweites Album und sie sagte: Ich mache das alleine. Ich war geschockt. Das erste Konzert war in Leipzig im Haus Auensee. Es war die erste Tour ohne Annette. In den ersten Reihen standen die Annette-Fan. Das erste Mal war ich so aufgeregt, dass ich nichts gesagt habe und nur gesungen. Ich habe nur „Guten Abend“ gesagt und dann „Tschüss“ und bin von der Bühne verschwunden. Man hat mir hinterher erzählt, ich hätte ausgesehen wie mit einem Stock auf dem Rücken. Annette ist mein Herz. Sie war auf der Bühne immer meine Stütze. Wenn ich unsicher war, hatte ich mich immer zu ihr umgedreht und dann strahlte sie mich mit ihrem breiten Lächeln an. Da wußte ich: Alles ist gut.
Du bist Frühaufsteher …
Das war schon in der Schulzeit so. Wir wohnten in einer kleinen Wohnung in Berlin-Siemensstadt zu fünft. Ein kleine Badezimmer drei Quadratmeter groß. Und ich wußte, wenn ich zeitig aufstehe, ist das meine Me-Time. Bis heute liebe ich es, um 05:30 Uhr Uhr oder auch 04:30 Uhr aufzustehen. Ich habe auch eine tolle Weckmelodie. Dass ich immer mit guter Laune aufstehen. Bob Marly „Three Little Birds“.
Du hast Dir mal einen Porsche gekauft, obwohl Du keinen Führerschein hattest …
Ja, das stimmt. Warum ich den Führerschein verloren hatte damals, ist eine andere Geschichte. Ich hatte das erste Mal Geld verdient damals. Die Präsentation des Porsches hatte mich fasziniert. Der kam limitiert, mit einer klassischen Sinfonie unterlegt. Da war mir klar: Das Ding nehme ich. Ich habe den bezahlt, durfte ihn aber nicht fahren auf der Straße. Ich bin dann immer im Parkhaus meine Runden auf- und ab gefahren mit diesem tollen Auto. Dann wieder geparkt und den Schlüssel wieder abgegeben. Das habe ich dann zwei, drei Mal die Woche gemacht.
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur Andy Tichler – Mit bestem Dank an Plan A | PR, Antje Pohle (Textvorlage)
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