XAVIER NAIDOO
smago! Gast-Kolumne: "Xavier Naidoo tritt für Deutschland beim ESC an"!
Stephan Imming blickt zurück auf Erfahrungen mit früheren Grand-Prix-Kandidaten, die ohne Vorentscheidung ins Rennen geschickt wurden …:
Dass so genannte "Experten" festlegen, wer zur Eurovision fährt, ist ja nichts Neues. Solche "Fachleute" waren ja schon öfter am Werk. Wie kompetent die Auswahl verlief, zeigt ein Blick in die Vergangenheit:
1959 – Alice und Ellen Kessler – 8. von 11
1966 – Margot Eskens – 10. von 18
1967 – Inge Brück – 8. von 17
1968 – Wencke Myhre – 6. von 17
1971 – Katja Ebstein – 3. von 18
1974 – Cindy und Bert 14. von 17
1977 – Silver Convention – 8. von 18
1993 – Münchener Freiheit -18. von 25
1994 – MeKaDo – 3. von 25
1995 – Stone & Stone – 23. von 23
2009 – Alex Swings Oscar Sings – 20. von 25
2011 – Lena – 10. von 25
2016 – Xavier Nadioo
Eine recht "durchwachsene" Statistik. In bislang 12 Anläufen gelang lediglich zwei mal, sich im oberen Drittel zu platzieren.
Wenn schon jetzt feststeht, dass alle nur mit dem Kopf schütteln ob der eigenmächtigen Nominierung der ARD, kann man sich ausrechnen, wie die Chancen bei der nächsten Eurovision stehen. Ich frage mich immer wieder: Was spricht dagegen, jemanden wie RALPH SIEGEL noch einmal zu nominieren, der sein ganzes Herzblut in den Wettbewerb steckt und ihn nicht als Promotion-Möglichkeit missbraucht, wie es im letzten Jahr Herr Kümmert getan hat?
Auch einem Xavier Naidoo nehme ich nicht ab, mit voller Überzeugung und vollem Engagement bei der Sache zu sein – sorry. Nach meinem Empfinden hätte er sich zumindest einem Wettbewerb stellen müssen. Dass der Schuss dann nach hinten gehen kann, mussten "Unheilig" im vergangenen Jahr leidvoll erfahren – die Konsequenz zu ziehen, den Wettbewerb abzuschaffen, finde ich vorsichtig gesagt "merkwürdig"….
Stephan Imming, 19.11.2015

