"OFFIZIELLE DEUTSCHE MID WEEK CHARTS"
Die aktuelle Album-Hitparade zur Mitte der 18. KW 2016!
Bedingt durch den Feiertag am heutigen Donnerstag (04.05.2016) dürfte sich an diesen vorläufigen Werten auch nicht sonderlich viel ändern …!
Der Trend zur deutschsprachigen Musik ist ungebrochen. Wie erwartet, dürfte Altrocker Udo Lindenberg souverän erneut – wie mit seinem letzten Studioalbum und auch mit dem MTV Unplugged Album – die Spitzenposition der Hitparade mit seinem Album „Stärker als die Zeit“ stürmen und dabei die Schlagerkönigin Andrea Berg erstmals seit drei Wochen vom Thron stoßen, wobei „Seelenbeben“ aller Voraussicht nach noch den dritten Platz halten dürfte. Lindenberg hat mit „Durch die schweren Zeiten“ und dem Titellied seiner CD auch zwei Singles in der Hitparade.
Ebenfalls setzt sich der große Erfolg des Xavier-Naidoo-Projekts „Sing meinen Song“ fort – die CD zur dritten Staffel dürfte den 2. Platz der Alben-Charts erklimmen. Auch die anderen Top-Positionen sind fest in deutscher Hand, Rapper Samy Deluxe , der einer der Teilnehmer von „Sing meinen Song“ ist, dürfte mit „Berühmte letzte Worte“ auch in die Top-5 einsteigen – auch das war durchaus absehbar. Lediglich das Album „Tini“ von Martina Stoessel, die durch die Fernsehserie „Violetta“ bekannt wurde, ist als nicht deutschsprachiges Album in den oberen Rängen der Hitparade zu finden.
Sehr erfreulich ist, dass auch Vanessa Mai und Matthias Reim sich anschicken, erneut die Top-10 zu knacken – ein toller Erfolg nicht nur für die Künstler, sondern auch für den deutschen Schlager.
Wie wichtig das Fernsehen inzwischen für Hitparaden-Notizen ist, zeigt der Erfolg des Albums „Super Trouper“ der Schwedin Julia Lindholm, die auf ihrem Album ABBA-Songs in deutscher Sprache (mit schwedischem Akzent) interpretiert und damit am Wochenende bei Carmen Nebel zu Gast war. Ob der von Holger Stürenburg beobachtete „vielleicht zu kurze Rock“ nicht vielleicht doch die „richtige Länge“ hatte, ist da sicher in Frage zu stellen… Offensichtlich kommt der schwedische Akzent insbesondere beim jungen Publikum derzeit besser an als der amerikanische von Sarah Jane Scott, der so ein Erfolg aus meiner Sicht auch zu wünschen gewesen wäre – aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Heino hat mit seinem Auftritt bei Florian Silbereisen und in andern Shows ebenfalls große Medienpräsenz gehabt – mehr als ein Top-30-Einstieg in den Charts scheint mit der „Arschkarte“ aber nicht zu gelingen – vielleicht ist das Thema „Fußball“ erst in EM-Zeiten wieder vakant. Auch Herbert Grönemeyers Single „Jeder für jeden“ dümpelt im unteren Top-100-Bereich der Singles.
Erfreulich ist hingegen ein sich anbahnender Erfolg von Patrick Lindner, der mit „Mittenrein ins Glück“ vielleicht die Top-40 knacken könnte – und das ganz ohne größere Fernsehpräsenz. Auch die Seer hatten keinen großen TV-Auftritt und dürften dennoch mit „Zwanzig Jahre – nur das Beste“ im unteren Drittel der Top 100 einsteigen.
Vorschau: Am Freitag erscheint die neue CD von Reinhard Mey, dem Dauerbrenner unter den deutschen Liedermachern, der gerne seine neuen Alben im Mai herausbringt (Kollegin Vanessa Mai präferiert hingegen den April..). Mey hat mit seinem 27. Studioalbum „Mr. Lee“ offensichtlich wieder ein Meisterwerk vorgelegt. Ein neues Lied hat er in der Bremer Talkshow „III nach 9“ vorgestellt – „wie viele Sommer“ rührte das Publikum zu Tränen – ein schöner, melancholisches Chanson im typischen klassischen Reinhard Mey-Stil. Die letzten vier Alben „Nanga Parbat“, „Bunter Hund“, „Mairegen“ und „Dann mach’s gut“ waren jeweils mindestens auf Platz 2 notiert – man darf gespannt sein…
Ebenfalls steht von der Ostrock-Band Silly ein neues Album namens „Wutfänger“ an. Nachdem die Vorgänger-Alben „Alles rot“ auf Platz 3 und „Kopf an Kopf“ auf Platz 2 stürmten, darf man gespannt sein, wie erfolgreich das neue Album von Anna Loos und ihrer Band sein wird.
Stephan Imming, 04.05.2016 (für www.deutschesmusikradio.de)
http://www.warnermusic.de
http://www.udo-lindenberg.de/countdown.php