SANDRO
Sandro's Debüt-CD "Verliebt" im Test von Holger Stürenburg!
… wie der Vater, so der Sohne!
Die meisten Schlagerfreunde kennen das höchst erfolgreiche, nordrhein-westfälische Duo „FANTASY“. Dieses feierte zuletzt mit seinem Album „Freudensprünge“ und der daraus entnommenen Single „Blinder Passagier“ immense Erfolge; in wenigen Wochen erscheint die Nachfolgescheibe „Bonnie & Clyde“.
„FANTASY“ bestehen aus Martin Hein und Fredi Malinowski – und bei letzterem fällt der Apfel offenkundig nicht weit vom Stamm. Denn Fredis Herr Sohnemann SANDRO folgt seinem Herrn Papa in Sachen Gesangstalent stehenden Fußes und in bester vokalistischer Qualität.
Der gebürtige Essener startete seine Karriere 2014, als er urplötzlich die Bühne erstürmte, während sein Vater mitsamt seines musikalischen Partners Martin in Aspach die „Fantasy Sommernacht“ zelebrierte. Da Sandros Auftritt derart positiv vom Publikum aufgenommen wurde, versuchte dieser sein Glück zwei Jahre darauf in Dieter Bohlens Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. Dort verschrieb er sich gänzlich dem Deutschen Schlager und brillierte mit eigenen Versionen bekannter Hits von Nino de Angelo, Wolfgang Petry, Andreas Gabalier und Tim Bendzko. Nach dem Erreichen des dritten Recall, schied Sandro zwar aus der Show aus, erhielt aber nur wenig später einen Plattenvertrag bei der Münchener Company TELAMO.
Dort erschienen zunächst ein paar Radiosingles, dank derer der 23jährige, gelernte Karosserielackierer durchwegs positive Resonanzen einfuhr. Und nun, am 24. März 2017, ist es endlich soweit: Es erscheint Sandros Debütalbum „Verliebt“, natürlich via TELAMO.
Die zwölf darauf enthaltenen Titel (plus ein „Hitmix“) wurden teilweise produziert von Gerd Jakobs (GEDO Musik), der u.a. zuvor für Jürgen Drews, Norman Langen, Ireen Sheer oder Nino de Angelo tätig war, sowie von Felix Gauder, dem frühen Mentor von Vanessa Mai bzw. deren einstiger Combo „Wolkenfrei“.
Den Titelsong „Verliebt“, der zugleich als Aufhänger und Albumeröffner dient, hat Sandros Vater Fredi Malinowski für seinen hochtalentierten Sohn verfasst, erinnert aber unverkennbar an eine junge Dame, die sich unendlich in den örtlichen Disc-Jockey verknallt hat… Es folgt die aktuelle Single „Herzlos“, erneut ein knackiger Disco-Fox mit hohem Wiedererkennungswert, angesiedelt zwischen Michael Wendler und Norman Langen.
Mit der romantischen Ballade „Ich lieb‘ Dich mehr als mein Leben“ war Sandro ebenfalls vor einem Jahr bei „Deutschland sucht den Superstar“ vertreten. Daran anschließend wird wiederum getanzt und ge-foxt, mittels des rasanten Up-Tempo-Krachers „Wunder geschehen“ (nicht identisch mit Nenas gleichnamigem 1989er-Hit).
„Ich bin frei“, abermals geschrieben von Fredi M., zeigt sich als eine Art Elektro-Boogie-Fox – eine alles andere, als eine uninteressante Melange -, der sofort in Herz, Bauch und Beine geht; fröhlich-swingende Ferienstimmung verbreitet – ein weiteres Mal auf synthetischer Elektro-Grundlage – der ultraeingängige „Rhythmus der Nacht“.
Aufbrausende, leidenschaftliche Tanzlust überfällt uns, wenn wir die treibende Fox-Nummer „SOS ich bin verliebt“ vernehmen. Bei der von Sandro heiß angebeteten „Laura Jane“ handelt es sich nicht um eine allseits bekannte, mystisch-geisterhafte Dame, die „schon seit 100 Jahren tot ist“ und den armen Howard Carpendale an seiner selbst zweifeln ließ. Sandros „Laura Jane“ ist hingegen vielmehr quicklebendig, weshalb der Protagonist ihr „1.000 Wunderkerzen“ (Textzitat) anzündet, „für Dich nur ganz allein“ (dto.).
Den urban-nächtlichen, dabei hochmelodischen Disco-Schlager „Wenn Du gehst“ haben Papa Fredi und Sangeskollegin Tanja Lasch verfasst; der kesse, opulent arrangierte Edel-Popschlager „Sag einfach ja!“ besitzt einen Klasse Groove und fungierte schon 2016 als Vorab-Radiosingle. Die poppige, nur verhalten treibende „Sternenklare Nacht“, ersonnen von Studiosänger Mitch Keller, der inzwischen eine durchaus reputierliche Solokarriere gestartet hat, vermittelt tatsächlich die dunkel-gemütliche Atmosphäre einer solchen. Frühlingsfrisch und offensiv, endet der offizielle Teil von „Verliebt“ mit dem höchst ‚verliebten‘ (um ein paar Ecken an den ‚Deinen Namen tragenden Stern‘ erinnernden) Popschlager Wir werden uns wiedersehen“, bevor ein über vierminütiger, stark rhythmisierter „Hitmix“, bestehend aus Fragmenten von „Sag einfach ja!“, „Herzlos“, „Verliebt“ und „Wunder geschehen“, das Debütopus von Sandro Malinowski fundamental abschließt.
„Verliebt“ von SANDRO ist eine kurzweilige, unterhaltsame Liedkollektion, zum Tanzen und Träumen gleichermaßen vollst geeignet. Natürlich bilden Disco-Fox und Stilähnliches die klangliche Basis für fast alle drauf bedachten Titel – aber die nicht selten harsche Rhythmik überdeckt zu keinem Zeitpunkt Sandros so feste, wie sympathische Stimme. Vorliegende CD stellt einen profunden, pfiffigen Einstieg eines jungen, begabten Künstlers dar, von dem wir bestimmt jetzt und in Zukunft noch eine ganze Menge zu Gehör bekommen werden. Der Anfang ist gemacht – und dieser Beginn ist derart gelungen, dass man jederzeit auf demselben weiterarbeiten und weiter aufbauen kann!
Holger Stürenburg, 20. März 2017
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