MICHAEL WENDLER
Die CD "Überschall" im Test von Holger Stürenburg!

Zwei Tage lang hat der Musikkritiker an seiner Album-Kolumne über ´den Wendler´ gefeilt! 

Noch nicht einmal ein Jahr nach Erscheinen seines sehr erfolgreichen Albums „Die Maske fällt“, das sich kurz darauf hierzulande auf einem mehr als nur passablen Rang 12 der LP-Hitparaden einfinden konnte, legt der (noch?!?) im Westfälischen Dinslaken ansässige Sänger, Songschreiber, Provokateur und Partyheld MICHAEL WENDLER mit seiner aktuellen Produktion „Überschall“ schon das nächste, äußerst hitträchtige Feuerwerk des entschieden tanzbaren, vehement energetischen Popschlagers vor.

Zeitgleich mit dem Start der neunten Staffel der beliebten RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ am vergangenen Freitag, dem 11. März 2016, an der „der Wendler“, der selbst immer wieder mal gerne in der dritten Person von sich spricht (was längst zu einem Markenzeichen des gelernten Speditionskaufmanns geworden ist), gemeinsam mit der schwedischen Profitänzerin Isabel Edwardsson teilnimmt, hofft dieser nun, zusätzlich – im wahrsten Sinne des Wortes – in „Überschall“-Geschwindigkeit erneut die höchsten Sphären der Chartswelten erstürmen zu können, wie auch mit seiner neuen Silberscheibe auf zig DJ-Pulten bei den größten Schlagerfeten im deutschsprachigen Raum zu landen.

Bereits die erste Single aus „Überschall“, die am 26.02.2016 vorab veröffentlicht wurde, dürfte das Zeug dazu haben, als neuerlicher Wendler-Dauerbrenner in die Annalen des zeitnahen Pop/Fox-Schlagers mit Biss und Charme einzugehen. Bei „Wie beim ersten Mal“, wie immer vom Interpreten selbst verfasst, handelt es sich um einen so coolen, wie verliebten, melodischen, wie enorm groovigen Edel-Fox-Knaller der Güteklasse „Nina“ oder „Unser Zelt auf Westerland“. Dazu gibt’s ein peppiges Video, in dem der dunkelhaarige Frauenschwarm ein bildschönes junges Model fürs Photoshooting entdeckt – die einfache, aber unwiderstehliche Komposition dringt von einer Sekunde auf die andere ins Ohr ein, die Chöre und der Refrain verführen sogleich zum lautstarken Mitsingen, und der klassische „Wendler-Beat“, den der Künstler in diesem Schmankerl einmal wieder perfekt zelebriert und auslebt, lockt sogar die Tanzunlustigsten unter uns (zu dieser Eigenschaft sich schamhaft ja auch der Rezensent bekennen muss) widerstandslos zum unbändigen Mitbewegen.

Zu den weiteren Höhepunkten der zehn neuen Wendler-Songs, zu denen sich zwei Remixe bereits bekannter Hits, sowie ein neunminütiger, streng hämmernder, rasanter, positiv überdrehter „Überschall Hit Mix“ gesellen, zählen beispielsweise der basslastige, sich nach und nach zu einer realen Tanzflächen-Explosion aufbauende Romantik-Fox „Liebe geht anders“, mit dem vorliegender Tonträger prägnant, offensiv und impulsiv eröffnet wird, die aufmuckende, hinreißend hingerissene Nachtleben-Ode „Immer wieder“, das zwar harsch rhythmische, trotzdem sehr gefühlvolle, expressive, so ehrliche, wie trotzige Abschiedsszenario „Jede Träne ist geweint“ oder das sentimental-erotische Gedenken an eine Jugendliebe namens (sic!) ‚Nina‘ aus Berlin, mit der der Protagonist als junger Mann rotweinselige Abende verbracht hatte, um dann festzustellen, irgendwann in der entsprechend folgenden Liebesnacht „Nichts auf unserer Haut“ (Liedtitel) zu haben, außer verschütteten Rebensaftes…

Auch mit dem fetzig-nächtlichen Liebesdrama „Die Welt steht Kopf“ (inkl. einer kleinen lyrischen Reminiszenz an des Wendlers 2005er-Evergreen „180 Grad“), der total verknallten Zusage an die neue, große Liebe, dieselbe Tag für Tag konsequent und unaufhaltsam „In den Wahnsinn“ (Liedtitel) zu lieben, oder der – für Wendler-Verhältnisse – eher zurückhaltend, gedämpft rhythmisierten und arrangierten Bitte an das soeben kennengelernte Traummädel, sich um das Herz des Lied-Ichs „Keine Sorgen“ (dto.) zu machen, da sie persönlich es ja sei, die die Verantwortung dafür trägt, dass sich in dessen „muskulärem Hohlorgan“ (Wikipedia.de) so ausgeprägt überglückliche Gefühle befinden, liefert „der Wendler“ auf „Überschall“ profunde, zackige Pop-Fox-Hämmer mit Langzeitgarantie ab.

Schlussendlich fliegt der knapp 44jährige Dinslakener im Titelsong seiner neuen Liedkollektion mit „Überschall“ zu den Sternen. Diesmal nicht, wie Kollege Nik P., um einen solchen Himmelskörper auf den Namen seiner Liebsten zu taufen, oder, wie Denny Schönmann, mit dem Ziel, einen Stern dem Feuer zuzuführen (vulgo: denselben anzuzünden), sondern schlicht und ergreifend, um, irgendwo in der Stratosphäre, den Tatbestand des Diebstahls (§ 242 StGB) zu begehen, indem er den am schönsten, hellsten erstrahlenden Asteroiden regelrecht klaut und seiner neuesten Errungenschaft als Präsent vermacht.

Im balladesken Kontext, verträumt traumhaft und tiefgehend emotional, erklingen der sachte Hoffnungsschimmer innerhalb einer angeschlagenen Beziehung, „Nicht noch einmal sterben“, und die im Tempo gedrosselte, sog. „Balladen Version“ der inhalt-lyrisch wahrlich überzeugenden, weil garantiert von jedem so oder ähnlich schon mal erlebten Jugenderinnerung „Nichts auf unserer Haut“.

Der deftige, ultraeingängige Tanzflächenfüller „Rock me Dancer“, 2014 im Rahmen eines Fan-Camps IN (nicht: AUF!!!) Westerland (hier hingegen heißt es…) AUF (!) Sylt erstmals vorgestellt, und seit 2015 auf „Die Maske fällt“ als Studioversion erhältlich, wurde dagegen im „Remix 2016“ radikal aufgedonnert und in angesagtem Club-Sound grell und gleißend aufgemöbelt.

Wer den atmosphärisch-großstädtischen, oft leicht gehetzten, pochend-pulsierenden, typischen „Wendler-Sound“ mag, ansprechenden deutschen Schlager gerne mal im unverbrüchlich tanzbaren, wilderen, discogerechteren Klangbild hören mag, der wird sich sehr schnell mit den insgesamt 13 Songs von „ÜBERSCHALL“ anfreunden können. Alle Titel sind fehlerlos, solide und stabil austariert, geradlinig und vorantreibend umgesetzt. Sie erfinden den einheimischen Popschlager nicht neu, repräsentieren ihn aber, stringent, inbrünstig, aus tiefstem Herzen heraus intoniert (und, oft in Kooperation mit seinem Gitarristen Tom Marquardt, geschrieben) durch MICHAEL WENDLER, klanglich inszeniert von den insbesondere im schlageraffinen Nordrhein-Westfalen sehr angesehenen Produzenten Jack Price/Oberhausen und Hermann Niesig/Hürth, in seiner herzlichsten, liebenswertesten Ausdrucksform, dabei durchwegs aufmunternd, anregend, kurzweilig und erfrischend!

Holger Stürenburg, 14./15. März 2016
http://www.ariola.de
http://www.michael-wendler.de

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