MARLA BLUMENBLATT
Die Entdeckung des Jahres – auch "live"!

Ihre Debüt-CD „Immer die Boys“ läuft in der smago! Redaktion in einer Tour rauf und runter! Ein Album, das im höchsten Maße süchtig macht! Retro-Schlager-Rockabilly-Twist-Rock´n´Roll par excellence! 

Okay, okay, zugegeben: Am Anfang war es erst einmal nur der Name, über den wir gestolpert sind und der uns dann gleich zu der – noch einmal zugegeben – leicht stupiden Überschrift "Willkommen im Club der blöden Namen" veranlasste. Die Rede ist von MARLA BLUMENBLATT.

Doch bereits nach dem ersten Abhören ihrer Debüt-CD "Immer die Boys" hatte sich das sprichwörtliche Blatt bereits gewendet. Und nachdem wir sie vor wenigen Tagen – am 3. Oktober 2013 im Apere in München – live erlebt haben, sind wir ihr total verfallen.

Das Magazin "Focus" widmet ihr im aktuellen Heft eine ganze Seite und merkt über sie u. a. an: "Rote Lippen, rote Nägel, verruchter Blick und eine Stimme, die Eiscreme zum Schmelzen bringt. (…)" "So kraftvoll wie Wirtschaftswunder-Caterina-Valente, so rotzig wie Annette Humpe in Ideal-Zeiten…Retro-Pop, Schlagernostalgie, der letzte Schrei ist das…und liefert den Sound für Papa und die digitale Boheme.“ Am 1. Oktober 2013 gab es in den ARD-"Tagesthemen" einen fast 3-minütigen Beitrag über Marla Blumenblatt (siehe unten).

Sie ist die Reinkarnation von Suzanne Doucet (, die sich mittlerweile ganz der New-Age-Music verschrieben hat,), ihre allesamt im 50's- und 60's-Stil gehaltenen Songs kommen mit einem Wortwitz daher, den man im "Schlager"business längst ausgestorben wähnte. Marla Blumenblatt ist die Perfektion und die Vollendung des Betty Dittrich-Stils, wobei die Wienerin Marla, die mazedonisches Blut im Blut hat, die eher etwas herbere Variante im Vergleichen zu dem "Schwedenhappen" Betty darstellt.

Ganz gleich, ob jazzig-lasziv, rotzig-frech-forsch, Marla Blumenblatt versteht es ganz wunderbar, ihre bisweilen herrlich schlüpfrigen (jedoch nie anstößigen), skurill-schrägen Texte absolut glaubwürdig musikalisch umzusetzen.

Das eigentlich Kuriose an Marla Blumenblatt ist die Tatsache, dass sie bei "Four Music", der Plattenfirma der Formation Die Fantastischen Vier, unter Vertrag ist. Derzeit befindet sich die Sängerin mit ihrer famos-genialen 4-köpfigen Band auf Club-Tour. Und ganz gleich, wie der "Zulauf" ist (wenn's mal nur 50 Leute sind, dann sind's eben mal 50 Leute), die Termine werden gnadenlos durchgezogen. (Ein großes Lob an dieser Stelle auch an alle örtlichen Veranstalter, die diesem erneuten Retro-Schlager-Experminent – die Club-Tournee von Betty Dittrich wurde ja leider zwischenzeitlich vollständig abgesagt… – eine Chance geben. Diese junge Frau – Marla Blumenblatt – könnte bald ganz groß werden…)

Ganz offensichtlich weiß man bei Four Music / Columbia auch noch nicht so genug, wie und wo man sie jetzt positionieren soll. In der Tat ist Marla Blumenblatt kaum zu greifen. Sie ist eine Mischung aus Trude Herr (in schlank), der eingangs bereits erwähnten Suzanne Doucet, es steht aber auch ein bisschen Tracey "Breakaway" Ullman in ihr. Vergleiche zur großen Caterina Valente sind allgegenwärtig. Sie selbst gibt die Valente und im Übrigen auch Connie Francis als ihre bevorzugten Sängerinnen an.

Ihre Club-Konzerte, die preislich im Regelfall deutlich unter 20.- € liegen, haben nur einen kleinen Fehler: Sie sind zu kurz! Wenngleich man natürlich berücksichtigen muss, dass die CD "Immer die Boys" nur 13 Songs beinhaltet. Das Titelstück war 1964 ein Achtungserfolg für die britische Sängerin (und Schauspielerin) Helen Shapiro (* 1946). "Immer die Boys" ist denn aber auch der einzige Cover-Song auf dem Album.

Gleich der Einstiegssong "Cornetto" erinnert gewaltig an den Trude Herr-Klassiker "Ich will keine Schokolade" aus dem Jahre 1959.

Marla besingt die "Lichter von Berlin" und verrät uns, was man unter seiner blau-weißen Markise so alles treiben kann.

"Gefühle zeigen ist nicht sexy" versteht sich als Ratgeber an ihre Altersgenossinnen um die +/- 28.

Das Intro von "Wie wär's, wie wär's" lässt Erinnerungen an den Conny (Froboess)-Hit "Zwei kleine Italiener" (1962) aufkommen.

Fast ein bisschen trotzig fordert sie in dem Stück "Fernsehapparat" nicht nur selbigen, sondern u. a. auch ihr Kofferradio zurück. Nostalgie pur!

Göttlich gut auch die aktuelle Radio-Single "Gartenpavillon" (sehen Sie sich bitte unbedingt unten den Video-Clip dazu an!).

Das Instrumental "Misirlou" (zu Deutsch: "Ägyptisches Mädchen"), das nur bei Marlas Live-Konzerten zu hören ist, geht ursprünglich auf das Jahr 1927 zurück, als es ein gewisser Tetos Demetriades aufgenommen hat. Richtig bekannt wurde das Stück jedoch erst 1962 durch die Surf-Rock-Fassung von Dick Dale (* 1937).  "Misirlou" gibt es auch in einer Version der legendären Beach Boys aufgenommen. 1994 fand "Misirlou" dann noch einmal in dem Film "Pulp Fiction" erneut Verwendung. Einfach köstlich, wie sich Marla hierzu in bester Miss Wet-T-Shirt-Manier mit Mineralwasser besudelt.

Zu "Was kann ich dafür" legt die ausgebildete Tänzerin einen astreinen Twist aufs Parkett. 

"Immer die Boys" ist wie gesagt der einzige Cover-Titel auf ihrem gleichnamigen Debütalbum.

Das Intro zu "Kapitän" (ein Text mit Tiefgang!) könnte direkt einem (alten) James Bond-Film entstanden. Wen wundert's, schließlich ist Marla Blumenblatt nicht nur ein großer Fan des legendären Frank Sinatra (1915 – 1998), sondern auch eine große Verehrerin des "James-Bond-Komponisten" John Barry (1933 – 2011).

Ihr "Da wo ich bin, bist du nicht" (, das ein wenig an die englische Volkslied-Melodie "Greensleeves" erinnert,) ist eine ebenso klare Ansage wie "Verliebt aber allein". Und bei dem Titel "Gangsterbraut" (hier ist der Refrain wirklich fast 1:1 dem Evergreen "Ich will keine Schokolade" nachempfungen) bricht die "Trude Herr in ihr" vollends mit ihr durch.

Als Zugabe serviert sie uns leider nur noch ein "Cornetto". In ihren "Gartenpavillon" nimmt sie uns leider kein zweites Mal mit…

 

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

http://immerdieboys.marlablumenblatt.com/

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