KARSTEN SPECK
Mit dem Titel „Kein Weg“ will er jungen Menschen aus der Depression helfen!
In der MDR-Talkshow „Riverboat“ sagte er …:
Kim Fisher: Du hattest nach einer Halswirbel-Operation eine richtig schlechte Zeit …
Karsten Speck: Es war in der Corona-Zeit.Es war eine sehr heftige Operation, weil der gesamte Hals aufgeschnitten wird und alle Sprachorgane zur Seite geschoben werden. Als Sänger und Schauspieler ist sehr wichtig, dass genau das funktioniert. Das ging aber nicht gleich wieder und das war sehr deprimierend für mich. In dieser Zeit haben mir Mein Bruder, meine Lebenspartnerin Katrin und mein Sohn Konstantin sehr geholfen. Da habe ich zum ersten Mal nicht die Resillienz gehabt, die ich sonst in meinem Leben immer hatte – in den ganzen schlechten Dingen, durch die ich hindurch gegangen bin. Aber jetzt hatte ich zum ersten Mal keinen Spaß mehr an meinem Beruf. Ich fand alles profan. Ich habe dann auch gesagt, ok – ich stelle mich dieser Tatsache und bin ganz bewußt in eine Klinik für Menschen gegangen, die mit dem Leben nicht so richtig klar kommen. Ich habe dort erst gemerkt, dass ich nicht depressiv bin, sondern ein ganz eigenes Problem für mich mit mir selber habe. Das hat mir sehr, sehr geholfen. Und als ich dort war, hatte ich einen Zeitungsartikel gelesen über drei Mädchen, die sich von einer Brücke gestürzt haben: eines aus Liebeskummer und zwei weitere aus Solidarität. Da reift der Gedanke in mir, dass ich für diese Menschen gern etwas tun möchte. Ich wollte Musik zu diesem Thema machen und habe mich mit vielen Menschen vernetzt. Ich will Depression bei Jugendlichen bekämpfen. Denn bei jungen Menschen ist Depression sehr gut heilbar, wenn sie frühzeitig erkannt wird.
Kim Fisher: Wie, denkst du, kannst du jungen Menschen helfen?
Karsten Speck: Ich habe einen Song und ein Video gemacht „Mein Weg“, dessen Ende sagt: Sprecht darüber, was Euch bewegt. Holt euch Hilfe, seid euch nicht zu schade, zu sagen: Ne, ich traue mich nicht. Geht zu Freunden und Familie und seid aktiv. Das Leid ist seit heute draußen, den Text hat mein Sohn geschrieben und das Projekt liegt mir sehr am Herzen.


