Sie starb “Ende Juli 2022” und somit knapp zwei Wochen vor ihrem 86. Geburtstag!
Die Sängerin MARGOT ESKENS ist tot. Sie starb Ende Juli 2022 im Alter von 85 Jahren in einem Seniorenheim am Wörthersee, das auf schwere Pflegefälle spezialisiert ist. Eskens war 2013 an Demenz erkrankt.
“Meine Schwester Margot lebt (…) in einer anderen eigenen Welt unter Gleichgesinnten”, hatte ihr Bruder Karl Hermann Eskens vor gut einem Jahr gegenüber dem STERN berichtet. Und weiter: “Das Hier und Heute existiert für sie nicht mehr. Sie hat ihr Leben gelebt!”.
1959 hatten Karlheinz Münchow und Margot Münchow (geb. Eskens) “Unsere klingende Heiratsanzeige – von, für und mit Margot Eskens” veröffentlicht.
Biografie MARGOT ESKENS (Quelle: Wikipedia.de)
Margot Eskens (* 12. August 1936 in Düren, † Ende Juli 2022) war eine deutsche Schlagersängerin, die hauptsächlich in den 1950er- und 1960er-Jahren Erfolge feierte.
Biografie und künstlerisches Wirken
Die gelernte Zahnarzthelferin Margot Eskens nahm 1954 als Sängerin an einem Polydor-Nachwuchswettbewerb teil, den sie mit dem Titel Moulin Rouge gewann. Das brachte ihr einen Plattenvertrag bei Polydor ein und bedeutete schnellen Erfolg auf dem Musikmarkt. Bereits im Oktober 1955 wurde sie mit der Aufnahme “Ich möchte heut ausgehn” in der deutschen Schlagerparade erstmals notiert und kam bis auf den dritten Platz. In den Jahren 1956 und 1957 konnte sie mit den beiden Nummer-1-Titeln “Tiritomba”, der sich über 800.000-mal verkaufte, und “Cindy, oh Cindy” ihre größten Erfolge feiern. Auch mehrere Duette mit Silvio Francesco kamen gut beim Publikum an. Am häufigsten verkaufte sich die Platte der beiden mit dem Titel “Mondschein-Partie” im Jahr 1959. Aber auch mit René Carol, Willy Hagara, Udo Jürgens, Will Brandes und Peter Alexander nahm sie erfolgreiche Titel auf.
Der Krefelder Produzent und Textdichter Kurt Feltz, mit dem Margot Eskens bis 1961 zusammenarbeitete, zeichnete für diese Erfolge verantwortlich. Daran konnte das neue Produzenten-Team unter Hans Bertram nicht anknüpfen, doch gelang 1962 mit dem Lied “Ein Herz, das kann man nicht kaufen” wieder ein beachtlicher Erfolg. Mit diesem Titel schickte Polydor Margot Eskens zu den Deutschen Schlager-Festspielen 1962. Dort gewann zwar Conny Froboess, und Siw Malmkvist wurde Zweite, aber der dritte Platz ging an Margot Eskens.
1963 wurde Heidi Brühl direkt für den Eurovision Song Contest nominiert; da sie aber gesundheitliche Probleme hatte und eine Teilnahme nicht sicher war, nahm auch Margot Eskens den Titel “Marcel” auf, um nötigenfalls für Brühl einspringen zu können. 1964 nahm Margot Eskens erneut bei den Deutschen Schlager-Festspielen in Baden-Baden mit dem Schlager “Eine Reise in die Vergangenheit” teil und erreichte damit Platz 6. Beim Eurovision Song Contest 1966 vertrat sie – ebenfalls direkt nominiert – Deutschland mit dem Lied “Die Zeiger der Uhr” und belegte Platz 10.
Auch 1964 war Margot Eskens mit Mama noch einmal gut im Geschäft, Platz acht wurde in den Hitparaden notiert. In den folgenden Jahren zählte sie dann nicht mehr zu den aktuellen Schlagerstars. Die Wechsel zu den Plattenfirmen CBS und Columbia schlugen sich nicht mehr in Erfolgen nieder. Lediglich 1977 war sie mit “Denk nicht an morgen” noch einmal für zwei Wochen in den deutschen Bestenlisten vertreten.
1993 gelang ihr mit dem Titel “Auch Matrosen haben Heimweh” ein bemerkenswertes Comeback. Mit diesem Song konnte sie den Wettbewerb “Lieder so schön wie der Norden” gewinnen. Mit ihrem 1994 veröffentlichten Titel “Nur eine Mutter weiß, wo Honolulu liegt” schaffte sie es in dem Oldie-Magazin “Memory” in die Rubrik “Schlagertexte aus dem Tollhaus”.
Margot Eskens wirkte in zahlreichen Fernsehshows und mehreren Filmen mit. Sie hat seit 1956 insgesamt 40 Millionen Schallplatten und CDs verkauft. Eskens war mit ihrem Manager Karl-Heinz Münchow († 23. Dezember 2011) verheiratet. Sie lebte lange am Wörthersee. Nach dem Tod ihres Ehemannes zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und wurde 2013 mit einer Demenz diagnostiziert, weshalb sie ihre letzte Lebensjahre in einem Pflege- und Seniorenheim am Wörthersee verbrachte.
Textquelle:
Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de
Ich durfte Margot Eskens vor einigen Jahren beim Dürener Wirtschaftswunder Live erleben. Sie war eine großartige Sängerin die uns mit Ihren unvergessenen Liedern in den Bann gezogen hat. Die Musikwelt verliert mit Margot Eskens einen wundervollen Menschen und eine großartige Künstlerin.