ZARAH LEANDER u.a.
Heute (06.03.2015), WDR Fernsehen: "Die Akte Zarah Leander"!

23:15 Uhr – 00:00 Uhr! Ein Film von Torsten Striegnitz und Simone Dobmeier!  

ZARAH LEANDER – der größte weibliche Filmstar des Dritten Reiches. Sie war die höchstbezahlte Film-Diva, die je bei der UFA unter Vertrag stand. Von 1937 bis 1942, in nur sechs Jahren, drehte sie zehn Filme in Nazi-Deutschland. Ihr Markenzeichen war und ist ihre ungewöhnlich tiefe Stimme, die Männer und Frauen gleichsam verwirrte. Ihre Platten verkauften sich millionenfach. Und werden noch heute gerne gehört. Doch noch immer gibt ihr Leben Rätsel auf.

Im Frühjahr 1943, auf dem Höhepunkt ihrer Karriere angekommen, verlässt Zarah Leander plötzlich ihre Villa in Berlin-Dahlem, lässt Millionen ergebener Fans im Stich und kehrt in ihre schwedische Heimat zurück. Zu den Gründen ihrer plötzlichen Abreise hat sie sich nie eindeutig geäußert. Dafür entstehen zur selben Zeit Gerüchte um Zarah Leander, die ihren Mythos bis heute bestimmen: Nazi-Diva, unpolitische Schauspielerin oder Spionin im Dienst der Sowjetunion?

"Die Akte Zarah Leander" taucht ein in das Leben der schwedischen Filmdiva und erzählt die Geschichte einer Frau, die die Nähe der Macht genossen hat und die glaubte, mit den mächtigsten Männern ihrer Zeit spielen zu können. Was steckt wirklich hinter dem geheimnisvollen Blick, den frivolen Liedern und pompösen Gesten? Was verraten die Unterlagen des schwedischen Geheimdienstes? Was erzählen uns Zarah Leanders oft widersprüchliche Geschichten, und was verrät uns ihr Schweigen?

"Manchmal glaube ich, dass Zarah Leander ein Bild von sich präsentieren wollte, das erfunden war," sagt der schwedische Theater- und Drehbuchautor Richard Rosengren. Er sowie weitere Zarah-Leander-Experten wie die Biographin Jutta Jacobi, der Filmwissenschaftler Georg Seeßlen und die Professorin für Gender Studies, Tiina Rosenberg, verlassen das Klischee der Nazi-Diva. Entlang ihrer Biographie und Wirkungsgeschichte bis hin zu den verschiedenen Spionagegerüchten zeichnen sie ein komplexes und widersprüchliches Bild von Zarah Leander, das über das gängige Urteil "Nazi-Diva" hinausgeht.

Heute wird die ehemalige Primadonna, die am Ende ihrer Karriere auf Butterfahrten singt, als queere Diva von der schwullesbischen Szene geliebt. Was sich nie verändert ist, wie außergewöhnlich Zarah Leander die Menschen polarisiert. Bis heute wird sie genauso intensiv verachtet, wie sie verehrt wird. Filmwissenschaftler Georg Seeßlen erklärt sich das so: "Zarah Leander ist ein Kunstobjekt, was in der Pop-Art sehr gut funktioniert, als jemand, der Oberfläche produzieren kann, so oberflächlich, dass es das Tiefste trifft, was man sich überhaupt nur vorstellt. Sie könnte auch von Andy Warhol erfunden worden sein."

Die Dokumentation "Die Akte Zarah Leander" zeigt eine Frau, die in ihrer Ambivalenz vielen bis heute ein Rätsel geblieben ist, das Bild einer schillernden Person aus einer finsteren Zeit, die vor allem eines war: Projektionsfläche der Sehnsüchte und Ängste der Menschen im 20. Jahrhundert. Und sie stellen sich der Frage, ob man diese Künstlerin bewundern darf, obwohl sie das Idol der Nazi-Zeit war. Mit Hilfe von kunstvollen Animationen von Ali Soozandeh ("The Green Wave") taucht der Film ein in die geheimnisvolle Welt der Gerüchte und widersprüchlichen Geschichten. Teilweise bis dato unveröffentlichtes Archivmaterial aus Schweden und Deutschland zeigen Zarah Leander bei ihren Auftritten in den 60er und 70er Jahren.

http://www.zarahleander.de/

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