HELGE SCHNEIDER
In der DDR hat er seine Gage in Ostmark verschenkt!

Als Kind hatte ich schon das Gefühl, ich werde berühmt und an mir kommt keiner vorbei.

Is wirklich wahr. Ich weiß noch: Der Tag der Hausmusik in Essen, da sollte ich Klavier spielen. Ich war sieben Jahre alt. Da waren ganz viele Leute und ich sollte von Mozart etwas auf dem Klavier spielen. Ich habe mich dann verspielt und bin dann mit dem Ellenbogen auf dem Flügel rumgerutscht und habe was Böses gesagt zum Publikum: Ihr Doofmänner oder so was und bin von der Bühne gegangen. Das war mein erster Auftritt und der ist hängen geblieben.

Hmmm … das habe ich jemanden mal irgendwann erzählt, ich glaube, einem Journalisten. Und seitdem steht das überall, auch bei Wikipedia. Da steht auch drin, ich hätte 4,5 Millionen. Hätte ich gerne. Jetzt steht da: Helge Schneider hat einen IQ von 140 und in Klammern: Sagt er selbst von sich. Ich musste wirklich mal einen Intelligenztest machen, weil ich nie zur Schule gegangen bin. Ich war sehr intelligent. Ich war ein Jahr nicht in der Schule und meine Eltern haben es nicht gemerkt. Mein Vater hat mich zur Schule gefahren, ich bin vorne rein und hinten wieder raus. Und das funktionierte deshalb: Die kannten mich da nicht. Ich habe dann immer gefälschte Atteste abgegeben. Ich habe lieber die Zeit in Schallplattenläden verbracht und dort stundenlang Platten angehört.

1989 war ich das erste Mal in der ehemaligen DDR, die Mauer gab es noch. In Potsdam. Wir haben dort gespielt und ich habe 1000 DDR-Mark für die ganz Band angeboten bekommen. Ich hätte das nie ausgeben können, deswegen habe ich zu dem Typen gesagt: Kannste behalten. Und weisste, was der gemacht hat? Er hat es auch behalten (lacht).