REINHARD MEY
Wissenswertes über "Mr. Lee – Live"!

Die Veröffentlichung erfolgt am 4. Mai 2018!

„Ich möchte singen bis Freund Hein mich holt“, antwortete REINHARDS MEY in einem Interview zur Tournee des Jahres 2017. Und so stand er wieder auf der Bühne, der Liedermacher und Geschichtenerzähler Reinhard Mey, der wie am Beginn seiner Karriere ganz allein, nur von seinem Gitarrenspiel begleitet von Freude und Hoffnung, von Liebe und Zorn, von Glück und Schmerz singt. Es sind Themen, in denen wir unser aller Leben wiederfinden. Und es ist, als hörte man einem alten Freund zu, der von einer langen Reise nach Hause kommt. Geerdet und gerade ist er geblieben, und er hält sie hoch, die Markenzeichen des immer zeitlosen Spielmanns: Authentizität, Inspiration und natürlich das handwerkliche Können.

Mit der Verlässlichkeit der Jahreszeiten kehrte Reinhard Mey nach drei Jahren Arbeit mit seinem neuen Programm „Mr. Lee“ für 30 Konzerte auf die Bühnen der Theater, Konzertsäle und Arenen des Landes zurück. Ein Mitschnitt dieser lange vorher ausverkauften Tournee ist hier zu hören. Der gradlinige Liedermacher hält hierbei auch weiterhin Kurs. Er möchte bei Auftritten immer noch keine Fotografen, die das Publikum stören würden, verzichtet auf inszenatorischen Schnickschnack. Er braucht keine Übertragungsleinwände, keinen in den Zuschauerraum ragenden Steg, keine Begleitband, keinen Teleprompter. Ihm reicht verhaltenes Scheinwerferlicht, eine akustische Gitarre und ein Mikrophon. Nichts stört die Aufmerksamkeit des Publikums auf das Wesentliche – seine Lieder. Diese ausgeprägte Sensibilität bis zum letzten Gitarrenakkord macht den Sänger Mey aus und seine Konzerte immer wieder zu intimen und bewegenden Ereignissen.

Reinhard Mey verkörpert live wie kein Zweiter das Ideal des aufmerksamen Geschichtenerzählers, der über persönliche Erfahrungen, die Hoffnungen, Hintergründe und auch schon mal die Abgründe des Lebens besingt. Davon kündet auch der vier Jahre alte Auftaktsong „Spielmann“, der mit den Zeilen „Stelzenläufer, Gaukler, Seiltänzer, Vorsänger, Lautenschläger, Traumverkäufer“ die Grundideen seines Schaffens offenbart. Als fixe Linie des Abends bringt Mey sein jüngstes Album „Mr. Lee“ fast vollständig zu Gehör. „Im Goldenen Hahn“ ist eine empfindsame Hommage an seine alte lang verschwundene Trattoria Il Gallo d’Oro und ein sinniges Pendant zur satirischen Restaurantkritik des schon älteren Titels „Serafina“. Bei „Heimweh nach Berlin“, einer zwiespältigen Ode an seine Geburtsstadt, ist Mey auf der Höhe seines Könnens, weil er wie kein anderer Sänger widerstreitende Gefühle auszubalancieren vermag. „Wenn Hannah lacht“ ist eine bewegende Liebeserklärung an den Lebensmut – „es klingt wie die Arie der Königin der Nacht, es klingt wie Mozart, wenn Hannah lacht“. „Wie viele Sommer mag es noch geben?“, fragt er sich und seine Frau mit melancholisch, lebensweisem Unterton. In „Dr. Brand“ singt er über den Lateinlehrer, den sie als Schüler schikaniert hatten, inzwischen weiß er, dass der leise Dr. Brand geschunden das KZ Sachsenhausen überlebt hatte.

Aus Reue und aus Demut wird so ein berührendes Lied, genauso wie aus dem längst verjährten Mundraub in Oma Däwes Kaufmannsladen in „Hörst du, wie die Gläser klingen“.

Reinhard Mey singt seit je her von alltäglichen Sorgen und Freuden, von Glück und von Schmerz. Von Butterbroten, Maikäfern, Männern im Baumarkt oder Bunten Hunden. Verziert mit dem ihm eigenen subtilen Humor. Niemand sonst würde Ausdrücke wie „Luftaufsichtsbarracke“ in ein Lied einfügen, dass dann auch noch zu einem seiner größten Erfolge wurde. Es sind Lieder wie Viertel vor sieben“, „Und in der Uckermark“, das autobiographische „Zeugnistag“ oder das Mut machende „Wenn’s Wackersteine regnet“, die diese Qualitäten voll ausreizen. Ein weiterer Höhepunkt des Konzertes war sicher auch das Lied „Sei wachsam“, dass im Netz zur Wahl 2017 nicht ohne Grund millionenfach geteilt wurde: „Wenn du erst lernst zu übersetzen, was sie wirklich sagen: Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: Halt du sie dumm, – ich halt' sie arm! Sei wachsam, präg' dir die Worte ein! Sei wachsam, fall nicht auf sie rein! Pass auf, dass du deine Freiheit nutzt, die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!“ „Sei wachsam“ wurde im Jahr 1989 geschrieben und erscheint heute aktueller denn je. So ist es fast zwei Jahrzehnte später zu einem Stück aktueller Zeitgeschichte geworden.

Zum Ende des Konzerts darf natürlich auch "Gute Nacht, Freunde" nicht fehlen, das nach "Über den Wolken" sicher meistgespielte Lied Reinhard Meys, erschienen auf dem Album "Mein Achtel Lorbeerblatt" im Jahr 1972 – ein Stück Musik, das vielleicht am besten zeigt, wie einfühlsam Reinhard Mey ein noch so großes Auditorium mit Zuneigung und menschlicher Wärme erfüllen kann: "Gute Nacht Freunde, es ist Zeit für mich zu geh'n, was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im Steh'n.“ Die stehenden Ovationen sind Reinhard Mey zum Ende des Konzertes gewiss und ein Blick in die mit jugendlichen Zuhörern gefüllten Reihen zeigt es. Noch in 100 Jahren wird man seine Lieder singen – noch singt er sie allerdings selbst!

 

 

Kahé PR & Dialog (Textvorlage)

http://www.reinhard-mey.de/

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