Stefanie Hertel: Wenn ich sage „Was hast denn du heute wieder für einen Fummel an?“
Johana Mross: Das stimmt. Mit Jogginghose den ganzen Tag herum rennen ist nicht. Ich bin gerne auch mal ein Mensch, der mit Schlafanzug am Frühstückstisch sitzt.
Das geht gar nicht bei meiner Mama.
Stefanie Hertel: Nein, das geht auch nicht, ehrlich. Wenn wir gemeinsam frühstücken wollen und dann sitzt sie im Schlafanzug am Frühstückstisch: Nein, ehrlich. Das geht nicht.
Kim Fisher: Der Lanny hat Dir, Johanna, das Gitarre spielen beigebracht, oder?
Johanna Mross: Ich hatte vorher wirklich nie richtig die Liebe zur Musik für mich gefunden. Ich habe Musik gehört, ja, aber nie gesungen oder nur mal Klavier gespielt. Dann aber hat der Lanny mir eine Gitarre geschenkt und ich habe mich einfach damit begleitet. Später hat Lanny mir das Spielen richtig beigebracht. Ich war zwar manchmal auf Tour dabei, aber eigentlich war ich Zuhause und habe mit Oma ein ganz normales Kinderleben geführt. Wir haben die Volksmusik-Shows angesehen und ich habe sie geliebt. Aber ich hatte nie so wirklich Lust auf die Bühne. Ich wollte lieber Tierärztin werden, oder Modedesigner oder irgend so etwas. Und dann kam die Gitarre und ich dachte: Macht doch eigentlich ganz schön Spaß.
Stefanie Hertel: Die Johanna wollte ja auch heraus gehalten werden aus dem ganzen Business, das haben wir ja auch über Jahre erfolgreich hinweg praktiziert. Und dann kam aber der Moment, wo sie selbst gesagt hat, dass sie gern mal mit auf die Bühne möchte – oder auf den roten Teppich. Aber das kam so spät, ich hätte das vor fünf Jahren noch nicht gedacht, ehrlich.
Kim Fisher: Johanna, Du hast ja auch gleich richtig zugeschlagen. Einer Deiner ersten Auftritte war in Paris?
Johanna: Das war tatsächlich der zweite Auftritt in Paris, ja. Der erste war in Luxemburg, ein kleiner Club, ungefähr 1.000 Leute. Mir ist mächtig die Düse gegangen, aber es war super. Lanny war Support-Act auf der Tour von Bonnie Tyler und hat uns mitgenommen. Ich war sehr aufgeregt. Der Lanny und ich, wir haben uns angesehen und ich sagte: Ja, ich rock das Ding! Aber: Ich hatte die Gitarre nicht verkabelt. Ich spiele und singe los und der Techniker war ganz nervös, suchte und guckte und zeigte mir dann: Einstöpseln! Ich habe das dann ganz locker gemacht, als wenn ich das schon 3.000 Mal gemacht habe.
Stefanie Hertel: Und dabei einfach weiter gesungen … ganz lässig …
Lanny Lanner: Sie hat keine Silbe Text ausgelassen und jeden Schlag auf der Gitarre gespielt.
Johanna Mross: Ich habe mich dann tausendmal bei allen Menschen entschuldigt, die damit Stress hatten, weil ich meine Gitarre nicht eingesteckt hatte.
Kim Fisher:Wie sieht es denn bei Dir mit Lampenfieber aus?
Johanna Mross: Es geht. Sehr aufgeregt war ich 2017 bei der „Goldenen Henne“, als ich das erste Mal über den roten Teppich gelaufen bin und in der Öffentlichkeit war. Das war schon sehr … also ganz schön huiiiii, muss ich sagen. Und dann das zweite Mal im Olympia in Paris beim Auftritt. Seitdem ist es weg.
Florian Silbereisen: Ich habe das bis heute extrem, das Lampenfieber. Blöderweise. Jeder ist da anders gepolt, aber bei mir ist es schon echt verrückt. Wenn ich wieder live auf die Bühne raus muss, bin ich schon echt nervös.
Ramon Roselly: Es sagen viele, man hat es mir bei DSDS nicht angemerkt. Aber ich war so nervös jedes Mal.
Kim Fisher: Stefanie, die Lieder von Rainhard Fendrich haben Dich und Lanny zusammen geführt, oder?
Stefanie Hertel: Wir wurden engagiert für eine Fernsehsendung und ich habe ihn als Gitarristen empfohlen bekommen. Wir saßen dann also beim Üben gemeinsam in einem Raum. Der Auftritt verspätete sich dann und Lanny fing an, herum zu klimpern. Er stimmte dann Rainhard Fendrich an und Florian, du kannst das bestätigen: Ich bin ein riesengroßer Rainhard Fendrich-Fan.
Florian Silbereisen: Oh ja, das verbindet uns extrem.
Stefanie Hertel: Wir saßen nächtelang zusammen und haben Lieder von Rainhard Fendrich gesungen. Als wir Teenies waren.
Florian Silbereisen: Ja, das stimmt, gerne gesungen und gehört.
Stefanie Hertel: Los, stimm doch mal eins an, „Macho, Macho“?
Florian Silbereisen: Ja, los, komm.
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