HANS-WERNER OLM u.a.
Heute (26.07.2013) zum Thema "Was ist schön?" in der Sendung "NACHTCAFé" zu Gast!

„Die Talkshow mit Wieland Backes“ // Südwest Fernsehen, 22.00 Uhr – 23.30 Uhr (Wdh.: Sa., 27.07., 11.35 Uhr – 13.05 Uhr)! 

Einer Studie zufolge fühlen sich rund 80 Prozent aller Jugendlichen von medial geprägten Schönheitsidealen beeinflusst. Ja wer will denn nicht aussehen wie Brad Pitt oder Angelina Jolie? Und Schönheit scheint belohnt zu werden. Bereits Babys erfahren mehr Zärtlichkeit, wenn sie schön sind. Später haben sie mehr Freunde, bekommen bessere Noten und verdienen mehr Geld im Job. Aber was ist schön, was ist hässlich?

Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Aber ob wir wollen oder nicht – Schönheit und Schönheitsideale beeinflussen unser Leben. Täglich werden wir mit vermeintlichen Traumfrauen und –männern konfrontiert. Wohin der Blick auch schweift: Makellose junge Körper auf Zeitschriften, kein Gramm Fett zu viel, seidenglatte Haut, dazu ein unwiderstehlich strahlendes Lächeln.

Und deshalb beginnt für viele der verbissene Kampf um einen schönen Körper: Dauerabo im Fitnessstudio, wöchentliches Meeting bei der Abnehmgruppe, Gesichtscreme mit Kaviarextrakt für 250 Euro das Pöttchen, schließlich der Termin beim Schönheitschirurg für die ganz zähen Problemzonen.

Aber nach welchen Maßstäben finden wir Menschen überhaupt attraktiv? Ist Ausstrahlung nicht doch viel ausschlaggebender?

 

Die Gäste:

Ihrer Schönheit hat die 23-jährige Sara Nuru viel zu verdanken. Das deutsche Model mit äthiopischen Eltern gewann die vierte Staffel der Castingshow „Germany’s Next Topmodel“ und ist heute auf den internationalen Laufstegen zuhause. Kritisch allerdings sieht sie den hohen Anspruch der Branche an die Model-Maße: „Ich bin gerne Model, aber nicht um jeden Preis.“

„Witz, Intelligenz und Herzenswärme – das alles macht einen Menschen wirklich attraktiv“, sagt Hans-Werner Olm. Der Kabarettist ist überzeugt: „Die Hässlichen sind die Glücklicheren“. Olm lehnt Schönheits-Ops rigoros ab und bemitleidet Menschen, die sich für teuer Geld Antifalten-Tiegel kaufen und damit auf ein glücklicheres Leben hoffen.

Immer mehr Menschen definieren Schönheit allerdings doch über körperliche Makellosigkeit und möglichst faltenfreie Gesichter. Einer der Profiteure dieser Entwicklung ist Dr. Afschin Fatemi, in dessen Kliniken sich jährlich rund 10.000 Patienten optimieren lassen. „Schönheit besteht aus einem Gesamtpaket, meine Arbeit trägt zumindest einen Teil dazu bei“, davon ist der Schönheitschirurg überzeugt.

Im grassierenden Drang zum perfekten Körper sieht die Diplom-Psychologin Dr. Marion Sonnenmoser derweil einen direkten Zusammenhang zum rapiden Anstieg an psychischen Erkrankungen. „Schönheit wird immer mehr zum Statussymbol. Es ist aber gesünder und macht glücklicher, seinen Körper so anzunehmen wie er ist“, empfiehlt die Psychologin.

Dem Kampf gegen die Kilos hat Melanie Hauptmanns nach längerem Diäten-Horror abgeschworen. Sie freundete sich mit ihrem Körper an, verleiht den Molligen heute als Kolumnistin und Moderatorin von XXL-Modenschauen eine Stimme und ist stolze Trägerin von Titeln wie „Fräulein Kurvig“ und „Miss Charme“: „Ich habe keine Lust mehr, mich für ein von Medien bestimmtes, unrealistisches Schönheitsideal zu kasteien.“

Liegt wahre Schönheit nicht sowieso im Auge des Betrachters? Für die blinde Pop-Sängerin Joana Zimmer gelten ohnehin andere Kriterien als ein makelloses Antlitz. „Ein fester Händedruck ist für mich wie der Augenkontakt der Sehenden, dann entscheiden Duft, Stimme und Charakter, ob mir ein Mensch gefällt“, sagt die gebürtige Heidelbergerin. Letztlich sei für Schönheit vor allem die Ausstrahlung verantwortlich – keinesfalls aber glatte Haut oder eine gerade Nase.

Alexandra Pohl ist frisch verheiratet, als sich 2007 ihre Nase und Oberlippe entzünden und von einer rätselhaften Krankheit regelrecht weggefressen werden. Eine komplizierte Hauttransplantation gelingt nicht, ihr Gesicht bleibt entstellt. Auf der Straße erntet sie oft fassungslose Blicke und Kommentare: „Eltern zogen zum Teil ängstlich ihre Kinder zur Seite, wenn ich ihnen entgegenkam. Das verletzt sehr.“ Doch dank der Unterstützung ihrer Familie hat sie ihren Lebensmut nicht verloren.

An der Bar:

Zuerst ließ er Fett absaugen, dann kamen die Oberlider dran und mit Botox als fixem Faltenbügler kennt sich Michael Haenlein ebenfalls gut aus. „In meinem Beruf ist Äußeres eben sehr wichtig“, erklärt der Immobilienmakler – und erntet für seinen Schönheitsdrang von seiner eigenen Lebensgefährtin Dr. Amona Schneeweis fast mitleidiges Kopfschütteln: „Wahre Schönheit leuchtet von innen heraus, Schönheits-Operationen sind doch Quatsch“, sagt sie.

SWR

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