SEER
Die 'Ltd. Box' "20 Jahre SEER – Nur das Beste!" im Test von Holger Stürenburg!

Die Seer – seit zwanzig Jahren DIE feste Konstante in Österreich! Und auch in Deutschland gewinnen sie mehr und mehr Fans! 

Als vor rund 31 Jahren, im Sommer 1985, drei junge Männer aus Bad Aussee im steirischen Salzkammergut die zeitgemäße Synthipop-Band „Joy“ begründet hatten, konnten diese sicherlich nicht erahnen, dass zumindest zwei von ihnen auch und gerade in den 90er und 2000er-Jahren unzweifelhaft österreichische Musikgeschichte schreiben würden. „Joy“ galten damals als alpenländische Antwort auf „Modern Talking“, „Silent Circle“ oder „Bad Boys Blue“ und schwammen, Dank eingängiger Tanzpopohrwürmer, wie „Touch by Touch“, „Hello“ oder „Japanese Girl“, überaus erfolgreich auf der seinerzeit mächtig boomenden Euro-Disco-Welle.

Nach der (vorläufigen) Auflösung von „Joy“, 1996, begründeten die beiden bisherigen Bandmitglieder Fred Jaklitsch und Manfred Temmel die steirische Alpenpop-Band „SEER“, mit der sie alle nur erdenklichen internationalen Musikstilistiken, von Techno über Rap und Hip Hop, bis hin zu Country, Rock’n’Roll und Folkrock mit typischen, landeseigenen klanglichen Traditionen, also Landler, Stubenmusi, entfernt Weaner Lied und allgemeinem österreichischen Volksgut, zünftig vermischten.

Manfred ist zwar 2008 ausgestiegen, aber Fred und die beiden stimmstarken Sängerinnen Astrid Wirtenberger und Sabine „Sassi“ Holzinger sind, in Kooperation mit Schlagzeuger Wolfgang Luckner, Gitarrist Thomas Eder, Bassist Dietmar Kastowsky, dem neu hinzugestoßenen Keyboarder Daniel Schröckenfuchs und Jürgen Leitner an der unvermeidlichen Steirischen Harmonika, unter dem Bandnamen „SEER“ seit genau zwei Dekaden nicht mehr aus der österreichischen Popszene wegzudenken.

Was 1996 mit einer auf 100 Exemplare limitierten, im Eigenvertrieb angebotenen Maxi-CD begann, auf der sich die Titel „Lulatrance“, „Alpera“, „Fix auf da Alm“ und „Über ‘n See“ befanden, führte peu a peu zum anno 2016 mit voller Wucht zelebrierten 20jährigen Bandjubiläum, welches die „SEER“ mittels einer österreichweiten Open-Air-Tournee, jetzt im Sommer, und einer auch in bundesdeutsche Gefilde führenden Hallentour im Herbst diesen Jahres genüsslich begehen. Darüber hinaus – und nun kommen wir zum eigentlichen Thema meiner Ausführungen – erschien kürzlich bei Ariola/SONY eine üppig ausgestattete Drei-CD-Box in drei Editionen unter der Bezeichnung „20 Jahre SEER – NUR DAS BESTE!“. Dies wäre zum einen die „Standard-Edition“ mit drei proppevollen CDs, die knapp 40 der größten Hits der „SEER“ beinhalten, sowie mit zig Raritäten, Frühwerken in Neuaufnahmen und sieben brandneuen Songs aufwarten. Zum anderen ist eine „Special-Edition“ erhältlich, der, zusätzlich zu den drei Silberscheiben der „Standard-Edition“, eine rund 47minütige DVD beigefügt ist, auf der Bandgründer Fred und die beiden Sängerinnen Astrid und Sassi liebenswert, einwenig wehmütig, aber immer selbstironisch und zukunftsweisend die 20jährige Bandhistorie mittels rarer Videoaufnahmen Revue passieren lassen. In einer feudalen, limitierten „DeLuxe“-Holzbox findet sich dieses 3-CD-plus-1-DVD-Set mitsamt eines “persönlichen Autogrammbuches“ im Spezialeinband, in welchselbigem alle Bandmitglieder kurz portraitiert werden, eines hölzernen Kugelschreibers mit Bandlogo und einer metallenen Anstecknadel. Und auf all diesen Ton- bzw. Bildträgern findet sich tatsächlich alles das, was dem Fan der „SEER“ aus der Seele spricht.

Das heutige Oktett hat seine Ursprünge, wie beschrieben, in Bad Aussee bzw. Grundlsee im Salzkammergut, bzw. in dessen Teil, der im Bundesland Steiermark liegt. Der Grundlsee ist das größte Gewässer dieses Bundeslandes und bietet sozusagen die weltanschauliche Basis für viele Lieder und Texte der „SEER“. Immer wieder gedenkt die Truppe ihrer Heimat an diesem See, der darum herumliegenden, tiefgründigen Natur, aus der die Musiker ihre schöpferische Kraft saugen. Familie, Freundschaft, Liebe sind dauerhaft gültige Werte, die das Oktett aus der Steiermark ein ums andere Mal in ihren musikalisch so facettenreichen Liedern, Chansons und Couplets sehr ehrlich, innig, oft nachdenklich, aber gerne auch mal witzig und spaßig verarbeitet. Obwohl politische Aussagen lyrisch vermieden werden, machen die SEER aus ihrer (privaten!) Verbundenheit mit dem Landeshauptmann von Oberösterreich, Josef Pühringer, kein Geheimnis, zumal jener ein SEER-Fan der ersten Stunde war und ist.

20 CD-Alben – also pro Jahr ihres Bestehens je eines, darunter ganze neun (!) Spitzenreiter – haben die „SEER“ seit 1996 aufgenommen. Davon sind die ersten vier beim Tiroler Label TYROLIS erschienen, und die weiteren 16 bei SONY, d.h. zunächst über das Unterlabel Portrait und seit 2005 direkt bei Ariola. Daher finden sich die Frühwerke der „SEER“ aus den Jahren 1996 bis 2000 auf der dritten CD von „20 Jahre SEER – NUR DAS BESTE!“, teils in Medley-Form zusammengeführt, ausschließlich als klanglich perfekt tönende Neuaufnahmen. Die Exponate aus den Portrait- und Ariola-Jahren wurden hingegen ausnahmslos als Studiooriginale oder als offizielle Liveversionen berücksichtigt.

Inhaltlich ist das Repertoire aus 20 Jahren „SEER“ – wir hören auf drei CDs insgesamt ganze 56 (!) Lieder und Medleys – sehr vielseitig, strikt emotional und tiefgreifend ausgefallen, ob es nun um Beziehungen, Freundschaften, Abschiede, Trennungen, Heimat und einfach nur pure Lebensfreude geht. Diese thematische Reichhaltigkeit setzt sich in den musikalischen Umsetzungen fort. Der Hauptgesang wird nahezu durchgehend von Sassi und Astrid übernommen; männliche Stimmen kommen zumeist in Rap-Passagen, in Intros oder bei Duetten zur Geltung. Das besonders Faszinierende an den Liedern der „SEER“ ist deren stilistische Offenheit, die Bandbreite und Vielgestaltigkeit der einzelnen Beiträge. Auch, wenn die ruhigeren Töne überwiegen, finden regelmäßig gleichsam kraftvollere, lautere Rhythmen – ob Rock’n’Roll, Country, gar Rap oder Techno – häufig Eingang in den ansonsten präzise klassisch und erdverbunden dargebotenen Austropop, bei dessen Arrangements weitgehend akustische Gitarren, Akkordeon und Ziehharmonika als führende Instrumente fungieren.

Zu den wörtlich schönsten, intensivsten, aufrichtigsten Titeln auf vorliegender Kompilation, die sich im stilleren, geruhsamen, zurückhaltenderen Bereich aufhalten, zählen z.B. die folkig-gefühlige Kaminfeuerballade „Aufwind“ (2004), die überbordend emotionale Country-Folk-Melange „Junischnee“, die als Titelsong des 2002er-Albums der „SEER“ diente und in ihrer Eindringlichkeit gewisse Ähnlichkeiten mit den bluesigen Gefühlsaufwallungen der weststeirischen Liedermacher-Kollegin Stefanie Werger aufweist, der um eine wohlschmeckende Soft-Rap-Passage angereicherte, traurig-melancholische Abschiedsgesang „Kimm guat hoam“ (2015) oder der gedämpft-getragene, hochmelodische 2014er-Radiohit „Heut heirat die Liebe meines Lebens“, die semiakustisch inszeniert wurde ist und vor allem durch den gekonnten Einsatz von Fiedeln und Ziehharmonika glänzt. Als weitere, knisternde Balladen-Höhepunkte der acht „SEER“ zu bezeichnen sind gleichermaßen der optimistische und mutmachende Abschiedsgruß an ein flügge gewordenes Kind, „Leb Dein Leb’n“ (2004), die folkloristisch-introvertierte Reminiszenz an den Augenblick, „Di vergess i nie“ (2013), die bildreiche und weitschweifige Beschreibung einer „Sonnwendfeier“ (Liedtitel, 2010), die verheißungsvolle, streicherbestimmte Zukunftsvision „Hoffen, Glauben, Liab’n“ oder der intime, in sich gekehrte, klingende philosophische Gedanke über „Mei Element“ (Liedtitel, 2012).

Um den für die steirische Truppe offenbar immens bedeutsamen Themenkomplex ‚Heimatliebe und Lokalpatriotismus‘ geht’s u.a. in der hintergründig rockenden, akkordeondurchtränkten Folkhymne „Hoamatgfühl“ (2006), in der gesungenen Begier nach Natur und Urwüchsigkeit, „Bei uns Dahoam“ (2015), im sanft-leidenschaftlichen Schleicher „Sehnsucht nach Grundlsee“, dem so geschmeidigen, wie lebenserfahrenen, (wenn jedoch mit etwas zu viel 90er-„Boygroup“-Süßlichkeit überhäuften) Folkpop „Über ‘n Berg“ (2004) bzw., nun rockig-opulent, gitarrenlastig-treibend, prononciert Springsteen-beeinflusst und somit durchaus 80er-Jahre-orientiert, im regelrechten ‚seerischen „Born to Run“‘ „Lebenselixier“ (2005). Ebenso fetzig und rockend, mit heißem Saxophon ausstaffiert, sinniert „Dahoam bin i Dahoam“ (2013) über den Wunsch, sich auf der ganzen Welt einmal umsehen zu wollen, um danach aber trotzdem flink wieder in die ‚Hoamat‘ zurückzukehren.

Eher im spritzigen Dancefloor-Spektrum – natürlich stets augenzwinkernd – angesiedelt sind etwa „Juche“ (2000), ein tanzbares volkstümliches Popcouplet, mit funky und leichten Hip Hop/Rap-Spielereien verfeinert, und liebevoll ironischen Stubenmusi-Fragmenten in den Strophen, oder „Auszeit“, ein prickelndes Gebräu aus hitzigem Akkordeon-Chanson, „Life-is-Live“-Partyfröhlichkeit und konstruktiv sommerlich-relaxtem Gesang (2010). Im wuseligen Country-Hillbilly-Gewand erklingt der rasante, ausgelassene Titelsong des 2015er-Albums „Fesch“, bei „Panorama“ (2012) überwiegt das traditionell-volksmusikalische Ambiente, welches aber demzumtrotz sacht rockig rhythmisiert wurde, und das kecke Alpenrock-Schnaderhüpfel „Bayerisch-steirisch Rock’n’Roll“ (2014) gemahnt unverkennbar an den Kärntner Genre-Kollegen Hubert von Goisern, während der klassische Folkrocker „A Boot“ (2007) in sympathischer Manier mystisch-verschroben-verwinkelt daherkommt.

„1 Tag mit Dir“ (2007) ist herzlicher Austropop in Reinkultur, gleiches gilt für „Wohlfühlgfühl“, den pfundigen Titelgeber des 2010er-CD-Opus der „SEER“, bzw. den liebenswert-lieblichen 2005er-Top-3-Hit „Sun, Wind und Regen“. „Es braucht 2“ zeigt sich als luftig-beschwingtes Liebesduett mit Jodel-Experimenten, „Bist Du’s“ (2010) beschreibt romantisch und authentisch das unvermutete Wiedertreffen einer Kinderliebe, irgendwo in einer Autobahnraststätte. „Der wichtigste Mensch“ (2009) dringt als knackiger, voranstrebender Riff-Rock mit punktgenauen Country-Einsprengseln durch die Boxen, und erinnert in seinen besten Momentan tatsächlich an US-Poplegende „Fleetwood Mac“ bzw. deren Sängerin Christine McVie aus der Phase zwischen „Mirage“ (1982) und „Got a Hold on me“ (1984). Das schwelgerisch-wiegende, latent bluesige Popschmankerl „1 x im Jahr“ wurde gleichermaßen sehr amerikanisch umgesetzt, produziert und präsentiert sogar eine bodenständig-feinsinnige Bluesharp/Mundharmonika. Selbstverständlich fehlen der ultimative Bandhymnus „So san d‘ Seer“, der 2003 entstand und in Form eines kessen Country-Rock’n’Roll-Verschnitts mit Stubenmusi-Intro die selbstkreierte Musikmixrichtung „Seerisch“, also den einmaligen Verbund aus Rock’n’Roll, Reggae, Landler, Jodeln etc., (klang)farbenfroh erläutert, und der monumentale Fanfavorit „Wilds Wossa“ (2014 – hier in einer aktuellen, aufbrausenden  „Jubiläumsversion“ neu eingespielt), keinesfalls auf „20 JAHRE SEER – NUR DAS BESTE!“.

Als atmosphärische Liveaufnahmen bekommt der geneigte Fan am Ende von CD-02 hier analysierten Drei-CD-Sets das sehnsüchtig-gefühlvolle Liebesgeständnis „Sche wars wenns do warst“ (Original: 2001), den gitarren-lastigen, wehend-hoffnungsvollen, beschwingten Folkpop „Nie mehr ohne Di sein“ (2002), in den ein witziges Reggae-Intermezzo integriert wurde, den konsequenten, rasend-aufrüttelnden Alpenrock „3 Minuten, um die Welt zu retten“ (dto.), sowie den grazilen, angenehm stillen Piano-plus-Akkordeon-Schleicher „2.5 Sekunden“ (2001) zu hören.

Die dritte Silberscheibe startet – nach dem obligatorischen „Wilds Wossa“ – mit neun, mehrheitlich in Medley-Form bedachten Uralt-Titeln, die ursprünglich den zu Beginn der Bandkarriere bei TYROLIS veröffentlichten Alben „Über ‘n See“ (1996), „Baff!“ (1999) und „Gössl“ (2000) entstammten und – vermutlich aus rechtlichen Gründen – für das Jubiläumspaket anno 2016 neu eingespielt werden mussten.

Hierbei handelt es sich z.B. um stimmungsvollen, grundsatztreuen, ausgeruhten Austropop a la „Koane 10 Rösser“ (2000), romantisch-nächtlichen Edelpop mit Ohrwurmgarantie („Sumaregen“, dto.), country-infizierten Gitarrenpoprock („Auf und davon“, 1996) oder gar „Haindling“-ähnlichen Folk-Pogo mit Dancefloor-Beats („Fix auf da Alm“, dto.) bzw. skurrilen Rap-Phrasen und Heavy-Gitarren („Vogelfonga“, 1996). Der balladesken Abteilung hinzuzurechnen sind dagegen das gemächlich-sanfte und dennoch draufgängerische Akkordeonchanson „Mir is nach Dir“ (1999), der rührselige, harmonisch an „Take me Home, Country Roads“ ebenso, wie an das schottische Pfadfinderlied „Auld Lang Syne“, gemahnende Lebewohlgesang „Alls hat sei Zeit“ (dto.), „Lichter überm See“ (2000), die zerbrechliche Betrachtung einer nachdenklichen Heimfahrt ins gemütliche, liebgewonnene Zuhause am Grundlsee, sowie das lyrisch ähnliche ausgerichtete „Foahrn ma Hoam“ (dto.)

Sieben brandneue Titel haben die „SEER“ aus Anlass ihres 20jährigen Bühnenjubiläums geschrieben und aufgenommen. Hieraus stechen der freche, aufmüpfige, geradezu soulige Bluesrocker mit Folk-Flair, „Kimm zruck“, der aufpeitschende Gabalier-Verschnitt „Eher“ auf der Basis einer energetischen Ziehharmonika und knalliger Tanz-Rhythmen, der sommerlich-flirrend-frohsinnige Popschlager „Fliag oafoch“ oder das sympathisch verspielte Popchanson „Manches Mal vergess ma wia guats uns geht“ besonders positiv und hitträchtig hervor. Die pianogeführte Edelballade „Bester Freund aus an frühern Leben“, das betuliche Liebesgeständnis „Ohne Di is olls nix“ und das erneute Abschiedslied „Einmal noch umarmen“ verbleiben allerdings im alles andere, als üblen, aber eben schon sehr oft so oder ähnlich vernommenen, folkig-volkstümlichen Klangbild und bieten nichts sonderlich Neues.

In der Schublade „Raritäten“ beheimatet sind u.a. die „Steirische Originalaufnahme“ des eingangs erwähnten, einstigen „Joy“-Tanzflächenfüllers „Touch by Touch“, nun als „Tog für Tog“, das 2001 erstmals vorgelegte, gutmütig-freundschaftliche Gute-Nacht-Lied „Guat“, die wohlige Winterreise „Eiskristall“ (2015), die 2002er-Romantikballade „Du bist, warst, wirst es immer sein“ und – als Ultraseltenheit – die zuvor noch niemals veröffentlichte, allererste Aufnahme der „SEER“ überhaupt, „Lulatrance“, eine vollkommen untypische Techno-/Eurodance-Nummer, die mit der späteren musikalischen Ausrichtung des Projekts vom Grundlsee noch rein gar nichts gemein hatte.

Dass die „SEER“ in ihrem Heimatland zu den reputierlichsten Vertretern der sog. „Neuen Volksmusik“, des Alpenrock, des anspruchsvollen Pop/Rockschlagers mit Widerhaken gerechnet werden müssen, ist in Anbetracht der hohen künstlerischen Relevanz und Qualität nahezu aller auf „20 JAHRE SEER – NUR DAS BESTE!“ verkoppelten Titel eine glasklare Angelegenheit. Die acht Vollblutmusiker sprechen traditionelle Austropop-Freunde ebenso an, wie nicht scheuklappenhaftete Anhänger volkstümlicher Klänge und gleichermaßen jüngere Tanz-Freaks und Party-Jünger. Für bundesdeutsche Ohren aber könnte es schwieriger sein, sich in den kraftvollen, wildromantischen und dezidiert heimatverbundenen Alpenpop Made in Grundlsee hineinzuversetzen. Für mich, der ich mich seit meiner Jugend mit Dialekt-Musik – von Kölsch über Boarisch bis Weanerisch und eben Steirisch beschäftige – war es kein Problem, die oft sehr stark mundartlich verfassten Texte Wort für Wort nachzuvollziehen. Dies mag ein spezifisches Hobby von mir sein. Es ist aber anzunehmen, dass manche Ohren, nördlich des Weißwurstäquators, fraglos ganz genau hinhören müssen, wenn uns das steirische Oktett die Geschichterln aus seiner ‚Hoamat‘ erzählt. Denn die „SEER“ singen nun mal in einer konsequent originären, urigen Mundart, die in Hamburg, Köln oder Berlin wahrscheinlich zumeist auf Unverständnis stoßen dürfte. Wer jedoch bereit ist, sich mit diesem wahrlich nicht unspannenden Dialekt näher auseinanderzusetzen, der kann auf den drei CDs (und der einen DVD) von „20 JAHRE SEER – NUR DAS BESTE!“ zweifellos hochwertige, kompakte, niemals gleichförmige, immer wieder neue Gefilde absteckende, Grenzen sprengende Popmusik der Extraklasse mit volkstümlichem Touch genießen!

Foto-Credit: Kerstin Joensson

Holger Stürenburg, 29. bis 31. Juli 2016
http://www.ariola.de
http://www.dieseer.at/

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