HELENE FISCHER
Las Vegas ruft… – smago! über ihre "Farbenspiel – Live" Tournee 2014!
„MEHR GEHT EINFACH NICHT!“, lautet das Fazit von smago! Chefredakteur Andy Tichler…:
smago! Chefredakteur Andy Tichler hatte die Gelegenheit das erste Stuttgart-Konzert (natürlich in der Schleyerhalle) zu besuchen.
Via Hebebühne wurde Helene in Michael-Jackson-Kostüminierung im Nullkommanix nach oben katapultiert. Bei ihrem ersten Song "Das ist unser Tag" spielte ihre Band noch hinter dem "Farbenspiel" Vorhang.
Der Vorhang fiel – und Helene feuerte gleich drei ihrer großen Hits ab: "Und morgen früh küss ich dich wach", "Fehlerfrei" und "Mitten im Paradies".
Regelmäßige Besucher von Helene-Fischer-Konzerten wissen, dass sich ihre Band darin gefällt, einige Helene-Titel mit internationalen Top-Hits zu mischen. So zum Beispiel bei "Fehlerfrei", das erst in "Sexy Back" von Justin Timberlake übergeht und später in "Get Lucky" von Daft Punk. Zu "Mitten im Paradies" übt sich Helene in Sachen Ausdruckstanz.
Mit ihrer "Farbenspiel" Tournee wandelt Helene Fischer auf den Spuren Antonio Vivaldis, denn unter "Farbenspiel" versteht Helene Fischer eben Le quattro stagioni – Die vier Jahreszeiten.
"Das Farbenspiel kann beginnen!", kündigte Helene Fischer an ("Es wird sehr, sehr bunt"). Ganz in Weiß waren 250 Fans erschienen, die die begehrten Stehplatzkarten direkt vor der Bühne ergattert hatten. Das heißt: eher 249, denn ein männlicher Zuschauer hatte ein (schwarzes) Rock am Ring T-Shirt an. Was der aufmerksamen Helene selbstverständlich nicht entging. Und so witzelte sie ein Weilchen mit ihrem Fan.
Eigentlich will ein Titel wie "Wunder dich nicht, dass ich dich liebe" gar nicht mehr zu der 'modernen Helene Fischer' passen, zumal dieser Song eher an das Spätwerk von Lena Valaitis ("Und ich rufe deinen Namen") erinnert. Doch Helene singt auch diesen im Sirtaki-Stil gehaltenen Schlager mit vollster Überzeugung, obwohl derzeit durch die Gazetten geistert, sie sei "zu Höherem berufen" als nur Schlager zu singen… (!!!). Doch auch wenn Helene Fischer der größtmögliche Nenner ist, auf den sich alle einigen können, so hat sie ihre (Schlager-)Wurzeln nicht vergessen.
Nach der Big-Band-Nummer "Nur wer den Wahnsinn liebt" entschwebt Helene für einen kurzen Moment von der Bühne, um als "Die Eisprinzessin" kurze Zeit später wieder aufzutauchen. Das Album "I Love Disney" mit Helene als Eisprinzessin ("Lass jetzt los") erscheint im Übrigen am 28. November 2014 – eine Woche bevor Helene mit ihrer Doppel-CD und dem Doppel-CD+DVD Box-Set "Farbenspiel Live – Die Tournee" AC/DC von der #1 der deutschen Album-Charts schießen wird (auch Herbert Grönemeyer
wird in der 3. Verkaufswoche seines neuen Albums nichts gegen sie ausrichten können)..
Mit "Vergeben, vergessen und wieder vertrau'n" präsentiert Helene dann einen ihrer unzähligen Nr. 1-Hits aus den Airplay Charts "Deutschland Konservativ", bevor sie mit "Wake Me Up" (Avicci) und "Bring Me To Life" (Evanescence) ihre internationalen Qualitäten gekonnt zur Schau stellt, bevor sie – als krönenden Abschluss des ersten Programmteils – ihr "Feuerwerk" 'abbrennt'.
Nach der Pause geht es zunächst in englischer Sprache weiter – mit den Welthits "You're The Voice" (John Farnham), "I Love Rock'n'Roll" (Joan Jett & the Blackhearts), "Jump" (Van Halen – O-Ton Helene: "Für eine Nacht sind die 80-er zurück!"), "Living On A Prayer" (Bon Jovi) und "Purple Rain" (Prince).
Helene-Fans rätseln schon seit geraumer Zeit, ob der Jean-Frankfurter-Kracher "Mit keinem ander'n" die nächste Single aus "Farbenspiel" wird. In jedem Fall wäre dieser Titel ein ganz heißer Kandidat.
Richtig besinnlich wird es bei "Augenblick" – diesen Song wird Helene auch ein Stück weit in russischer Sprache singen. Und ein Meisterwerk wie "Caruso" muss man stimmlich erst einmal bewältigen können. Für Helene überhaupt kein Problem.
Jetzt kommt das, was Dieter Thomas Heck etwas abfällig als "Die Blumen-Arie" bezeichnet hätte. Helene wird von ihren Fans mit Geschenken noch und nöcher überhäuft. Bei der Entgegennahme selbiger zeigt sich dann wieder einmal, wie sehr Helene Superstar Mensch geblieben ist. Und nach wie vor nimmt sie sich auch selbst mal gern aufs Korn: ihre Über-Präsenz sei für sie selbst manchmal schon erschreckend ("überall nur Helene").
Das Stück "Ein kleines Glück" hat 'Der Graf' von Unheilig für Helene geschrieben.
In Marathon-Geschwindigkeit (doch nichtsdestoweniger herzlich) stellt Helene zu ihrem aktuellen Single-Hit "Marathon" ihre Band, ihre Tänzerinnen und Tänzer sowie ihre Chorsängerinnen vor, bevor sie den Peggy Lee-Klassiker "Fever" als "Fieber" ebenso im James-Bond-Sound inszeniert wie anfangs bei "Ich will immer wieder… dieses Fieber spür'n".
Mit "Te quiero" kommen wir bei der schönsten Jahreszeit des Jahres – dem Sommer – an.
Zu "My Heart Will Go On" fliegt Helene auf ihrem Riesenvogel "Birdy" (!!!) durch die Halle.
Aus dem Titelsong ihres ersten Albums "Von hier bis unendlich" hat Helene eine astreine Ballade gemacht.
"I Gotta Feeling" von The Black Eyed Peas liefert sich ein musikalisches "Battle" mit Helenes Hit "Die Hölle morgen früh".
Der Vorhang fällt. Der "Zugaben"-Teil beginnt.
Zu "Phänomen" trägt Helene ein "I Love Stuttgart" 'T-Shirt'.
Ach ja: ein Song fehlt noch. Helene hat ihn sich bis ganz zum Schluss aufgespart. Ganz anders als Kollegin Andrea Berg, die ihren Superhit "Du hast mich tausendmal belogen" bei früheren Konzerten bisweilen 3- bis 4-mal sang, kann sich Helene den Luxus erlauben, dass sie den gefühlt größten Schlagerhit aller Zeiten erst ganz zum Schluss bringt. Die Rede ist – natürlich – von "Atemlos durch die Nacht", das erst in einer Balladen-Version daherkommt, bevor es dann im bewährten Diskotheken-Stampf-Rhythmus noch einmal so richtig zur Sache geht.
Stöhnt man bei vielen anderen Konzerten über die exorbitant hohen Eintrittspreise (- die Eintrittspreise bei Helene sind noch immer ziemlich zivil gehalten -), so sorgt man sich bei dieser Produktion im Umkehrschluss um die Tournee-Veranstalter. Man fragt sich allen Ernstes, wie bei dieser Wahnsinnsshow mit insgesamt übr 150 Tournee-Beteiligten vor und hinter den Kulissen überhaupt noch der eine oder andere Brosamen für "Semmel Concerts" und "Künstlermedia" abfallen kann.
Was man hier geboten bekommt, hat absolutes Las-Vegas-Niveau. WIR hören die Wüstenstadt schon ganz laut "Helene!!! Helene!!!" rufen…
Atemlos durch die Nacht
Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de
http://www.universal-music.de/company/umg/electrola
http://www.helene-fischer.de/start

