"WDR4"
"Schönes bleibt"… – hr4!!! Aktuelle Mediaanalyse straft WDR4 ab!
Lesen Sie HIER einen Beitrag von Schlager-Experte Stephan Imming…:
Lange Jahre war WDR 4 der bundesweit erfolgreichste Sender. Über viele Jahre überschlugen sich die Erfolgs-Meldungen in Sachen Quote.
Das Motto "Schönes bleibt" sorgte für viele Jahre für Erfolge.
Ganz offensichtlich passte das dem einen oder anderen Radio-Veteran nicht. Im November 1999 sagte der damalige stellvertretende Wellenchef Hans Holger Knocke.
Damals ahnt man also schon offensichtlich die Ergebnisse der "Hörerbefragungen", die angeblich genau das (gewünschte?) Ergebnis lieferten. Zum Zeitpunkt dieser Äußerung hatte WDR 4 über 4 Millionen Hörer.
2014 – okay, nicht 10, sondern 15 Jahre später – hat man dann entschieden, quasi WDR 4 an WDR 2 anzugleichen, indem man vornehmlich internationale gefällige Pop-Songs in vornehmlich englischer Sprache bringt. Das führt dazu, dass regelmäßig Programm-Überschneidungen vorkommen – beispielsweise lief sogar ein Sascha-Song gleichzeitig(!) auf WDR 2 und WDR 4 (smago! berichtete). Auch am vergangenen Samstag war es wieder so weit – man hörte auf WDR 2 den Song "'74, '75" und schaltet auf WDR 4 um, weil man den Song jetzt nicht sooo mag – und was hört man im Rahmen eines Programm-Hinweises? – Genau…
Was hat diese Umstellung nun in der (nach meiner Kenntnis) ersten Umfrage "danach" gebracht? Die Erfolgsmeldungen müssten sich doch überschlagen? Endlich hat man doch auf fundierte Hörerbefragungen reagiert! – Man muss nüchtern feststellen, dass die – zugegeben – auch vorher schon massive Talfahrt fortgeht: WDR 2 hat bundesweit die meisten Hörer verloren, WDR 4 "immerhin" bundesweit die viertmeisten Hörer. Das heißt: Die Programm-Reform ist – zumindest punktuell und aktuell betrachtet – gescheitert.
Zugegeben – auch SWR 4 leidet weiter unter Hörerschwund. MDR-SA hat sogar Zulauf – das gilt aber auch für HR 4. Es bleibt also dabei… – einfach wilde Umstellung alleine bringt nichts. Es kommt immer – so meine ich – auf die Qualität von Musik und Moderation an. Und da würde ich mir zumindest die Wieder-Einführung einer Schlager-Hitparade wünschen und den prozentualen Anteil deutscher Musik bei vielleicht 50 % – ich denke, das wäre ein guter Kompromiss, mit dem man vielleicht einerseits die verbliebenen Hörer halten und einen Teil der verloren gegangene "Schäfchen" zurückholen könnte.
Stephan Imming, 04.03.15
http://www.wdr4.de
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