ROBIN LEON
Seine Debüt-CD "Mein Sommertraum" im Test von Holger Stürenburg!

Wächst mit dem 19-jährigen Robin Leon aus dem Elsass ein neuer, zukunftsträchtiger Schlagersänger heran …? 

Für den erst 19jährigen Nachwuchssänger ROBIN LEON ist sein persönlicher Sommertraum bereits am vergangenen Sonntag, dem 21. August 2016, in Erfüllung gegangen. Der gebürtige Elsässer ging als eindeutiger Sieger der „Sommerhitparade“ im Rahmen der ARD-Vormittagsshow „Immer wieder Sonntags“, moderiert von Sänger, Trompeter und Entertainer Stefan Mross, hervor. Sechsmal hintereinander hatte der jugendliche Sänger und Trompetenspieler diese Präsentation für junge Talente für sich entscheiden können; beim großen Finale setzte er sich mit 79 zu 21 Prozent gegen eine obskure Formation namens  "ZZ – De Zuagroastn Zillertaler & Die Tiroler Harfenmadln" durch.

Nun, nur acht Tage nach diesem überwältigenden Erfolg, liegt die Debüt-CD des Abiturienten vor, der unter der Woche, zwischen seinen Aufwartungen beim Kollegen Stefan Mross, eifrig für seine Hochschulreife gebüffelt hatte und nun auf dem Straßburger Konservatorium Musik zu studieren gedenkt. „Mein Sommertraum“, benannt nach dem trefflichen Siegertitel, mit dem Robin bei „Immer wieder Sonntags“ zum „Sommerhit-König“ gekürt wurde, beinhaltet insgesamt zwölf brandaktuelle Lieder, die in Gänze von Robins deutschem Produzenten Benjamin Zibret von „BellaVista Music“ komponiert wurden. Auf dessen gleichnamigem Label ist der CD-Einstand von Robin Leon, der über MCP vertrieben wird, auch vor wenigen Tagen erschienen.

„Mein Sommertraum“ ist von vorne bis hinten (nur ganz sacht volkstümlich angehauchter) Romantikschlager pur; aktuell arrangiert, aber wie geschaffen für uns Freunde des so ähnlich ausgerichteten Popschlagers der 80er Jahre. Wer den Titelsong einmal gehört hat – oder, wie viele von uns, sieben Mal bei Stefan Mross -, bekommt ihn nicht mehr so schnell aus den Gehörgängen. Der von Doris Doberstein (u. a. Peter Sebastian, Edwina De Pooter, Regina Thoss) verfasste Text ist zwar durchaus einwenig sehr jung-verliebt oder – wie smago! Chefredakteur Andy Tichler es so schön formulierte – „erfrischend naiv“ formuliert, aber vielleicht trägt gerade diese gewollte, auf reines Gefühl und Herzlichkeit zielende Simplizität der Reime ganz besonders dazu bei, dass man genau dieses Lied umgehend flink mitsingen und mitfühlen kann.

Im hochmelodiösen, zu keinem Zeitpunkt aufdringlichen Up-Tempo-Bereich halten sich darüber hinaus geschmeidige Romantik-Popper der Sorte „Niemals“, „Engel haben Glück“ oder „Wer bist Du – Ma Cherie“ (erinnert harmonisch an den Tommy Steiner der zweiten Hälfte der 80er!) auf.

Optimistisch, tatkräftig und hoffnungsvoll, zeigen sich ebenfalls die urlaubstrunkenen Popschlager „Das große Glück“ und „Die Zeit mir Dir (an der Cote d’Azur)“; „J’aime la Vie (Ich liebe das Leben)“ ist keine Coverversion des so benamten Siegertitels der 1986er-Ausgabe des „Grand Prix Eurovision de la Chanson“, den die damals erst 13jährige Belgierin Sandra Kim trällerte, sondern vielmehr ein lustvoller, lebensfreudiger, tanzbarer und sogar latent rockig ausgestalteter Schlagerohrwurm der Extraklasse. Nicht weniger hinreißend wie mitreißend, zum Tanzen und Träumen auffordernd, ertönt das offensive Liebeslied über „Die schönsten Augen von Berlin“ (Liedtitel).

Die getragene, so perlende, wie intensive Gitarrenballade „Sehnsucht pur“ erweist ihrem Namen wahrhaftig alle Ehre. Nicht anders, sehr gemächlich, erhaben und edel, verhält es sich beim wiegenden Schleicher „Musik erklingt in mir“, der zudem über einen fraglos sehr tiefsinnigen Text aus der Feder des oberpfälzischen Countrymusikers Mark Bender (u. a. Lyrics für Roland Kaiser, Ireen Sheer, Karel Gott) verfügt.

Als weitere optionale Hitsingle taugt mit einiger Garantie das äußerst fröhliche, gefühlvolle und gleichsam treibende, mehrsprachige – deutsch-italienisch-französisch-ladinische – Duett mit Nicol, der 1996 geborenen Tochter von Johann Stuffer, einem der beiden Mitglieder des volkstümlichen Duos „Die Ladiner“, das sich da nennt „Junge Freundschaft“.

Wer in den 80ern z. B. die holländische Schlager-Boygroup „The Shorts“ (die gab es sogar schon zu Zeiten, in denen etwa die Boys von „Feuerherz“ noch nicht einmal in Planung waren…), den vor 30/35 Jahren so strahlend aufsteigenden Neuen Deutschen Romantikschlager eines Andy Borg, G.G. Anderson oder Tommy Steiner mochte, oder im allgemeinen flotte, durch und durch eingängige Schlagerperlen voller Charme und Jugendlichkeit präferiert, dem sei „Mein Sommertraum“ von ROBIN LEON direkt und unverblümt ans Herz gelegt. Die Kompositionen in ihrer Gesamtheit sind kompakt, strikt und in sich geschlossen ausgefallen; lyrisch  sind hingegen noch sprachliche Vertiefungen möglich – dass Robins Erstling innerhalb von nur rund 14 Tagen geschrieben, produziert und eingesungen wurde, hört man vorliegendem Endresultat dennoch keinesfalls an. Dank seiner sympathischen, festen Stimme, des liebenswerten elsässischen Dialekts und seiner feurigen, ungekünstelten, nach mehr rufenden Knabenhaftigkeit, ist es in Anbetracht von „Mein Sommertraum“ tatsächlich alles andere als ausgeschlossen, dass mit ROBIN LEON ein neuer, zukunftsträchtiger Schlagersänger heranwächst und sein „Sommertraum“ in seinem göttlich hellblauen Sakko nicht nur einen Sommer lang anhält!

Holger Stürenburg, 26/27. August 2016
http://www.mcpsound.at/
http://www.robinleon.com

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