TIM BENDZKO, HOWARD CARPENDALE, EAV, HERTEL & HOFMANN, OONAGH, ANNI PERKA, WANDA u.a.
Deutschsprachige Neuerscheinungen per 21. Oktober 2016!

Stephan Imming stellt die erneut in großer Vielzahl (19 neue Alben!) vorhandenen deutschsprachigen Neuerscheinungen vor …: 

Mit „Wenn Worte meine Sprache wären“ und „Am seidenen Faden“ hat Tim Bendzko zwei überaus erfolgreiche Alben herausgebracht, die ihm u. a. zwei Mal den Echo bescherten. Drei Jahre nach der letzten CD hat der Ostberliner nun in Eigenregie (als Produzent, Songschreiber und sogar Fotograf – das dürfte die Erwerber der „Special Edition“ interessieren, der ein Fotobuch beiliegt) sein drittes Album produziert: „Immer noch Mensch“. Die Vorab-Single hat sich als veritabler Rundfunk-Hit entpuppt – „Keine Maschine“ hat Ohrwurm-Qualitäten.

Senta-Sofia Delliponti ist schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich im Geschäft. Schon 2003 wurde sie bei der Casting-Show „Star Search“ Zweite und spielte ca. drei Jahre in der RTL-Soap „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“ mit. Den Durchbruch in der Musik erreichte sie aber erst unter dem Pseudonym Oonagh. Mit diesem Namen hat sie im vergangenen Jahr gleich zwei Echos abgeräumt – der Stilmix aus Mittelalter, Folk und (Ethno-)Pop kommt offensichtlich bei einem breiten Publikum an. Ihre beiden ersten CDs „Oonagh“ und „Aaeria“ waren überaus erfolgreich. Wie Tim Bendzko, legt auch sie nun ihr drittes Album nach: „Märchen enden gut“. Darauf enthalten ist u. a. ein Duett mit Santiano, für die Oonagh beim Echo eine Laudatio gehalten hatte („Das Mädchen und die Liebe“). Im Februar des Jahres wird die attraktive Interpretin ihr neues Programm im Rahmen einer Tournee vorstellen.

Ausgesprochen erfolgreich startete Florian Silbereisen sein Projekt KLUBBB3 mit seinen Schlager-Kollegen Jan Smit und Christoff. Insbesondere die Damenwelt kann sich für die drei feschen Buben begeistern. Da lag es nahe, ein weibliches Pendant zu finden – und mit „Hertel & Hofmann“ dürfte man fündig geworden sein, bestehend aus Stefanie Hertel und Anita und Alexandra Hofmann, die sich als „Männerversteher“ geben. Wenngleich Kritiker monieren, dass die Sängerinnen sich von ihren musikalischen Wurzeln teilweise recht weit entfernen, sind Fans begeistert von der Weiterentwicklung ihrer Lieblinge. Spannend ist dabei, dass die Sängerinnen in einem Interview kundgetan haben, gerne dreistimmig zu singen, dann aber erwähnen, dass drei der 15 Songs auf dem Album gemeinsam eingesungene Lieder seien…

In diesem Jahr hat Howard Carpendale einen „runden“ Geburtstag gefeiert. Rund um den Anlass gab es ein neues Album, ein Best Of-Album, ein Buch und eine Tournee. Nun erscheint – passend zur überaus erfolgreichen Tour – auch ein Mitschnitt des Berliner Konzerts, das unter dem Motto „Das ist unsere Zeit“ stand. In seinem von einer starken 11-Mann-Band begleiteten Konzert mischte der Südafrikaner neue Lieder aus seinem aktuellen Top-2-Album mit seinen großen Hits aus 50 Jahren Musik-Karriere.

Eine beliebte Mode bei etablierten Interpreten ist es, unzählige „Best Of“-Hitkopplungen zu veröffentlichen. Auch von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung gibt es derartige Zusammenstellungen (z. B. 100 Jahre EAV). Manchmal ist es aber auch so, dass man sich im eigenen Archiv umsieht – so geschehen bei der neuen EAV-Kopplung „Was haben wir gelacht – verdächtige Larifaritäten aus drei Jahrzehnten“. Darauf zu finden sind bislang unveröffentlichte Stücke der österreichischen Kult-Combo.

Das Thema „Duette“ hat sehr viele Größen der Pop-Musik beschäftigt, beispielsweise gibt es entsprechende CDs von Frank Sinatra und Elton John. In etwa in dieser Liga (hä ähm) befindet sich sicher Mickie Krause, der am 22.10.2016 in Florian Silbereisens „Schlager-Boom“-Show auftreten und sein Album „Duette“ wird. (Übrigens: Am 4. November erscheint eine neue CD der Seer. Drei mal dürfen Sie raten, wie der Name des Albums ist… – Auflösung gibt’s in 14 Tagen). Standesgemäß wurden seine Titel in den Abbey Road Studios zu diesem Anlass bearbeitet. Unter anderem mit Größen wie Gottlieb Wendehals, Klaus und Klaus und Loona singt Mickie seine größten Hits. Mit Neubearbeitungen kennt der Mallorcastar sich aus. Beispielsweise sang er ja quasi als Remix die Titelmelodie der gleichnamigen Serie „Wir sind die Kinder vom Süderhof“, was ja ein Rolf-Zuckowski-Cover ist („Die Kinder des Rock’n’Roll“). Neu auf der „Duette“-Scheibe ist der Titel „Ich hab’ den Jürgen Drews geseh’n“, ein Cover des Christoff-Schlagers „Ich hab Alain Delon geseh’n“.

Auch in dieser Woche gibt es wieder „erstaunliche“ Wiederveröffentlichungen von Schlageralben. Vanessa Mais CD „Für Dich“ hat sich lange in den Charts gehalten – Grund genug, die Produktion noch mal als limitierte Geschenk-Edition unter dem Titel „Für Dich noch mal“ herauszugeben. Mehrwert: sechs neue Remixe sind auf der CD enthalten, darüber hinaus gibt es eine DVD mit einem TV-Portrait und zwei Videos. Angesichts des großen Erfolges der jungen Dame dürfte auch diese Veröffentlichung wieder sehr gut laufen…

Ebenfalls „Geschenk-Edition“ nennt sich die Neuauflage von Anni Perkas Album „Lass uns träumen“. Vier neue Lieder finden sich auf der „neuen“ CD, darunter zwei Weihnachtslieder und die neue Single „Liebe lebt ewig“. Das Deutsche Musik Fernsehen präsentiert am 20. Oktober ein halbstündiges Special über Anni und ihr neues Album.

Den Vogel in Sachen „Wiederveröffentlichung“ abgeschossen haben  in der laufenden Woche Die Trovatos. Die Neuauflage von deren Album „Herzenswünsche“ enthält – bitte anschnallen – EINEN Bonussong („Hand in Hand“) – da lohnt es sich doch, sich die CD ein zweites Mal zuzulegen…

Nachdem im Frühjahr bereits eine erfolgreiche CD von Patrick Lindner auf den Markt kam („Mittenrein ins Gück“), beschert der beliebte Sänger seinen Fans in diesem Jahr eine zweite CD – passend zur kalten Jahreszeit heißt es „Wunderschöne Weihnachtszeit mit Patrick Lindner“. Neben zeitlosen Klassikern präsentiert Patrick auch einige neue Weihnachtslieder. Die Plattenfirma verspricht „epische Arrangements, die augenblicklich für wohlige Festtagsstimmung sorgen.“

Die bereits 1996 gegründete Deutschrock-Combo „Der Fall Böse“ hat mit „Phönixbaby“ ein neues Album auf den Markt gebracht. Die Band erhielt ihren Namen, weil sie (damals noch namenlos) den Soundtrack zum gleichnamigen Film machte. Zum 20-jährigen Jubiläum haben die Hamburger sich 11 neue Lieder ausgedacht, wobei als Lokomotiv-Song „Nie wieder schlafen“ ausgewählt wurde.

„Achtung Kultur!“ ist man geneigt zu sagen angesichts des neuen Albums der „Drei Damen“, die ihr neues Produkt „Träum weiter“ nennen. Sängerin Lisa Wahlandt erklärt das Konzept der Drei Damen wie folgt: „Der Reiz unserer Musik liegt in der Kombination der vielfältigen Einflüsse. Stilistische Grenzen setzen wir uns beim Komponieren nicht. Wichtig ist nur die Aussagekraft und das Gefühl eines Songs. Wir lieben die Herausforderung, auch ohne komplexe Instrumentierung dichte Atmosphäre und Stimmung zu entwickeln." Stilistisch ist die Musik der außergewöhnlichen bayrischen Damengruppe wohl dem Jazz zuzuordnen, die Musikerinnen verstehen ihr Fach und bringen intelligente Texte – so ist es zumindest in einigen Internet-Beiträgen zu finden. Unter anderem bearbeiten die drei Damen auch Klassiker wie „Männer“ von Herbert Grönemeyer und „Sternenhimmel“ von Hubert Kah. Diese Neuveröffentlichung ist so interessant, dass dazu noch ein gesonderter Artikel bei smago! erscheinen wird.

Ein guter Kontrast zu drei Damen aus Bayern sind drei Herren aus Bayern. Da trifft es sich gut, dass das Musikkabarett-Trio „Ciao Weiß-Blau“ ebenfalls mit einer neuen CD namens „Ballkönigin“ am Start sind. Ihre Musik beschreiben die drei Herren um den Kabarettisten Tobias Öller wie folgt: „Ihr musikalisches Spektrum reicht von Rap bis Renaissance, mit Witz und sprachlicher Finesse untermauern sie ihren Status als weiß-blaue Wadlbeißer.“

smago! ist bekanntlich nicht nur DIE Instanz in Sachen Jazz-Musik und Musikkabarett – nein, auch in Sachen Death  Metal macht uns keiner was vor. Da ist es natürlich eine Selbstverständlichkeit, auf das Debutalbum von Nachtsucher hinzuweisen. Die Hannoveraner Band steht für Musik im Stil der neuen deutschen Härte – gepaart mit Einflüssen aus dem Industrial- und Gothic-Rock. Auf ihrer ersten CD „Komm mit mir“ findet sich u. a. ein Titel namens „Diese Nacht“.

Fast wöchentlich erscheinen deutschsprachige Hip-Hop-Alben – mit teils mehr als bemerkenswertem Erfolg. Olexij Kosarev hat in der Szene unter seinem Pseudonm Olexesh bemerkenswerte Erfolge erzielen können, zuletzt war er mit dem Top-5-Album „Straßencocktail“ in den Hitparaden. Nun erscheint sein drittes Album namens „Makadam“. Laut Auskunft des Interpreten steht der Begriff für eine spezielle Art von Straßenbau. Vorab wurde u. a. die Single „Geboren in der Großstadt“ veröffentlicht – stimmt, der Interpret wurde in Kiew als Sohn eines Weißrussen und einer Ukrainerin geboren.

Der Rapper M.I.K.I. (bürgerlich Michel Puljic) bringt drei Jahre nach seinem Debutalbum „Malochersohn“ eine zweite CD namens „Kurvenmukke“ auf den Markt und verbindet dabei seine beiden großen Leidenschaften: Rap und Fußball. Vielleicht ist der Rapper ja auch heimlich Schlagerfan, immerhin hat auch Heino ja erst kürzlich ein Fußballalbum veröffentlicht. Und das Thema „Fußball-Rap“ (Track 1 des Albums) hatte ja schon Peter Alexander 1986 in Töne umgesetzt. Bundesweit bekannt wurde M.I.K.I., als er anlässlich des Weggangs von Mario Götze von Borussia Dortmund zu Bayern München ein Lied namens „Hast Du jetzt, was du willst?“ veröffentlichte und dadurch vom späteren Weltmeister auf Schadensersatz verklagt wurde. M.I.K.I. ist übrigens BVB-Fan – da wird es ihn sicher „gefreut“ haben, nun wieder Herrn Götze bejubeln zu dürfen – diese Form der Zuneigung nennt man in dem Verein bekanntlich „Echte Liebe“….

Auch Maeckes ist ein Hip-Hop-Musiker mit einem ganz profanen bürgerlichen Namen (Markus Winter). Nun veröffentlicht er bei einem Major-Label ein neues Album namens „Tilt“ und geht damit auch direkt auf Tour.

Mit dem Berliner Silla, in Anlehnung an seinen frühren Namen könnte man scherzhaft sagen „The Artist Formally Known as Godsilla“ (bürgerlich Martin Schulze) veröffentlicht ein weiterer Vertreter des Hip-Hop-Genres seine neue CD namens „Es war einmal in Südberlin“. Nachdem das letzte Album mit dem bemerkenswerten Titel „Vom Alk zum Hulk“ immerhin die Top-5 erreichte, kann man mit guten Verkaufszahlen rechnen. Aus den Titeln der beiden letzten Alben wurde auch der Name der Biografie des Berliner Rappers entworfen: „Vom Alk zum Hulk – es war einmal in Südberlin“.

Die Wiener Rockband Wanda benannte sich nach einer bekannten Zuhälterin. Insbesondere in ihrem Heimatland Österreich haben sie mit ihren ersten Alben große Erfolge erzielen können, auch in Deutschland reichte es mit ihrem 2015 erschienenen Album „Bussi“ für eine Top-5-Platzierung. Die nun anstehende Veröffentlichung „Amore meine Stadt“ ist ein Livealbum, das vor 12.000 Zuschauern in der Wiener Heimat aufgezeichnet wurde. Damit liefert man quasi den Soundtrack zur Auszeichnung ab – die Band wurde mit dem Amadeus ausgezeichnet – u. a. als beste Live-Band Österreichs des Jahres.

Stephan Imming, 15.10.2016
http://www.columbia.de/
http://timbendzko.de/

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