VANESSA MAI
Deutschsprachige Neuerscheinungen per 23. Dezember 2016

Direkt vor Weihnachten erscheinen traditionell kaum Tonträger – Stephan Imming hat dennoch einige deutschsprachige Neuerscheinungen ausfindig machen können …:  

SINGLES

 

Vanessa Mai – Stille Nacht, heilige Nacht

 

Am 17. Dezember zeigte sich der Schlagerengel Vanessa Mai bei der TV-Show „Klein gegen Groß“ von einer bislang eher unbekannten Seite. In Zeiten, wo gefühlt jeder zweite Sänger meint, „Hallelujah“ oder „Last Christmas“ aufzunehmen, hat sie sich des wohl bekanntesten und beliebtesten deutschsprachigen Weihnachtsliedes angenommen: Stille Nacht – heilige Nacht. Der Titel ist inzwischen als Download-Single auf den gängigen Seiten erhältlich.

 

Evo & Nik.O – Tattoo Girl

 

Das HipHop-Duo „Evo & Nik.O“ besteht aus zwei Partnern mit völlig unterschiedlicher Herkunftsgeschichte – während „Nik.O“ sich vorwiegend dem Gangsta-Rap verschworen hat und dieser „Musik“ mehr Zeit widmete als seiner schulischen Ausbildung, studiert „Evo“ Economics mit Schwerpunkt auf der Musikindustrie. „Evo“ war auch als Songschreiber von Popsongs tätig – angesichts seines augenscheinlich sehr jungen Alters ist das schon respektabel… Der Spruch, dass Gegensätze sich bisweilen anziehen, scheint hier zuzutreffen. Mit „Tattoo Girl“ legen die vereinten Einzelkämpfer eine neue Single vor, in deren Refrain sie von der Sängerin „Bianca S.“ unterstützt werden.

 

ALBEN

 

Kaisa – Greatest Hits

 

Der Berliner Rapper Jacques Linon begann seine Karriere als „Kaisaschnitt“. Seine Frühwerke sind gewaltverherrlichend („Massenmonsta“) bzw. sogar auf dem Index („Das Massengrab (die Spur führt in den Wald)“). Leider spielt dabei aber wohl auch die eigene kriminelle Vergangenheit eine Rolle, die dazu führte, dass er in ein Resozialisierungsprogramm kam. Seit einiger Zeit nennt er sich vornehmlich „Kaisa“. Mehrfach eckte der Rapper mit seinen Texten an – beispielsweise stellte der Politiker Volker Beck Strafanzeige gegen ihn wegen seiner homophoben Texte. 2012 stellte die Bildzeitung gar einen Zusammenhang zwischen einem Mörder und dessen Musikgeschmack her – der Straftäter war Kaisa-Fan. – Über die Jahre ist einiges an Material zusammengekommen – ausgerechnet einen Tag vor dem Heiligen Abend veröffentlicht der Rapper nun ein „Best Of“-Album mit dem Namen „Greatest Hits“ mit 46 Titeln und einer Spielzeit von über 150 Minuten. Dass der Hinweis „explicit“ unübersehbar auf dem Cover vermerkt ist, versteht sich von selbst…

 

Frei.Wild – 15 Jahre mit Liebe, Stolz und Leidenschaft

 

Die umstrittene Südtiroler Rockband Frei.Wild hat kürzlich verkündet, aufzuhören. Solche Verlautbarungen führen erfahrungsgemäß zu einem Wust an Veröffentlichungen – man will ja noch mal absahnen, bevor es zwei Jahre später dann wunderbare Comebacks gibt… – zumindest im Fall „Unheilig“ hat das ja groteske Züge angenommen. Nach dem Erfolgsalbum „15 Jahre Deutschrock und Skandale“ wird nun pünktlich zu Weihnachten ein Konzert-DVD-Set nachgeschoben: „15 Jahre mit Liebe, Stolz und Leidenschaft“. Das Drei-DVD-Set besteht aus zwei Dokumentations-DVDs und einem Mitschnitt eines Konzerts in der Berliner Wuhlheide. Es gibt auch eine Extra-Auflage „4 BluRay-Boxset“, dem u. a. ein Wimpel und eine „Küchen-Überraschung“ beiliegt – das scheint so begehrt zu sein, dass es bei einem großen Internethändler derzeit ausverkauft ist…

 

Chefdenker – Eigenuran

 

Etwas ruhig ist es um die Düsseldorfer Punkband „Chefdenker“ geworden. Nun kommt ein neues Album der Gruppe auf den Markt mit dem lustigen Titel „Eigenuran“ – die erste Veröffentlichung seit der Veröffentlichung der DVD mit der ebenfalls bemerkenswerten Überschrift „Jeder, der uns sieht, findet uns total geil“. Besser als der Werbetext für die neue Produktion es sagt, kann man die Stoßrichtung des in Vinyl zu habenden Albums nicht formulieren: „Ein Dosenbier macht noch keinen Frühschoppen – Leute, die dieses Album in einem Stück durchhören, wissen ganz genau, warum sie schon morgens anfangen zu saufen. Deutschpunk braucht einen Reset, diese Platte ist eine Kampfansage an pseudointellektuelle Scheiße.“ – Dem ist nichts hinzuzufügen. Darauf ein weihnachtliches „Prost!“…

Stephan Imming, 22.12.2016
http://www.ariola.de
http://www.vanessa-mai.de/

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